Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg
WHO warnt vor Corona-Lockerungen
22:48 Uhr
Für die Corona-Pandemie gilt weiterhin die höchste Warnstufe der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Zeit für eine Entwarnung sei noch nicht reif, sagte ein Sprecher des Notfallkomitees. Statt zu lockern, müssten die Regierungen ihre Politik überprüfen und sich auf neue Herausforderungen vorbereiten. Das Coronavirus verbreite sich nach wie vor rasant und verändere sich weiterhin in unvorhersehbarer Weise. Auch die Sterblichkeit bleibe hoch, so der Sprecher.
Straßen könnten vor Ostern wieder deutlich voller werden als 2021
21:45 Uhr
Weniger Reiseverkehr als vor der Pandemie, aber dennoch deutlich mehr als in den vergangenen beiden Jahren: Prognosen zufolge soll es vollere Straßen, Bahnhöfe und Flughäfen vor Ostern geben. Besonders am Gründonnerstag dürften viele Menschen unterwegs sein. Der ADAC erwartet über die Feiertage mehr Reiseverkehr, wenn auch immer noch weniger als vor Corona. Die Deutsche Bahn kündigte an, rund um Ostern ihr Sitzplatzangebot mit Sonderzügen ausbauen zu wollen. Vom größten deutschen Flughafen in Frankfurt hieß es, das Ausmaß der Osterreisewelle nähere sich wieder dem Vor-Corona-Niveau an.
Studien: Impfstoff der Uniklinik Tübingen bei Immungeschwächten wirksam
20:32 Uhr
Der Corona-Impfstoff der Uniklinik Tübingen liefert in einer Zwischenbilanz der Studien Hinweise auf eine hohe Wirksamkeit auch bei Patientinnen und Patienten mit Immunschwäche. Bisher zugelassene Corona-Impfstoffe wirken in solchen Fällen, wie beispielsweise bei einer Chemotherapie, deutlich schlechter.
Rückgang von Coronatests: WHO zeigt sich besorgt
18:47 Uhr
Mit Blick auf neue Coronavirus-Untervarianten ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt, dass Länder weniger testen. "Wir müssen dieses Virus in jedem einzelnen Land genau verfolgen", sagte Mike Ryan, WHO-Notfalldirektor in Genf. Das Virus verändere sich ständig, so früh wie möglich müssten neue Entwicklungen entdeckt werden. "Wir können es uns nicht leisten, das Virus aus den Augen zu verlieren." Delta und Omikron führt die WHO noch immer als "besorgniserregende Varianten" auf.
Inzidenz in Baden-Württemberg erstmals seit Januar unter 1.000
17:34 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz der gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg seit Dienstag weiter zurückgegangen. Wie das Landesgesundheitsamt (Stand: 16 Uhr) mitteilte, liegt der Wert aktuell bei 995,3 (Dienstag: 1.014,2) - und damit zum ersten Mal seit Ende Januar wieder unter 1.000. Vor einer Woche wurde die Sieben-Tage-Inzidenz noch mit 1.202,1 angegeben. Landesweit am höchsten liegt der Inzidenzwert im Landkreis Karlsruhe mit aktuell 1.303,3. Seit Dienstag wurden 22.822 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg gemeldet. Die Zahl der Menschen, die nachweislich am oder im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, stieg um 27 auf insgesamt 15.482. Derzeit werden 197 Covid-19-Fälle auf baden-württembergischen Intensivstationen behandelt - das sind 5 weniger als am Dienstag.
Corona-Pandemie bleibt internationaler Gesundheitsnotstand
16:42 Uhr
Die Corona-Pandemie bleibt ein internationaler Gesundheitsnotstand. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entschieden. Sie schloss sich der Empfehlung unabhängiger Expertinnen und Experten an. Diese hatten sich dagegen ausgesprochen, die Ende Januar 2020 erklärte "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" aufzuheben. Die Ausrufung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Sie soll den Fokus der Weltgemeinschaft auf ein gefährliches Problem lenken und Regierungen anspornen, Maßnahmen zu ergreifen. Länder sind damit auch verpflichtet, Fallzahlen zu melden. Als die WHO die Notlage am 30. Januar 2020 erklärte, waren außerhalb Chinas rund 100 Infektionen in 21 Ländern bekannt. Inzwischen wurden der WHO weltweit fast 500 Millionen Infektionen und gut sechs Millionen Todesfälle gemeldet.
Pfizer-Chef hofft auf Impfstoff gegen alle bekannten Varianten bis Herbst
16:28 Uhr
Pfizer-Chef Albert Bourla hält es für möglich, dass schon ab Herbst ein neuer Corona-Impfstoff entwickelt sein wird, der sowohl gegen die Omikron-Variante als auch gegen weitere Varianten schützt. "Es ist einfach, etwas nur gegen Omikron zu tun", erklärte Bourla. Wissenschaftlich und technisch anspruchsvoller sei es, einen effektiven Impfstoff gegen alle bisher bekannten Varianten zu entwickeln, sodass man nicht verschiedene Impfstoffe für verschiedene Varianten brauche. Er hoffe, dass ein solches Vakzin bis zum Herbst zur Verfügung stehe. Was die Welt nach den Worten von Bourla aber "wirklich braucht", sei ein Impfstoff, der ein Jahr lang wirke, da die Menschen mit weiteren Auffrischimpfungen impfmüde würden. Daran arbeite man. Technisch sei dies aber sehr herausfordernd, was an der Natur des Virus liege.
Automobilzulieferer Marquardt von Lockdown in Shanghai betroffen
15:43 Uhr
Die Geschäfte des Automobilzulieferers Marquardt mit Firmensitz in Rietheim-Weilheim (Landkreis Tuttlingen) sind durch den Corona-Lockdown in der chinesischen Stadt Shanghai derzeit stark beeinträchtigt. Seit rund zwei Wochen würden etwa 200 Mitarbeitende im konzerneigenen Standort übernachten, sagte Firmenchef Harald Marquardt dem "Südkurier". Teils würden die Beschäftigten von den Behörden aufgrund der strikten Quarantänebestimmungen nicht nach Hause gelassen. Andere fürchteten, nach einer Rückkehr in ihren Wohnungen festgesetzt zu werden. "Die Zustände sind unerträglich", sagte Marquardt. "Unsere Mitarbeiter wohnen, essen und schlafen seit Tagen in ihren Büros." Das Unternehmen habe das Nötigste, etwa Schlafgelegenheiten und 400 Schlafsäcke, zur Verfügung gestellt und übernehme auch die Versorgung des Personals mit Getränken und Lebensmitteln. Der Automobilzulieferer machte zufolge zuletzt rund 20 Prozent seines Jahresumsatzes von 1,3 Milliarden Euro in China.
AfD scheitert mit Antrag gegen Hotspot-Regelung
15:18 Uhr
Die Hamburger AfD ist mit ihrem Eilantrag gegen die Corona-Hotspot-Regelung in der Hansestadt mit erweiterten Maskenpflichten und Zugangsbeschränkungen zu Clubs und Diskotheken gescheitert. Die Stadt Hamburg habe auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes erweiterte Schutzmaßnahmen treffen dürfen, begründete das Verwaltungsgericht die Entscheidung. Sie habe zu Recht eine konkrete Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage angenommen, weil aufgrund einer besonders hohen Anzahl von Neuinfektionen eine Überlastung der Krankenhauskapazitäten drohe. Gegen die Entscheidung können die vier AfD-Vorstandsmitglieder als Antragsteller Beschwerde bei dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erheben. Die Politiker hatten sich wegen der Hotspot-Regelung in ihren Rechten verletzt gesehen.
Wegfall der kostenlosen Corona-Tests könnte Branche Milliarden kosten
14:24 Uhr
Der voraussichtliche Wegfall der kostenlosen Corona-Tests in Deutschland wird sich nach Einschätzungen aus der Branche in der Diagnostika-Industrie deutlich bemerkbar machen. Besonders durch die Schnelltests habe es 2021 Rekordzahlen gegeben, teilte der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) mit. Der Jahresumsatz verdoppelte sich von knapp 3,1 auf rund 6,3 Milliarden Euro. Allein 65 Prozent (4,3 Milliarden) entfielen demnach auf den Bereich Corona-Diagnostik. Für 2022 erwarteten die Unternehmen dort einen deutlichen Rückgang. Die Corona-Testverordnung, die auch die Kostenfreiheit der sogenannten Bürgertests regelt, läuft Ende Juni aus. Für eine mögliche weitere Corona-Welle im Herbst und Winter sei die Branche gut gerüstet, so VDGH-Geschäftsführer Martin Walger.
Testpflicht an Schulen mit gefährdeten Kindern bleibt bestehen
13:35 Uhr
Einige Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg müssen sich auch nach den Osterferien auf das Coronavirus testen lassen. An den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) und Schulkindergärten mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung sowie körperlich-motorische Entwicklung sollen die Tests bis zu den Sommerferien fortgesetzt werden. Das teilt das Kultusministerium mit. Viele Schülerinnen und Schüler in diesen Einrichtungen hätten ein erhöhtes Risiko, bei einer Infektion mit dem Coronavirus schwer zu erkranken. Daher müssen sie sich - genau wie die Mitarbeitenden in den Schulen - weiterhin zweimal in der Woche testen. Um die Tests durchführen zu können, stellt die Landesregierung etwa 300.000 Euro zur Verfügung. Das Land Baden-Württemberg hatte eigentlich vor wenigen Wochen beschlossen, die Testpflicht für alle Schülerinnen und Schüler mit Beginn der Osterferien aufzuheben.
Neues Dashboard soll als effizientes Frühwarnsystem fungieren
12:33 Uhr
Ein neues Dashboard soll die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland anhand des Kontaktverhaltens der Menschen nachzeichnen. Es könne damit als effizientes Frühwarnsystem fungieren, erklärte das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, welches das Dashboard entwickelt hat. Dafür werden anonymisierte Mobilfunkdaten mit den vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Infektionszahlen zusammengeführt. Im Fokus steht der sogenannte Kontaktindex. Dieser statistische Wert wird täglich berechnet und schätzt auf Basis freiwilliger Datenspenden das Kontaktverhalten der Menschen. Die Veränderung des Kontaktindexes gilt als ein gutes Indiz für die Veränderung der Anzahl der Neuinfektionen und damit des sogenannten R-Wertes. Auf dem Dashboard wird dann der Zusammenhang zwischen dem Kontaktindex und dem R-Wert nach 20 Tagen auf einer Deutschlandkarte abgebildet.
Lebendiger Kreuzweg in Ulm und Neu-Ulm findet wieder statt
11:53 Uhr
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause veranstaltet die katholisch-italienische Gemeinde in Ulm und Neu-Ulm wieder einen Lebendigen Kreuzweg. Zu dem Spektakel, das am Karfreitag (15. April) um 18 Uhr beginnt, werden tausende Menschen erwartet. Der Zug mit insgesamt fünf Stationen beginnt vor dem Rathaus in Neu-Ulm und endet nach etwa drei Stunden auf dem Münsterplatz in Ulm mit der Kreuzigung. Dieses Jahr könnte es allerdings einen Konflikt mit den sogenannten Spaziergängern geben, wenn diese unangemeldet unterwegs sind. Die Polizei ist nach eigenen Angaben im Einsatz, um ein Aufeinandertreffen zu verhindern.
Heilbronner Handelsexperte: Lebensmittel werden noch teurer
10:41 Uhr
Die Preise für Lebensmittel werden in den kommenden Monaten wohl noch weiter steigen. Das glaubt Handelsexperte Carsten Kortum von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heilbronn. Eine Ursache dafür sei die Corona-Pandemie, aber auch steigende Energiepreise und der Krieg in der Ukraine spielten eine Rolle. Kortum rechnet auch nach Ende der Pandemie mit dauerhaft höheren Lebensmittelpreisen.
Erneut weniger Auszubildende als vor der Pandemie
10:13 Uhr
Die Corona-Krise drückt weiter die Ausbildungszahlen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben im vergangenen Jahr 2021 mit 467.100 Menschen zwar etwas mehr junge Leute einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen als 2020. Das Niveau aus dem Vorkrisenjahr 2019 (513.300 Neuverträge) wurde aber erneut nicht erreicht. Mit 465.700 neuen Auszubildenden hatte das Corona-Krisenjahr 2020 einen historischen Tiefstand markiert. Grundsätzlich leidet das duale Ausbildungssystem vor allem unter der Konkurrenz akademischer Bildungswege. Wegen der geringen Zahlen in den Vorjahren sank die Gesamtzahl der Auszubildenden zum Jahresende 2021 um 2,4 Prozent auf rund 1,3 Millionen ab. Den größten Anteil der Lehrstellen stellen weiter die Betriebe der Industrie- und Handelskammern mit gut 710.000 Auszubildenden vor dem Handwerk mit knapp 357.000 Menschen.
Besuchsregeln an den SLK-Kliniken in Heilbronn werden gelockert
9:33 Uhr
An den Heilbronner SLK-Kliniken werden die Besuchsregeln gelockert. Ab Mittwoch, 13. April, gilt dort die 3G-Regel, teilte ein Sprecher mit. Um zügig ins Klinikum zu kommen, sollten die Testnachweise idealerweise mitgebracht werden. Antigentests könnten jedoch auch in den Testzentren der Kliniken gemacht werden, heißt es. In der Region Heilbronn-Franken sind die Sieben-Tage-Inzidenzen teilweise weiter gesunken. Mittlerweile liegen laut Landesgesundheitsamt nur noch der Kreis Schwäbisch Hall mit 1.096,7 und der Landkreis Heilbronn mit 1.173,3 über der 1000er-Marke. Der Hohenlohekreis (947,1), der Main-Tauber-Kreis (900,6) und die Stadt Heilbronn (915,7) sind nicht mehr vierstellig.
Deutsche Urlauberinnen und Urlauber zieht es wieder stärker ins Ausland
9:11 Uhr
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie deutet sich eine Normalisierung der Urlaubsgewohnheiten an: Anders als 2020 und 2021 zieht es viele Bürgerinnen und Bürger wieder ins Ausland. Das geht aus einer Yougov-Umfrage hervor, die vom bayerischen Freizeitbekleidungs-Hersteller Schöffel in Auftrag gegeben wurde. Demnach wollen 34 Prozent der 2.029 Befragten ihren Urlaub in Europa verbringen, zehn Prozent im außereuropäischen Ausland. Knapp die Hälfte der Befragten antwortete, dass sie ihren Haupturlaub in der eigenen Heimatregion oder jedenfalls in Deutschland verbringen will. Vor einem Jahr hatten fast zwei Drittel gesagt, dass sie in der eigenen Heimatregion beziehungsweise im Inland Urlaub machen wollten. Die Umfrage war repräsentativ, allerdings wurden laut Schöffel ausschließlich "Outdoor-Begeisterte" gefragt - also Menschen, die wandern, mit dem Fahrrad fahren oder sich anderweitig gerne an der frischen Luft bewegen.
Tübinger Forscher entwickeln Corona-Impfstoff für Krebspatienten
5:23 Uhr
Ein neuartiger Corona-Impfstoff soll insbesondere Krebspatientinnen und -patienten sowie Menschen mit angeborenem Immundefekt vor Covid-19 schützen. Das von Tübinger Forscherinnen und Forschern entwickelte Präparat CoVac-1 zeigte in einer kleinen klinischen Studie bei 93 Prozent der geimpften Probanden die gewünschte Wirkung: eine Aktivierung der T-Zell-Immunantwort. Das berichteten die Forschenden auf der Jahrestagung der US-amerikanischen Krebsforschungsgesellschaft in New Orleans. Inwieweit die 14 Patientinnen und Patienten der Studie mit der Impfung tatsächlich vor einer Infektion oder schweren Symptomen geschützt sind, wurde nicht untersucht. Die gegenwärtigen Corona-Impfstoffe lösen im Körper vor allem eine sogenannte humorale Immunantwort aus, also die Bildung von Antikörpern durch die B-Zellen. Viele Chemotherapien und einige Immuntherapien zerstören allerdings die B-Zellen, so dass bei diesen Menschen die Impfstoffe keine gute Wirkung zeigen. Auch bei Menschen mit bestimmten angeborenen Immundefekten ist die Bildung von Antikörpern gestört. CoVac-1 soll deshalb vor allem eine zelluläre Immunität aufbauen, die von T-Zellen ausgelöst wird.
Bundesweite Inzidenz sinkt weiter Richtung 1.000
4:10 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.044,7 in Deutschland. Gestern hatte der Wert noch 1.087,2 betragen. In den letzten 24 Stunden haben sich 176.303 Menschen neu infiziert, vor einer Woche waren es 38.682 mehr gewesen. Seit gestern starben 361 weitere Menschen in Deutschland an oder mit dem Coronavirus.