Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 1. April 2022

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Experten unterstützen Gesundheitsminister Lucha bei Strategieänderung

18:21 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat von Mitgliedern des Gesundheitswesens im Land Rückendeckung für eine Änderung der Corona-Strategie bekommen. Die Vertreterinnen und Vertreter von Gesundheitsämtern, Klinken und der Ärzteschaft sprachen sich bei einer Anhörung des Gesundheitsministeriums am Freitag einhellig für ein Ende des anlasslosen Testens aus. Weiter sinnvoll seien dagegen Tests für Menschen mit Erkrankungssymptomen und in bestimmten sensiblen Bereichen, etwa in Kliniken. Zudem wurde von mehreren Expertinnen und Experten vorgeschlagen, die Absonderung im Infektionsfall auf Menschen mit Symptomen zu beschränken. Gesundheitsminister Lucha hatte einen Teil dieser Vorschläge bereits in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgegriffen. Der Brief hatte jedoch für große Verwunderung und Empörung bei der Opposition im Landtag gesorgt.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW: Abwärtstrend setzt sich fort

17:57 Uhr

Das Landesgesundheitsamt von Baden-Württemberg meldet am Freitag 24.531 Neuinfektionen (Stand: 16 Uhr). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1.523,6 und damit um 63,2 niedriger als am Vortag. Vergangenen Freitag betrug der Wert noch 1.868,3. 269 Menschen liegen aufgrund einer Corona-Infektion auf der Intensivstation, vier mehr als am Vortag und etwas mehr als vor einer Woche: Da wurden 263 Menschen auf den Intensivstationen im Land behandelt. 29 Personen verstarben an oder mit dem Virus - vor einer Woche waren es 39 Menschen. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,3 leicht an und liegt bei 7,4, während sie vor einer Woche 7,3 betrug.

Einzelhandel und Gastronomie in Ulm appellieren an Eigenverantwortung

17:31 Uhr

Ab Sonntag (3. April) fällt mit den weitreichenden Corona-Lockerungen auch die Maskenpflicht in Innenräumen. Doch in Ulm und Aalen setzen viele Gastronominnen und Gastronomen, Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie Kulturschaffende auf die Eigenverantwortung der Menschen. Einige von ihnen haben bereits signalisiert, dass sie auch weiterhin an den bisherigen Regeln festhalten wollen.

Lauterbach appelliert: Freiwillig weiter Maske tragen

16:40 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor dem Ende zahlreicher Corona-Beschränkungen in Deutschland zu weiterer Vorsicht aufgerufen. "Der Einzelne sollte sich von den Lockerungen jetzt nicht irritieren lassen: Die Pandemie ist noch nicht vorbei", so der SPD-Politiker. "Die Gefahr, sich jetzt noch zu infizieren, ist so hoch wie nie zuvor." Daher laute sein Appell: "Bitte tragen Sie freiwillig Masken in Innenräumen." Diese seien ein besonders wirksamer Schutz und sollten so viel wie möglich genutzt werden.

EU macht Hilfe für China bei der Impfstoffentwicklung von Russland-Kurs abhängig

15:45 Uhr

Sollte China seinen Kurs gegenüber Russland ändern, wäre die Europäische Union (EU) bereit, China zusätzliche Hilfe bei der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Corona anzubieten. Diese Angaben stammen von Spitzenbeamten der EU. Bislang liegt China mit Eigenentwicklungen in diesem Bereich deutlich zurück und muss wegen stark steigender Infektionszahlen nun weitere schwere wirtschaftliche Folgen durch die Pandemie befürchten. Die Führung in Peking hat den russischen Angriffskrieg in der Ukraine bislang nicht verurteilt.

Heidelberger Virologe sieht Wegfall der Maskenpflicht kritisch

14:15 Uhr

Trotz der hohen Corona-Zahlen fallen am Wochenende die meisten Maßnahmen weg. Der Heidelberger Virologe Hans-Georg Kräusslich kritisiert den Wegfall der Maskenpflicht.

Bundesweite Corona-Zahlen an Schulen weiterhin hoch

13:35 Uhr

Die Corona-Zahlen an den Schulen verharren auf einem hohen Niveau. In der vergangenen Woche wurden aus den Bundesländern rund 347.000 Infektions- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern gemeldet, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilte (Vorwoche 348.000). Bei den Lehrkräften wurden 36.400 Corona- und Quarantänefälle gemeldet (Vorwoche 35.700). Die wöchentlich veröffentlichten Zahlen geben allerdings nur einen groben Überblick. Vollständige Daten liegen nicht aus allen Ländern vor.

RKI: Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle wahrscheinlich erreicht

11:45 Uhr

Der Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) wahrscheinlich erreicht oder sogar schon überschritten. Der weitere Pandemieverlauf hänge aber nach wie vor davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung auch bei Lockerungen staatlich angeordneter Maßnahmen weiterhin umsichtig und rücksichtsvoll verhielten, schreibt das RKI in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend. Eine Rolle spiele auch der Umfang, in dem Kontakte zunehmen.

Unternehmen können Hilfen bis Ende Juni beantragen

10:52 Uhr

Unternehmen mit einem coronabedingten Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent können ab sofort Anträge für die bis Ende Juni verlängerte Überbrückungshilfe stellen. Nach der weitreichenden Aufhebung der Corona-Beschränkungen könnten die meisten Unternehmen wieder ihrem Geschäft nachgehen und benötigten keine staatliche Unterstützung mehr, teilt das Bundeswirtschaftsministerium weiter mit. In einzelnen Bereichen lasse sich aber das Geschäft nicht so schnell wieder hochfahren. Die Durchführung etwa von Veranstaltungen könne einen erheblichen Vorlauf haben, so dass es dauere, bis wieder eigene Umsätze erzielt würden.

Justizminister Buschmann verteidigt neuen Corona-Rechtsrahmen

10:27 Uhr

Vor dem Wegfall der meisten flächendeckenden Corona-Auflagen in Baden-Württemberg und ganz Deutschland hat Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) das geänderte Infektionsschutzgesetz erneut gegen Kritik verteidigt. "Das Gesetz ist streng, aber es ist nicht schlecht", sagte er im ARD-Morgenmagazin. "Das Gesetz ist sehr klar und handwerklich gut gemacht. Aber einigen gefällt nicht, dass die Voraussetzungen für die Hotspot-Regelung genauso präzise gefasst sind und eben, wenn missbräuchlich von der Regelung Gebrauch gemacht würde, Gerichte dann auch ein Stoppschild aufstellen würden." Wenn es um die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger gehe, sei ein strenges Gesetz ein gutes Gesetz, argumentierte Buschmann. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sah die neuen Regeln zuletzt kritisch. "Wir halten uns an Gesetze des Bundes. Und wir halten uns auch an schlechte Gesetze", so Kretschmann am Dienstag auf der Regierungspressekonferez in Stuttgart. Er könne toben, wie er wolle, doch das nütze nichts mehr. Den Bund könne er nicht noch ausdrücklicher kritisieren.

Reinfektion: Deshalb kann man sich mehrmals anstecken

10:02 Uhr

Die Corona-Maßnahmen fallen. Gleichzeitig warnen Forschende vor einer neuen Krankheitswelle, die auch Genesene treffen könnte. Wie hoch ist das Risiko, sich ein zweites Mal zu infizieren?

Corona-Demos: Amtsgericht Reutlingen verhandelt Einsprüche gegen Bußgeld

9:54 Uhr

Die Stadt Reutlingen hat rund 500 Bußgeldbescheide an Personen geschickt, die an der nicht genehmigten Demonstration vom 18. Dezember teilgenommen hatten. Das ist eine bundesweit wohl einmalig hohe Zahl. Die Demonstrierenden sollen jeweils um die 150 Euro Strafe bezahlen. 300 Personen haben Einspruch gegen ihr Bußgeld eingelegt. Die ersten der Verfahren im Amtsgericht Reutlingen gingen jetzt über die Bühne.

Teilimpfpflicht sorgt für Stress bei Gesundheitsämtern

9:31 Uhr

Jetzt geht die Arbeit der Gesundheitsämter in Sachen einrichtungsbezogene Impfpflicht richtig los: Pflegeheime, Kliniken und ambulante Dienste in Baden-Württemberg haben tausende ungeimpfte Beschäftigte gemeldet - und denen muss nun auf den Zahn gefühlt werden.

Keine Corona-Maßnahmen mehr: Was das für den Sport bedeutet

9:22 Uhr

Am kommenden Sonntag endet die Übergangsfrist für das neue Infektionsschutzgesetz. Da sich die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gegen die Hotspot-Regelung entschieden haben, fällt ein Großteil der Infektionsschutzmaßnahmen weg. Auch im Sport kommt es dadurch zu Lockerungen, die vor allem eins bedeuten: Mehr Freiheit für Sportlerinnen, Sportler und Fans.

Wegfall der Maskenpflicht: So reagiert die Wirtschaft

9:15 Uhr

Ob Supermarkt, Fitnessstudio oder Friseur - ab Sonntag, 3. April, darf man ohne Maske in viele Innenräume. Manche Branchen empfehlen Kunden und Beschäftigten aber, weiterhin Maske zu tragen.

Barmer: Zahl der Corona-Krankschreibungen steigt stark

9:12 Uhr

Die Pandemie setzt immer mehr Menschen außer Gefecht und erhöht den Druck auf die Arbeitgeber. Es seien noch nie so viele Menschen in Baden-Württemberg wegen Corona arbeitsunfähig geschrieben worden wie in der Woche zwischen dem 6. und 12. März, teilte die Krankenkasse Barmer am Morgen mit. Mehr als 5.500 Versicherte seien in dieser Zeit wegen einer Infektion nicht zur Arbeit gekommen, wie eine Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter versicherten Erwerbstätigen der Kasse ergeben habe. Während der ersten Welle im Frühjahr 2020 seien wöchentlich bis zu 940 infizierte Menschen krankgeschrieben gewesen, in der vierten Welle Ende des Jahres 2021 seien es bis zu 2.300 gewesen.

Schweiz hebt Corona-Maßnahmen trotz hoher Zahlen auf

8:36 Uhr

In der Schweiz gelten von heute an keine Corona-Schutzmaßnahmen mehr. Im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen sind keine Masken mehr vorgeschrieben. Die Corona-Warnapp wurde deaktiviert. Wer sich mit dem Virus infiziert hat, muss sich nicht mehr isolieren. Die Regierung begründet die Schritte mit der hohen Immunität in der Bevölkerung und der stabilen Lage auf den Intensivstationen. Allerdings können die Kantone eigene Regelungen erlassen. Zürich, Luzern, Bern und Basel haben das getan und eine Maskenpflicht in Krankenhäusern erlassen.

Ende des Corona-Notstands in Italien - Neuerungen für Urlauber

6:35 Uhr

In Italien treten ab heute mit dem Ende des Corona-Notstandes weitreichende Lockerungen in Kraft. Eine wichtige Neuerung gibt es pünktlich vor der Urlaubssaison für Reisende: In Hotels müssen Gäste ab dem 1. April keinen Impf-, Genesungs- oder Negativtest-Nachweis, der in Italien "Green Pass" heißt, mehr vorzeigen. Auch für den Außenbereich von Bars und Restaurants sowie innen in Geschäften ist das Dokument nicht mehr nötig. Lediglich in den Innenräumen der Gastronomie gilt für Touristinnen und Touristen die 3G-Regel: Man muss also nachweislich gegen Covid-19 geimpft, von der Krankheit genesen oder negativ auf das Virus getestet sein.

Intensivmediziner für Impfpflicht ab 50 Jahren

5:38 Uhr

Führende Intensivmedizinerinnen und Intensivmediziner halten mit Blick auf den Herbst und Winter eine Impfpflicht ab 50 Jahren für sinnvoll. "Wir müssen damit rechnen, dass uns eine weitere Corona-Welle und zusätzlich Infektionswellen mit Grippe- und RS-Viren treffen werden. Fallen alle drei zusammen, droht eine extrem starke Belastung der Kliniken", sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" zufolge. Deswegen plädiere er dafür, zumindest eine Corona-Impfpflicht für alle Menschen ab 50 Jahren einzuführen. Denn neben geimpften Patientinnen und Patienten mit Vorerkrankungen treffe es weiterhin vor allem die Ungeimpften.

Ende der Maskenpflicht in vielen Museen und Theatern noch offen

5:21 Uhr

Trotz des Endes der meisten allgemeinen Corona-Schutzregeln an diesem Wochenende ist die Maskenpflicht in vielen baden-württembergischen Museen, Theatern und Bibliotheken nicht vom Tisch. Das Land empfiehlt den staatlichen Kultureinrichtungen zu prüfen, ob sie über ihr Hausrecht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske beibehalten können. Ein entsprechendes Schreiben sei den Häusern gestern Abend zugesandt worden, bestätigte das Kulturministerium der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. In dem Schreiben wird das Maskentragen zudem deutlich empfohlen. "Wir appellieren in jedem Fall an die Besucherinnen und Besucher von Kunst- und Kultureinrichtungen, freiwillig in Innenräumen Maske zu tragen", sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne). Das sei nicht nur zum Selbstschutz, "sondern besonders, um einen ungestörten Kulturbetrieb zu gewährleisten und pandemiebedingte Unterbrechungen zu vermeiden." Bundesweit und auch in Baden-Württemberg müssen vom kommenden Sonntag an in Innenräumen keine Masken mehr getragen werden, auch die Zugangsbeschränkungen fallen weg.

RKI meldet bundesweit 252.530 Neuinfektionen

5:13 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Morgen für ganz Deutschland 252.530 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 43.968 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 296.498 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit die Zahl der bestätigten Infektionen bundesweit bei mehr als 21,35 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1.586,4 von 1.625,1 am Vortag. 304 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Deutschland auf 129.695.

Freitag, 1. April 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.