Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 8. Februar 2022

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Lauterbach setzt auf Vollzug der Impfpflicht auch in Bayern

22:52 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht weiter davon aus, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen wird. Zwar gebe es keine "Mechanik", Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dazu zu zwingen. "Ich hoffe, wir können hier mit der ganz normalen Vernunft auch arbeiten", sagte Lauterbach am Dienstagabend im ZDF-"heute-journal". Das beschlossene Gesetz könne nicht so einfach zurückgedreht werden, aber es sei eben möglich, es nicht umzusetzen. Söder hatte eine Aussetzung des Vollzugs angekündigt. Lauterbach sagte, wenn ein Bundesland signalisiere, dass das Gesetz nicht kontrolliert werde, dann meldeten die Einrichtungen gar nicht erst, wer nicht geimpft sei.

Johnson & Johnson stoppt vorübergehend Produktion von Impfstoff

21:41 Uhr

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson hat einem Medienbericht zufolge die Herstellung seines Corona-Impfstoffes vorübergehend gestoppt. Die Anlage im niederländischen Leiden habe die Produktion Ende 2021 eingestellt, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Werk solle die Produktion in einigen Monaten wieder aufnehmen. In der Anlage werde momentan ein experimenteller Impfstoff produziert. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, Johnson & Johnson habe "Millionen Dosen unseres Corona-Impfstoffs auf Lager" und halte seine Lieferverträge ein.

Bei Corona-Verdacht: PCR-Test nicht nur für Risikogruppen

20:03 Uhr

Menschen mit Corona-Verdacht können diesen bald doch wieder per PCR-Test überprüfen lassen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, die geplante Einschränkung auf Risikogruppen wieder aufzuheben. Denn entgegen der Erwartung gebe es doch ausreichend Laborkapazitäten. Die neuesten Modellrechnungen würden zeigen, dass es trotz Omikron nicht so viele Neuinfektionen geben wird wie angenommen. Die PCR-Tests von Risikogruppen sollen aber priorisiert ausgewertet werden.

Richtigstellung zum Impftempo in Baden-Württemberg

19:35 Uhr

In Baden-Württemberg wurden während der vergangenen sieben Tage täglich im Schnitt noch 17.116 Booster-Impfungen und 2.478 Erst-Impfungen durchgeführt. Der Höhepunkt der bisherigen Impfkampagne lag laut RKI-Impfquotenmonitoring in der Woche vom 16. Dezember 2021 mit 130.608 täglichen Auffrischungsimpfungen. Für die Erstimpfungen lag der Scheitelpunkt am 3. Mai 2021 mit durchschnittlich 81.170 Impfungen pro Tag. In der Fernsehnachrichtensendung SWR Aktuell BW am 7. Februar 2022 wurden diese Impfzahlen für Baden-Württemberg nicht korrekt ausgewiesen. Die Verläufe der Kurven waren korrekt, die gezeigten Tagesdurchschnitte waren zu niedrig berechnet. Hier die korrigierte Grafik:

Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder

18:59 Uhr

Innerhalb eines Tages wurden Baden-Württembergs Gesundheitsämtern 32.348 Neuinfektionen gemeldet (Stand 16 Uhr). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1.537,3 und steigt damit wieder an. Vor einer Woche lag sie noch bei 1.214,6. Trotz hoher Infektionszahlen: Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg ist am Dienstag gestiegen. Laut Landesgesundheitsamt (Stand: 16 Uhr) befinden sich 291 Covid-Patienten auf Intensivstationen (14 Personen mehr als am Vortag). Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 7,7 (Vortag: 7,2). Der Wert gibt die Klinikeinweisungen mit Coronainfektion pro 100.000 Personen an. In der Vorwoche lag der Wert bei 5,4. 34 weitere Menschen sind seit gestern in Zusammenhang mit Covid-19 in Baden-Württemberg gestorben.

Lucha: Zwei Jahre Dauerstress für Kliniken

18:39 Uhr

Das kurzfristige Außerkraftsetzen der 3G-Regel in Baden-Württembergs Einzelhandel erklärt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) mit der Entwicklung in den Kliniken, im Einzelhandel und in den Nachbarländern. Was die Erwägung weiterer Lockerungen anbelange, müsse man nun die Belastung und Belastbarkeit der Krankenhäuser genau in den Blick nehmen: "Die sind jetzt seit zwei Jahren im Dauerstress und hatten auch nach den Wellen keine Entlastung", sagt Lucha. Zwar sie die Zahl der Intensivbehandlungen zurückgegangen. Nicht vergessen dürfen man allerdings die 1.500 Patientinnen und Patienten auf Allgemeinstationen und den Nachholbedarf vor allem in der Onkologie und der Kardiologie.

Pflege: Jeder zehnte Beschäftigte ohne Corona-Impfung

17:08 Uhr

Von den 100.000 in der Pflege Beschäftigten in Baden-Württemberg ist fast jeder Zehnte ohne Corona-Impfung. Mehr als 85 Prozent sind vollständig geimpft, teilte das Sozialministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Stuttgart mit. Die Boosterimpfung hat jeder zweite Mitarbeiter in den 1.746 Einrichtungen in Baden-Württemberg erhalten. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) sagte, wer sich vor dem 15. März die erste Impfung geben lasse und die Serie fortsetze, dem garantiere das Land die Weiterbeschäftigung.

Wenige Apotheken beteiligen sich am Impfen

16:47 Uhr

Bundesweit haben sich nur wenige Apotheken am Start der Impfungen gegen das Coronavirus beteiligt. In Stuttgart gibt es bisher keine einzige Impf-Apotheke. Gründe für die zu Beginn verhaltende Beteiligung der Apotheken dürften die geringe erwartete Nachfrage und Software-Probleme sein, wie eine Sprecherin der Apothekerkammer in Baden-Württemberg sagte. Die Apotheken müssen ihre Impfungen täglich über das digitale Impfmonitoring an das Robert Koch-Institut melden. Bis zuletzt war bei vielen Apotheken nicht klar, ob sie rechtzeitig an das System angeschlossen werden. Die baden-württembergische Apothekerkammer geht zudem vor allem in Städten von einer geringen Nachfrage aus, weil es dort auch viele andere Impfangebote gebe. Der Geschäftsführer der saarländischen Apothekerkammer, Carsten Wohlfeil, rechnet aber mit einer Zunahme der Nachfrage, wenn der Impfstoff Novavax verimpft werden könne sowie eine vierte Impfung anstehe.

PCR-Tests: 500 neue Geräte für BW-Apotheken

16:35 Uhr

Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg will die Kapazitäten für Corona-PCR-Tests in Apotheken ausbauen und dazu die Anschaffung von 500 Geräten mit rund 750.000 Euro fördern. Einer entsprechenden Vorlage habe der Ministerrat zugestimmt, teilte ein Sprecher des Ministeriums in Stuttgart mit. Die Förderung ist für sogenannte PoC-PCR-Tests gedacht, eine Art PCR-Test, der direkt in den Apotheken ausgewertet werden könne und innerhalb von etwa 15 Minuten ein zuverlässiges Ergebnis liefern solle. Von den rund 2.500 Apotheken im Land bieten nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang etwa 80 auch PCR-Tests an. Mit den zusätzlichen Geräten sollen die Testkapazitäten kurzfristig und flächendeckend ausgebaut werden. Die medizinischen Labore in Baden-Württemberg können derzeit wöchentlich rund 325.000 PCR-Tests auswerten.

Schülerausweis soll weiterhin als Testnachweis gelten

16:03 Uhr

In Baden-Württemberg können ungeimpfte Jugendliche bis auf Weiteres mit einem Schülerausweis in Cafés, Restaurants und ins Kino. Das Kultusministerium bestätigte auf der Regierungspressekonferenz, dass es keine Pläne gebe, die Ausnahmeregel für Freizeit-, Sport- und Bildungsangebote zu ändern. Das heißt, der Schülerausweis gilt weiter überall dort als Testnachweis, wo etwa 3G oder 2G für den Zutritt verlangt wird. Für die Faschingsferien müssten Schüler und Eltern wissen, dass der Schülerausweis zwar in der Woche des "schmutzigen Donnerstag" akzeptiert werde - jedoch nicht in der Ferienwoche, die mit dem Rosenmontag beginnt, sagte ein Sprecher.

Gaggenauer Altenhilfe lehnt Impfpflicht ab

15:33 Uhr

Fünf Wochen bleiben noch, bis die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Kraft tritt. Einige Pflegeheime in Baden-Württemberg sprechen sich entschieden gegen die Impfpflicht für Mitarbeitende aus. So zum Beispiel die Gaggenauer Altenhilfe (Kreis Rastatt), die mit insgesamt 350 Mitarbeitenden fünf Pflegeheime betreibt.

Wegen Corona: Mehr Zeit bei schriftlichen Abiturprüfungen

14:52 Uhr

Abiturientinnen und Abiturienten in Baden-Württemberg bekommen bei den Abschlussprüfungen in diesem Schuljahr wegen der Corona-Pandemie mehr Zeit. Bei schriftlichen Prüfungen mit Bearbeitungszeiten von mindestens 180 Minuten gibt es zusätzliche 30 Minuten, erklärte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) bei der Regierungspressekonferenz in Stuttgart. Das gelte etwa für die Fächer Mathematik und Deutsch. "Die Jahrgänge, die jetzt ins Abi gehen, sind absolute Corona-Jahrgänge", sagte Schopper. Deswegen seien die Regeln für die Prüfungen - wie schon im vergangenen Schuljahr - angepasst worden. Lehrkräfte sollen außerdem mehr Prüfungsaufgaben als sonst zugeschickt bekommen, aus denen sie auswählen dürfen.

Kretschmann kritisiert Aufschub der Impfpflicht in Bayern

14:34 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sein Unverständnis darüber geäußert, dass Bayern die gesetzliche Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen vorerst nicht umsetzen will: "Bestimmte Risiken dieser Verordnung waren bekannt, als wir das beschlossen haben." Dass ungeimpfte Pflegekräfte wegen der Impfpflicht ihren Beruf verlassen könnten, damit habe man schon vor dem Beschluss in Bundestag und Bundesrat rechnen müssen. Kretschmann betonte: "Ich halte mich einfach an die Gesetze." Auf den Einwand, so habe Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) auch reagiert, sagte er: "Dann ist ja gut." Man könne nicht einfach ein Bundesgesetz aussetzen, so Kretschmann. Auch BW-Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) kündigte das Festhalten an den Plänen zur Teil-Impfpflicht gegenüber dem SWR an.

Neue Corona-Verordnung in BW gilt ab Mittwoch

14:02 Uhr

In Baden-Württemberg gilt ab Mittwoch eine neue Corona-Verordnung. Darin wird die 3G-Regel im Einzelhandel aufgehoben. Außerdem sind bei Großveranstaltungen künftig mehr Zuschauer möglich. Alle Änderungen im Überblick:

Aktion gegen Corona-Proteste sammelt 3.200 Euro für Impfkampagne

13:53 Uhr

Das Ofterdinger Projekt "Impfpatenschaft für Querdenker" hat seit Anfang Januar rund 3.200 Euro für eine Unicef-Impfkampagne gesammelt. Spendenziel ist bis zum Ende der Aktion am 18. März nach Auskunft der Organisatoren rund 10.000 Euro. Seit Januar wird montags in Ofterdingen und Mössingen (Landkreis Tübingen) gezählt, wie viele Menschen bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen. Alle, die spenden wollen, können sich auf einer Internetseite registrieren und festlegen, wie viel sie pro Demonstrant spenden wollen.

Knapp 56.000 Teilnehmer bei Corona-Demos am Montagabend

13:38 Uhr

Bei den Corona-Demonstrationen am Montagabend in Baden-Württemberg haben sich knapp 56.000 Menschen beteiligt. Das entspreche dem Niveau der Vorwoche, so Innenminister Thomas Strobl (CDU). Die Veranstaltungen verliefen demnach weitgehend friedlich. Den meisten Zulauf habe es in Pforzheim mit 3.000 Teilnehmenden gegeben. Die Gegenveranstaltungen mit bis zu 300 Teilnehmern und Teilnehmerinnen in Tübingen und Lörrach seien ebenfalls insgesamt friedlich geblieben.

Keine 3G-Regel für religiöse Versammlungen in BW

12:55 Uhr

Die geplante 3G-Vorschrift für religiöse Versammlungen in Baden-Württemberg wird nicht wie geplant umgesetzt. Das kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an. Bislang war vorgesehen, dass ab der kommenden Woche bei Zusammenkünften etwa in Kirchen, Moscheen und Synagogen die 3G-Regel gilt. Dazu wird es nun doch nicht kommen. Kretschmann sagte, das Vorhaben werde "zurückgestellt".

3G-Regel im Einzelhandel in BW wird aufgehoben

12:36 Uhr

Die 3G-Regel im Einzelhandel in Baden-Württemberg wird aufgehoben. Das kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittag nach der Kabinettssitzung an. Künftig soll im Einzelhandel lediglich noch eine FFP2-Maskenpflicht gelten. Das werde in der neuen Corona-Verordnung geregelt, die diese Woche in Kraft treten soll. Kretschmann sagte zur Begründung, dass ohnehin zahlreiche Kontakte in Geschäften des täglichen Bedarfs wie Supermärkten stattfänden, in denen es keine 3G-Beschränkungen gibt. Daher sei die Vorgabe für den restlichen Einzelhandel aus pandemischer Sicht nicht mehr vertretbar. Zudem gehe es darum, wieder für mehr Einheitlichkeit zu sorgen, nachdem in einigen anderen Bundesländern die 3G-Regel im Einzelhandel schon nicht mehr gilt. Die in der sogenannten Alarmstufe II vorgesehene 2G-Regel für den Einzelhandel bleibt laut Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) jedoch erhalten. Derzeit sind die Corona-Zahlen allerdings unter den Grenzwerten für die "Alarmstufe II".

Gefälschte Impfpässe bei Wohnungsdurchsuchung gefunden

12:10 Uhr

Ermittler haben bei Wohnungsdurchsuchungen in Stuttgart und im Kreis Ludwigsburg neun gefälschte Impfpässe gefunden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, entdeckten die Beamten zudem sechs digitale Impfzertifikate, die mutmaßlich auf Grundlage gefälschter Impfpässe erlangt wurden. Am vergangenen Donnerstag wurden die Wohnungen von vier Frauen und acht Männern zwischen 21 und 56 Jahren durchsucht. Die Ermittlungsgruppe "Booster" wurde eingerichtet, weil im Dezember die Fälle von Impfpass-Fälschungen wieder angestiegen war. Sie hat seither 30 Wohnungen durchsucht. Den Angaben nach bearbeiten die Ermittler derzeit knapp 350 Fälle gegen 300 Tatverdächtige.

Anspruch auf PCR-Test nach positivem Schnelltest soll bleiben

11:52 Uhr

Der Anspruch auf einen PCR-Test nach einem positiven Corona-Schnelltest soll auch weiterhin bestehen bleiben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach am Vormittag von einer "Veränderung der Position". Seinen Angaben zufolge würde die vorhandene Kapazität bei PCR-Tests auch ausreichen, wenn eine tägliche Zahl von bis zu 450.000 Corona-Neuinfektionen erreicht würde - und er gehe nicht davon aus, dass diese Zahl erreicht werde, so Lauterbach. Ursprünglich war geplant, den Anspruch auf einen PCR-Test nach einem positivem Selbst- oder Schnelltest an einer Teststation zunächst auszusetzen. Hintergrund hierfür waren Meldungen über knapper werdende PCR-Test-Kapazitäten.

RKI-Chef optimistisch: Omikron-Welle bald überstanden

11:37 Uhr

Trotz sehr hoher Corona-Infektionszahlen in Deutschland spricht der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) von positiven Entwicklungen. "Ich bin optimistisch, dass wir die Omikron-Welle bald überstanden haben, auch wenn der Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht ist", sagte Lothar Wieler am Vormittag bei einer Pressekonferenz zur Corona-Lage. Es gebe zwar einen Anstieg bei den Krankenhausaufnahmen, dieser sei aber vergleichsweise gering. Für Entwarnung ist es laut dem RKI-Chef aber zu früh: Bisher infizierten sich vor allem Jüngere, bei den Älteren stiegen die Inzidenzen erst allmählich. Sorge bereite weiterhin die hohe Zahl an Ungeimpften bei Menschen über 60 Jahren, so Wieler.

Erhebliche Personalausfälle in der Region Heilbronn-Franken

10:03 Uhr

Mit den steigenden Corona-Neuinfektionen in der Omikron-Welle melden immer mehr Betriebe Personalengpässe. In der Region Heilbronn-Franken stuft jeder vierte Betrieb seine Personalausfälle wegen Corona als "erheblich" ein, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Heilbronn-Franken Christof Geiger dem SWR. Die Unternehmen rechnen mit einer sich verschärfenden Entwicklung in den nächsten Tagen. 

TÜV: Betriebe nicht ausreichend auf Cyber-Angriffe vorbereitet

9:46 Uhr

Viele Unternehmen sind in Zeiten von Corona und Homeoffice dem TÜV zufolge nicht gut genug auf Risiken durch Hacker-Angriffe vorbereitet. "Die massenhafte Arbeit im Homeoffice hat die Gefahr von Cyberangriffen erhöht", sagte Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands. Häufig fehle es an Schulungen, klaren Verhaltensregeln bei IT-Angriffen oder an der notwendigen technischen Ausstattung. Laut einer Forsa-Umfrage für den TÜV unter 1.500 Beschäftigten berichten 14 Prozent, dass es in den vergangenen zwei Jahren bei ihrem Arbeitgeber zu einem oder mehreren IT-Sicherheitsvorfällen kam, meist sogenannte Phishing-Angriffe oder gezielte Attacken mit Erpressungssoftware.

Patientenschützer derzeit gegen Impfpflicht für Pflegekräfte

8:54 Uhr

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, lehnt die Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte derzeit ab. Zugleich forderte er aber eine tragfähige bundesweite Regelung. Unter den gegenwärtigen Bedingungen halte er "nichts von einer Impfpflicht", sagte Brysch im ZDF. Schließlich berge die Regelung das Risiko, dass zehntausende Pflegekräfte nicht zur Arbeit kommen könnten und mehr als 100.000 Pflegebedürftige darunter zu leiden hätten. Das einseitige Ausscheren Bayerns kritisierte Brysch jedoch ebenfalls. "Es kann nicht jedes Land machen, was es will", sagte der Stiftungsvorstand. Aktuell setzt Brysch beim Schutz der Pflegebedürftigen vor Covid-19 auf eine Kombination aus Impfungen und Tests. "Impfen hilft uns, durch die Krise zu kommen". Klar sei aber auch: "Testen gehört dazu." Brysch ist bei den Pflegekräften für eine konsequente Testung vor Dienstbeginn.

Nur wenige Apotheken in BW bieten Impftermine an

8:46 Uhr

Ab heute können sich die Apotheken in Baden-Württemberg an der Corona-Impfkampagne beteiligen. Allerdings bieten nur wenige Apotheken auch Impftermine an. Grund sei die derzeit allgemeine geringe Nachfrage nach Impfterminen. "In dieser Situation macht es dann wenig Sinn, dass eine Apotheke, die jetzt alle Voraussetzungen erfüllt, um impfen zu können, jetzt auch noch ihr Angebot platziert. Und dann auf Menschen wartet, die sich impfen lassen wollen", sagte der Pressesprecher des Landes-Apothekerverbandes, Frank Eickmann, dem SWR.

Keine Zugangsbeschränkungen für Gastronomie und Einzelhandel gefordert

8:01 Uhr

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) sowie Gastronomen und Händler fordern, die Zugangsbeschränkungen zu Lokalen und Geschäften sofort aufzuheben. Begründet wird das unter anderem mit Umsatzverlusten und damit, dass auch Geimpfte und Genesene die Omikron-Variante des Coronavirus übertragen könnten. Palmer, die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, sowie Gastronomen und Einzelhändler wollen ihre Vorschläge zum Umgang mit der Pandemie heute vorstellen.

Lauterbach rechnet mit weiteren Mutationen

7:49 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet fest mit der Entstehung weiterer Corona-Mutationen. "Im Moment hat das Virus die besten Bedingungen sich weiterzuentwickeln", sagte der SPD-Politiker, der selbst Epidemiologe ist, dem "Stern". Es sei angesichts der hohen Infektionszahlen epidemiologisch undenkbar, dass keine weiteren Mutationen entstünden. "Wir können nur hoffen, dass die neuen harmloser sind." Dennoch blicke er nicht pessimistisch in die Zukunft. "Wir werden einen Super-Sommer haben", so Lauterbach.

Demonstrantin offenbar mit Luftgewehr beschossen

7:14 Uhr

In Göppingen ermittelt die Polizei wegen eines möglichen Zwischenfalls auf einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen. Eine Teilnehmerin gab an, sie sei während der Demo von einem Luftgewehr angeschossen worden. Sie habe einen Schmerz am Rücken gespürt und dann in ihrer Jacke die dazugehörige Luftgewehrpatrone gefunden. In Göppingen und anderen Städten in Baden-Württemberg hatten gestern wieder tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen und eine allgemeine Impfpflicht protestiert.

Heilbronn-Franken: Immer mehr Personalengpässe

6:57 Uhr

Jeder vierte Betrieb in der Region Heilbronn-Franken spricht von "erheblichen Ausfällen" wegen der Omikron-Welle. Die Betriebe rechnen mit einer sich verschärfenden Entwicklung in den nächsten Tagen. Besonders Unternehmen aus der Gesundheitsversorgung sowie dem Transport- und Logistiksektor sind besorgt.

Impfaktion für Erntehelfer geplant

6:29 Uhr

Gut sechs Wochen vor dem Start der Spargelernte in Baden planen Verbände ein möglichst flächendeckenden Impf-Angebot für Erntehelfer aus Osteuropa. Das Netzwerk der Spargel- und Erdbeerverbände startet in dieser Woche dazu eine schriftliche Umfrage bei seinen Mitgliedsbetrieben. Es gehe darum, genügend Impfstoff zu bekommen und eine Organisation zu finden, die die Impfungen übernimmt. Allein in Baden-Württemberg sind rund hundert Spargel-Betriebe mit 2.500 Erntehelfern gefragt. Vor allem größere Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern seien auf eine flächendeckende Impfaktion der Verbände angewiesen, hieß es.

Hochschule Heilbronn bekommt Geld für Lernrückstände

6:22 Uhr

Die Hochschule Heilbronn bekommt vom Land rund 750.000 Euro, um coronabedingte Lernrückstände bei ihren Studierenden aufzuholen. Mit dem Geld sollen spezielle Förderprogramme aufgelegt werden, um Lerndefizite auszugleichen, die in der langen Pandemiezeit durch das Distanz-Studium entstanden sind. Auch die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit einem Standort in Heilbronn bekommt vom Land für die Förderung ihrer Studierenden 2,9 Millionen Euro. Insgesamt stellt das Wissenschaftsministerium für den Abbau pandemiebedingter Lernrückstände 28 Millionen Euro zur Verfügung.

Hohe Corona-Sicherheitsvorkehrungen für die Bundesversammlung

5:48 Uhr

Bei der Wahl des Bundespräsidenten am kommenden Sonntag werden hohe Corona-Sicherheitsvorkehrungen gelten. Die Wahl findet nicht wie sonst üblich im Plenarsaal des Reichstages in Berlin statt, weil dieser zu klein ist. Gewählt wird im größeren Paul-Löbe-Haus. Die 1.472 Mitglieder der Bundesversammlung haben dort nur Zugang, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können. Diesen benötigen nach Angaben der Bundestagsverwaltung auch Teilnehmer, die geimpft oder genesen sind. Zudem gilt eine FFP2-Maskenpflicht und die Pflicht zum Einhalten von Abständen von 1,5 Metern.

Lindner erneut Kritik an RKI-Chef Wieler

5:40 Uhr

Der FDP-Vorsitzende und Bundesfinanzminister Christian Lindner hat die Kritik an RKI-Chef Lothar Wieler erneuert. Das RKI hatte Mitte Januar über Nacht den Genesenenstatus unerwartet von sechs auf drei Monate verkürzt. Viele Bürgerinnen und Bürger verloren damit quasi über Nacht ihr Recht, in Restaurants, Bars oder in Fitnessstudios zu gehen. Lindner sagte gestern Abend dem Fernsehsender "RTL", er habe große Zweifel an dieser unangekündigten und überraschenden Entscheidung. "Die fachliche und die Kommunikations-Entscheidung lag in den Händen von Herrn Wieler und ich glaube, man darf sagen, dass das außerordentlich unglücklich war." Es sei aber Sache von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), ihm das Vertrauen auszusprechen, betonte Lindner.

Bundesweite Inzidenz steigt auf jetzt 1.441

5:22 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet auch heute weiter steigende Corona-Zahlen. Das Institut registrierte bundesweit 169.571 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das sind 6.958 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 162.613 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1441,0 (Vortag: 1426,0). Im Zusammenhang mit dem Virus starben weitere 177 Menschen. Die Zahlen haben allerdings nur noch begrenzt Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind.

Tübinger Chefarzt: Genügend Betten in Uni-Kliniken

5:15 Uhr

Auf den Normalstationen der Unikliniken in Baden-Württemberg gibt es nach Angaben des Tübinger Chefarztes Michael Bamberg derzeit genügend Kapazitäten für Covid-19-Patientinnen und -patienten. Der Schweregrad der Infektion mit der Omikron-Variante sei tatsächlich deutlich geringer und damit einher gehe eine geringere Belastung auf den Intensivstationen, so der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Tübingen. "Der Omikron-Verlauf ist praktisch wie eine mittelschwere oder leichte Grippe", sagte Bamberg. Die Prognosen und die Berechnungen sagten, dass etwa am 17. und 18. Februar der Gipfel der Omikronwelle erreicht sein werde. Danach stünden reichlich Betten zur Verfügung, um die Patientinnen und Patienten, die nicht schwer krank seien, auf den Normalstationen zu versorgen.

Hausärzteverband zweifelt an Nutzen der Apotheken-Impfungen

4:13 Uhr

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat die Corona-Impfungen in Apotheken als nicht zielführend beurteilt. "Aktuell gibt es keinen Mangel an Impfmöglichkeiten, sondern vielmehr ein Überangebot", sagte der Mediziner. In seinen Augen ergebe es daher wenig Sinn, noch mehr Impfstellen zu eröffnen. "Es ist nicht zu erwarten, dass diese Maßnahme die Impfkampagne ankurbelt." Am Montag hatten bereits die ersten Apotheken in Nordrhein-Westfalen mit dem Impfen begonnen. In Baden-Württemberg und in den übrigen Bundesländern startet die Aktion heute. Nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sind in ganz Deutschland zunächst rund 500 von insgesamt 18.500 Apotheken beteiligt.

VdK-Präsidentin Bentele: Bayern bringt Menschenleben in Gefahr

3:59 Uhr

Der Sozialverband Vdk kritisiert den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) für dessen Alleingang bei der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht. Söder will diese praktisch vorerst aussetzen. Vdk-Präsidentin Verena Bentele sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dadurch würden Menschenleben in Gefahr gebracht. Der Schutz der Pflegeheimbewohner gerate komplett aus dem Fokus. Bundestag und Bundesrat hatten im Dezember beschlossen, dass Mitarbeitende in Pflegeheimen und Kliniken bis Mitte März Impf- oder Genesenen-Nachweise vorlegen müssen.

Apotheken bieten nun auch Corona-Impfungen an

0:31 Uhr

Einige Apotheken in Baden-Württemberg bieten ab heute erstmals Corona-Impfungen an. Möglich macht das eine Änderung der Coronavirus-Impfverordnung durch den Bund. An den für die Impfungen notwendigen Schulungen nahmen laut Landesapothekerkammer mehr als 900 Apothekerinnen und Apotheker teil. Rund 380 haben die Schulungen bereits komplett abgeschlossen.

Dienstag, 8. Februar 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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