Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
BW-Verfassungsschutz: "Dritter Weg" bei Corona-Protesten in Brackenheim
22:17 Uhr
Vertreter der rechtsextremen Partei "Der Dritte Weg" sollen sich in Brackenheim (Kreis Heilbronn) bei Corona-Protesten unter die Demonstranten gemischt und dort Flyer verteilt haben. Die Präsidentin des Landesamtes für Verfassungsschutz Beate Bube sagte in der SWR-Fernsehsendung "Zur Sache! Baden-Württemberg", die Behörde beobachte diese Entwicklung mit Sorge. Im kleinen Ort Brackenheim gehen seit Wochen montags Menschen auf die Straße, mittlerweile sind es bis zu 2.000 Teilnehmende. Laut Bube werben über Messenger-Dienste wie Telegram sowohl Extremisten als auch Nicht-Extremisten für die sogenannten Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen. Dort würden auch extremistische Denkmuster und Verschwörungsmythen verbreitet. Die große Mehrheit der Demonstranten sei aber nicht extremistisch und demonstriere friedlich, so Bube. Der Verfassungsschutz beobachte jedoch eine zunehmend aufgeheizte Stimmung bei den Protesten. Bei einigen Teilnehmenden sei eine Entwicklung hin zu Staats- und Demokratiefeindlichkeit erkennbar.
Weitere Corona-Fälle im Handballteam nach EM-Rückkehr
21:41 Uhr
Auch Torwarttrainer Mattias Andersson und Spieler Fabian Wiede sind laut Deutschem Handballbund mit dem Coronavirus infiziert. Wiede war wegen der großen Anzahl von Corona-Fällen im deutschen Team bei der EM in Slowenien und Ungarn überhaupt erst nachgereist. Die Zahl der insgesamt positiv auf das Coronavirus getesteten Personen aus der deutschen Delegation stieg damit auf 18. Die deutsche Mannschaft hatte sich am Dienstagabend mit einem 30:29-Sieg aus dem EM-Turnier in der Slowakei und in Ungarn verabschiedet.
Gericht gibt Eilantrag gegen Verbot von unangemeldeten Demos statt
21:31 Uhr
Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat einem Eilantrag gegen das Verbot von unangemeldeten Corona-Demos in der Stadt stattgegeben. Der Antragsteller müsse sich zunächst nicht an das Verbot halten, teilte das Gericht am Abend mit. Vor gut einem Monat hatte eine andere Kammer des Gerichts eine ähnliche Beschwerde gegen die Verfügung der Stadt noch abgelehnt. Die Richter erklärten nun, die Ausgangslage habe sich geändert. Die Stadt gehe selbst davon aus, dass montags planmäßig unangemeldete Versammlungen stattfinden würden. Diese versetze sie in die Lage, sich angemessen vorzubereiten und an diesen Tagen ausreichend Polizeikräfte bereitzuhalten. Es habe sich außerdem gezeigt, dass viele Teilnehmende bei den unangemeldeten Demos die erforderlichen Abstände eingehalten hätten.
Plötzlich nicht mehr geboostert: Neuer Impfstatus sorgt für Ärger
20:20 Uhr
Bis vor kurzem galten diejenigen, die mit Johnson & Johnson und einer Auffrischung geimpft wurden, als geboostert. Das gilt jetzt nicht mehr. Die neuen Regelungen des Robert-Koch-Instituts stoßen auf Unverständnis bei Betroffenen.
Corona-Fälle an Schulen bundesweit deutlich gestiegen
19:31 Uhr
Die Zahl der Corona-Infektionen an Schulen ist nach Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) deutlich gestiegen. Wie aus der wöchentlichen KMK-Statistik hervorgeht, waren in der vergangenen Woche deutschlandweit mehr als 147.000 Fälle unter Schülerinnen und Schülern bekannt. Mehr als 212.000 weitere waren in Quarantäne. In der Woche zuvor waren rund 73.000 Corona-Infektionen registriert worden, 111.000 befanden sich in häuslicher Quarantäne. Auch bei der Zahl der infizierten Lehrkräfte zeigt die KMK-Statistik eine deutliche Zunahme: Wurden in der Woche bis zum 16. Januar noch etwas mehr als 5.900 infizierte Lehrerinnen und Lehrer erfasst, waren es in der Kalenderwoche bis 27. Januar bereits 9.551. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa elf Millionen Schülerinnen und Schüler und rund 40.000 Schulen und Berufsschulen.
Inzidenz in BW erstmals über 1.000
19:23 Uhr
Das Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg hat 23.791 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16 Uhr). Gestern waren es 27.881 bestätigte Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg damit zum ersten Mal über 1.000 auf 1.024,1 (Vortag: 969,3). Aktuell müssen 276 Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen behandelt werden – zwei weniger als gestern. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt wie am Vortag bei 4,9. Der Anteil an Covid-19-Fällen auf Intensivstationen beträgt 12,4 Prozent aller verfügbaren Intensivbetten in Baden-Württemberg. Seit gestern sind 18 weitere Erkrankte an oder mit dem Virus gestorben.
Omikron belastet Schulen und Kindergärten in Karlsruhe
18:24 Uhr
Die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante belastet die Schulen und Kindergärten in Karlsruhe. Einige Schulklassen wurden wieder zum Online-Unterricht nach Hause geschickt.
Vierte Welle würgt Konjunkturerholung ab
17:48 Uhr
Das Statistische Bundesamt geht in einer ersten Schätzung davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2021 zum Vorquartal um 0,5 Prozent bis 1,0 Prozent geschrumpft ist. Die vierte Corona-Welle und auch Lieferengpässe haben demnach dafür gesorgt, dass sich die Konjunktur in Deutschland zum Ende des vergangenen Jahres nicht erholt hat. Die kommenden Monate dürften angesichts der um sich greifenden Omikron-Variante des Coronavirus ebenfalls nicht einfach werden. Ökonomen gehen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung auch im ersten Quartal 2022 schrumpfen wird und die Konjunktur erst im Frühjahr wieder richtig anspringen wird.
Ab Freitag neue Corona-Regeln im Land
17:19 Uhr
Die Landesregierung setzt mit der neuen Verordnung ihr reguläres Stufensystem wieder in Kraft und lockert damit in vielen Lebensbereichen leicht die Maßnahmen. Es gilt die "Alarmstufe". Das bedeutet, dass etwa in Restaurants und beim Hallensport nur noch die 2G-Regel beachtet werden muss. Bisher waren Geimpfte und Genesene verpflichtet, einen Test vorzuweisen. Bei Großveranstaltungen sind wieder mehr Besucher erlaubt. Auch für Ungeimpfte gibt es Erleichterungen. Die nächtlichen Ausgangssperren fallen mit Rückkehr in die normale Alarmstufe weg. Bei Friseuren müssen sie künftig keinen PCR-Test mehr vorweisen, es reicht ein Antigen-Schnelltest.
Erstes Corona-Medikament als Pille in EU zugelassen
15:57 Uhr
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmaunternehmens Pfizer zugelassen. Sie empfehle eine Zulassung für die Behandlung von Erwachsenen, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten und bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bestehe, erklärte die EMA. Paxlovid ist damit das erste antivirale Medikament in Pillenform, das in der EU zugelassen wird. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Medikament bereits kurz vor Weihnachten eine Notfallzulassung erteilt. Paxlovid senkt laut Pfizer die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um knapp 90 Prozent.
Vor zwei Jahren: Erster Covid-19-Fall in Deutschland bestätigt
15:43 Uhr
Am 27. Januar 2020 wurde der erste Corona-Fall in Deutschland bestätigt. Mit dem weltweiten Ausmaß der Corona-Pandemie hat zu dem Zeitpunkt kaum jemand gerechnet.
Zweiter Jahrestag: Neues Coronavirus erreicht Deutschland
Am 27. Januar 2020 wurde der erste Corona-Fall in Deutschland bestätigt. In Bayern hatte sich ein Mann bei einer Kollegin aus China angesteckt.
Bahn bietet vorübergehend weniger Fahrten auf Schwarzwaldbahn an
15:27 Uhr
Die Deutsche Bahn reduziert ab dem 2. Februar nach eigenen Angaben wegen der angespannten Corona-Lage vorrübergehend ihr Angebot auf der Schwarzwaldbahn. Grund ist demnach ein erhöhter Krankenstand bei den Lokführerinnen und Lokführern. Bis vorraussichtlich 6. März wird die Bahn im Zweistundentakt fahren. Für Schülerinnen, Schüler und Pendler bleibt der Fahrplan in den Hauptverkehrszeiten wie gewohnt. Auf dem Streckenabschnitt Offenburg–Karlsruhe Hbf fahren die Züge weiterhin im Stundentakt. Die Deutsche Bahn informiert online dazu auf bahn.de/aktuell.
Narren sauer über pauschale Absage von Fastnachtsumzügen
15:17 Uhr
Die Narren in Baden-Württemberg kämpfen weiter dafür, trotz Corona zumindest kleine Fastnachtsumzüge durchführen zu dürfen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte angekündigt, dass Fastnachtsumzüge dieses Jahr wegen der Pandemie nicht stattfinden können. Man sei nicht nur verwundert, sondern entsetzt, dass sowas Pauschales rausgeblasen werde, sagte der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), Roland Wehrle. "Das kann so nicht sein", so Wehrle. Man akzeptiere nicht, dass auch kleine Umzüge nicht möglich seien. Die Strukturen in den Regionen seien sehr unterschiedlich - es gebe Orte mit nur 100, 150 Teilnehmern. Große Veranstaltungen mit fünf- oder sechsstelligen Besucher- und Teilnehmerzahlen seien ohnehin schon abgesagt gewesen, so Wehrle.
Zahl der Teilnehmer an Corona-Protesten nimmt bundesweit zu
14:35 Uhr
Am vergangenen Montag haben mehr Menschen an Corona-Protesten teilgenommen als zwei Wochen zuvor. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage mitteilte, versammelten sich am Montag dieser Woche nach Angaben aus den Ländern bundesweit insgesamt rund 350.000 Menschen, um gegen Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung und eine mögliche Impfpflicht zu demonstrieren. An Kundgebungen, die sich gegen diese Proteste richteten, beteiligten sich demnach am gleichen Tag rund 15.000 Demonstranten. Zum Vergleich: Laut Bundesinnenministerium hatten sich an Corona-Protesten am 10. Januar den Angaben der Länder zufolge bundesweit mehr als 260.000 Menschen beteiligt.
Probleme bei Übermittlung von Corona-Daten in BW
14:23 Uhr
Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg haben aktuell Probleme bei der Übermittlung von Corona-Daten mittels der Software des Robert Koch-Instituts (RKI). Die Folge sind etwa Doppelübermittlungen oder auch nur teilweise übermittelte Daten, so ein Sprecher des Ministeriums. Nicht alle Landkreise seien aber von dem Problem betroffen. Ursache der Probleme ist demnach ein Update der RKI-Software, das in der vorigen und dieser Woche erfolgt sei. Dieses habe zu Fehlermeldungen in einigen Gesundheitsämtern in Baden-Württemberg geführt. In dem am Mittwoch veröffentlichen Lagebericht des Landesgesundheitsamts war zudem ersichtlich, dass zuletzt ein großer Teil der aktuell gemeldeten Infektionsfälle Nachmeldungen waren.
KSC kehrt nach Corona-Ausbruch ins Training zurück
14:17 Uhr
Nach einem Corona-Ausbruch in der vergangenen Woche beginnt morgen Nachmittag beim Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC wieder das Mannschaftstraining. Laut Verein sind die meisten Betroffenen genesen. Rund 85 Prozent der erkrankten Spieler wurden mittlerweile negativ getestet, so ein KSC-Sprecher. Es gebe bei ihnen keine erkennbaren gesundheitlichen Probleme. Vor dem ersten Training würden dennoch sicherheitshalber sportmedizinische Untersuchungen durchgeführt, um Gefahren auszuschließen. Spieler, die erst am vergangenen Wochenende positiv getestet wurden, kehren entsprechend später ins Training zurück. Die Zahl der insgesamt erkrankten Spieler beim KSC lag bei 19, außerdem hatten acht Mitglieder des Trainer- und Funktionsteams positive Befunde. Der gesamte Kader befand sich in Quarantäne.
Nach Schwerpunkt-Kontrollen: Stuttgart schließt sechs weitere Schnellteststationen
13:55 Uhr
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat sechs weitere Corona-Schnellteststationen wegen erheblicher Mängel geschlossen. Das Gesundheitsamt und das Amt für öffentliche Ordnung hatten am Dienstag gemeinsam mit der Polizei insgesamt 16 Schnellteststationen im Stuttgarter Stadtgebiet kontrolliert. Die Auswahl der Testzentren erfolgte wegen Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern beim Gesundheitsamt. Einer Teststelle kann die Beauftragung entzogen werden, wenn die in der Testverordnung geforderten Voraussetzungen nicht oder nicht mehr erfüllt werden. In den vergangenen sechs Wochen hatte die Stadt insgesamt 70 Teststellen kontrolliert und davon 24 geschlossen.
Tübinger Arzt und Corona-Genesener über die beiden vergangenen Jahre
13:05 Uhr
Am 27. Januar 2020 wurde der erste deutsche Corona-Fall bestätigt. Auch der Tübinger Pathologe Hans Bösmüller erkrankte. Erst später, so sagt er im SWR, habe er die Gefahr erkannt.
Festnahmen wegen 9.000 gefälschter Covid-Zertifikate im Kanton St. Gallen
12:51 Uhr
Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen ermittelt wegen rund 9.000 gefälschter Corona-Impf- und Testzertifikate. Zehn Menschen wurden verhaftet. Es handelt sich laut Staatsanwaltschaft um 8.000 Impfzertifikate, der Rest sind Genesenen- und Testbescheinigungen. Die Käufer zahlten dafür zwischen 300 und 800 Franken. Im September vergangenen Jahres hatte die Schweiz die Corona-Zertifikatspflicht ausgeweitet.
Ungeimpfter am Bodensee verzichtet auf Intensivbehandlung
12:35 Uhr
Hellmut Urban aus Heiligenberg (Bodenseekreis) ist ungeimpft und verzichtet bei einer schweren Covid-19-Erkrankung auch auf eine Intensivbehandlung. Das hat Urban schriftlich niedergelegt. Für den Fall der Fälle hat der 77-Jährige ein Exemplar seiner Willenserklärung auch seinem Hausarzt zur Verfügung gestellt
RKI hält Verbesserung der Meldesoftware für erforderlich
12:23 Uhr
Bei der von Gesundheitsämtern genutzten Software zur Meldung von Corona-Fällen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) Verbesserungen erforderlich. Dabei geht es "neben der Behebung von aktuellen Problemen in der Software auch um Verbesserungen der Benutzerführung, damit Vorgänge einfacher und schneller bearbeitet werden können", teilte eine RKI-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Darüber hinaus gehe es "um technische Ertüchtigungen, damit die großen Datenmengen insgesamt bewältigt werden können". Das RKI sei in engem Austausch mit den Gesundheitsämtern und unterstützte entsprechend.
139 Versorgungsanträge nach möglichen Impfschäden
10:58 Uhr
In Baden-Württemberg hat es bisher 139 Anträge auf Versorgung nach möglichen Schäden durch eine Corona-Schutzimpfung gegeben. Davon wurden fünf Anträge bewilligt, 11 wurden abgelehnt, die übrigen sind in Bearbeitung. Über 20 Millionen Dosen der Corona-Schutzimpfung wurden in Baden-Württemberg verimpft. Ein Antrag auf Versorgung nach Impfschäden kommt also auf etwa 144.000 Impfungen.
Beschäftigte an Tübinger Uniklinik gegen berufsbezogene Impfpflicht
10:29 Uhr
Mehr als 300 der rund 11.000 Beschäftigten der Uniklinik Tübingen haben sich in einem Brief an Klinikvorstand und Personalrat gegen die berufsbezogene Impfpflicht ausgesprochen. Sie wollen sich nicht impfen oder boostern lassen. Unter anderem sind sie wegen Impfdurchbrüchen und Mutationen nicht mehr vom Schutz der Impfung überzeugt. Außerdem fühlen sie sich diskriminiert und unter Druck gesetzt. Etwa zehn Prozent der Uniklinik-Beschäftigten haben bislang nicht die geforderte Immunisierung. Der Klinikvorstand verweist auf die gesetzliche Vorgabe, dass die Immunisierungsnachweise dem Gesundheitsamt bis 15. März vorliegen müssen. Dann prüfe das Gesundheitsamt und entscheide über das weitere Vorgehen. Es drohten Konsequenzen bis hin zum Tätigkeitsverbot.
Mehr als jeder Zweite in BW geboostert
9:47 Uhr
In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Menschen mit einer Corona-Auffrischungsimpfung weiter. 51,8 Prozent der Bevölkerung (5,8 Millionen Menschen) sind bereits geboostert worden, wie aus aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht (Stand: 27.1. 9 Uhr). Damit liegt Baden-Württemberg leicht über dem Bundesschnitt (51,7 Prozent). Als vollständig geimpft gelten 72,1 Prozent (bundesweit 73,7 Prozent) - in dieser Statistik weisen nur vier Bundesländer einen schlechteren Wert auf.
Jüdische Vertreter warnen vor Antisemitismus bei Corona-Demos
9:43 Uhr
Vertreter des Judentums warnen vor dem Hintergrund der Corona-Proteste vor zunehmendem Antisemitismus in Deutschland. Auf den Demonstrationen würden beispielsweise Namen von Juden genannt, "die an allem schuld sein sollen, von George Soros bis zu den Rothschilds", sagte die frühere Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, der "Passauer Neuen Presse". Bei Protesten würden Judensterne mit dem Schriftzug "Ungeimpft" öffentlich getragen. "Das alles ist nicht harmlos. Es handelt sich um Hetze der übelsten Art". Ähnlich äußerte sich der Präsident der Europäischen Rabbiner-Konferenz, Moskaus Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt. Es sei eine "hässliche Karikatur", Holocaust-Bilder und -Symbole zu verwenden, um Aufsehen zu erregen, sagte er der Deutschen Welle.
Verbraucherstimmung trotz Corona etwas besser
8:15 Uhr
Mitten in der Omikron-Welle hellt sich die Laune der Verbraucher in Deutschland überraschend auf. Das Barometer der Nürnberger GfK-Marktforscher signalisiert für Februar den ersten Anstieg nach zwei Rückgängen in Folge: Es klettert demnach um 0,2 Zähler auf minus 6,7 Punkte. Die weiteren Aussichten für den Konsum würden in erster Linie vom Pandemieverlauf abhängen, hieß es. Sollte sich das Infektionsgeschehen im Frühjahr beruhigen, so dass Beschränkungen aufgehoben werden könnten, werde sich auch die Binnenkonjunktur wie schon länger erhofft erholen. Neben der Inflation dürften laut GfK aber vor allem die pandemiebedingten Beschränkungen eine deutlichere Erholung verhindern: "Maskenpflicht sowie die 2G-Regel lassen noch immer keine rechte Kauflust aufkommen."
Krankenhäuser erwarten viele neue Corona-Patienten
8:04 Uhr
Die Krankenhäuser stellen sich angesichts der emporschnellenden Corona-Infektionszahlen bundesweit auf zahlreiche neue Patienten ein. Die aktuelle Zahl von 200.000 Neuinfizierten innerhalb eines Tages werde sich erst in sieben bis zehn Tagen in den Kliniken auswirken, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, im ZDF-"Morgenmagazin". "Das heißt, wir werden auch in den kommenden Tagen und wahrscheinlich Wochen eine hohe Dynamik neuer Zugänge in die Krankenhäuser erleben". Hinzu komme, dass Personal wegen eigener Ansteckungen ausfalle. "Das belastet die Krankenhäuser. Es ist im Moment aber nicht so, dass die Versorgung gefährdet wäre", so Gaß.
Bundesweit mehr als 200.000 Neuinfektionen
4:35 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet mit 203.136 Positiv-Tests binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert. Das sind 69.600 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 133.536 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz übersteigt zudem erstmals die Tausender-Marke und liegt bei 1.017,4 (Vortag: 940,6). 188 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 117.314. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 9,23 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Israelische Generalkonsulin bestürzt über Antisemitismus auf Demos
4:10 Uhr
Die Generalkonsulin des Staates Israel, Carmela Shamir, hat sich angesichts antisemitischer Auswüchse auf den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen bestürzt gezeigt. "Wir waren schockiert, als wir die Slogans gesehen haben und die Bilder von Menschen, die den Davidstern tragen", sagte Shamir der Deutschen Presse-Agentur bei ihrem Antrittsbesuch im baden-württembergischen Innenministerium in Stuttgart. "Das Ausmaß hat uns erschüttert." Die Gesellschaft habe lange gebraucht, um zu verstehen, wie ernst das Phänomen sei. Mittlerweile gebe es aber mehr Verständnis und immer mehr Gegenproteste, sagte Shamir. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden versuchen Rechtsextremisten vermehrt, die Demonstrationen für ihre Zwecke zu vereinnahmen. In der Vergangenheit hatten sich Demonstranten immer wieder mit Judenstern und der Aufschrift "ungeimpft" gezeigt - was den Holocaust verharmlost. Shamir hatte ihren Posten im vergangenen Jahr angetreten. Zu ihrem Amtsgebiet gehört ganz Süddeutschland.
Moderna startet klinische Studie zu Omikron-Impfstoff
2:45 Uhr
Der Hersteller Moderna hat seine erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Insgesamt 600 Freiwillige würden daran an 24 Standorten in den USA teilnehmen, teilte Moderna mit. Die Beständigkeit der Antikörper mit der normalen Booster-Impfung stimme zwar zuversichtlich, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel. "In Anbetracht der langfristigen Bedrohung durch die sogenannte Immunflucht von Omikron treiben wir unseren Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten dennoch weiter voran." Zuletzt hatten auch BioNTech und Pfizer die Erprobung ihres Impfstoffkandidaten gegen Omikron angekündigt.