Die Grünen in Baden-Württemberg rutschen im BW-Trend in der aktuellen Sonntagsfrage weiter ab. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks SWR und der "Stuttgarter Zeitung" (StZ).
Stärker als bei der Landtagswahl vor drei Jahren werden die Grünen als Verbotspartei wahrgenommen. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten gaben an, dass die Grünen zu viele Vorschriften machten, wie man zu leben hat. Mit einem Plus von 13 Punkten wird ihre Politik von deutlich mehr Menschen als noch 2021 mit übergriffigen Vorgaben für Lebens- und Alltagsroutinen verbunden.
Berliner Gegenwind aufgrund der Ansehenskrise der Ampel-Koalition
Ein Jahr vor der Bundestagswahl ist die Ampel-Koalition in Berlin so unbeliebt wie noch nie. Während die CDU in den Umfragen stärkste Kraft ist, stecken die kleinen Ampel-Parteien Grüne und FDP in der Krise. In Baden-Württemberg werden die Grünen in diesen Sog hineingezogen, auch wenn sie als langjährige führende Regierungspartei noch ein stückweit von den etwa elf Prozent auf Bundesebene entfernt sind.
Ein Unterschied zwischen der Landes- und der Bundespartei ist trotzdem erkennbar: Laut aktuellem BW-Trend findet gut die Hälfte der Bevölkerung (51 Prozent) die Grünen in Baden-Württemberg vertrauenswürdiger als die Grünen im Bund. 36 Prozent denken das nicht.
Geteilte Meinung beim Klimaschutz
Ob sich die Grünen wieder stärker um das Thema Klimaschutz kümmern sollten, stößt in Baden-Württemberg auf geteilte Meinungen (jeweils 47 Prozent). Menschen im Alter von 65 plus stimmen dem mit 56 Prozent noch eher zu als jüngere Menschen im Alter von 16 bis 34 Jahren (46 Prozent).