Durch Tempo 30 und andere Maßnahmen

BW und andere Länder fordern strengere Gesetze gegen Lärm auf Straße und Schiene

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Röhrende Motorräder, startende Flugzeuge und quietschende Güterzüge - sie machen Lärm. Da der viele Menschen stört und krank machen kann, haben nun mehrere Länder reagiert.

Baden-Württemberg sowie Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen fordern erneut einen besseren Schutz vor Verkehrslärm. Gemeinsam wolle man den Druck auf den Bund erhöhen, damit dieser härter durchgreife und strengere Vorgaben zum Lärmschutz mache. Das steht in einer gemeinsamen Erklärung, die am Freitag in Stuttgart vorgestellt wurde.

Kritik an Bundesverkehrsminister Wissing

Das aktuelle Lärmschutzrecht ist aus Sicht von Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) nicht geeignet, die Bevölkerung ausreichend vor Verkehrslärm zu schützen. "Der Bundesverkehrsminister darf das Thema nicht weiter auf die lange Bank schieben." Tempo 30 könnte beispielsweise schnell umgesetzt werden, scheitere jedoch an bestehenden Bundesgesetzen.

Länder fordern niedrigere Lärmgrenzwerte

Nordrhein-Westfalens Verkehrsstaatssekretär Viktor Haase (Grüne) forderte mehr Verbindlichkeit statt bisher freiwilliger Leistung bei Lärmsanierungen. Er verwies außerdem darauf, dass es trotz der gesundheitskritischen Lärmprobleme keinen Rechtsanspruch auf Lärmschutzmaßnahmen an Straßen oder Zugstrecken gebe.

Wichtig seien auch verbindliche Lärmgrenzwerte, heißt es in der gemeinsamen Erklärung weiter. Diese müssten am Gesundheitsschutz ausgerichtet sein. Vorgeschlagen wird ein Wert von 65 Dezibel am Tag und 55 Dezibel in der Nacht. Der Wert von 65 Dezibel entspricht etwa einem Fernseher in Zimmerlautstärke, 55 Dezibel gehen etwa von einem Kühlschrank aus.

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Studie: Drei Viertel der Deutschen fühlen sich durch Straßenlärm belästigt

Nach einer Studie ist etwa jedes dritte Motorrad bei der Vorbeifahrt lauter als 90 Dezibel und damit so laut wie ein Presslufthammer oder eine Kreissäge. Dagegen sind nur 13 Prozent der Motorräder leiser als 80 Dezibel, bei den Autos sind dies 32 Prozent. Rund drei Viertel der Menschen in Deutschland fühlen sich durch Lärm im Straßenverkehr belästigt, zeigt eine repräsentative Studie aus dem Jahr 2020.

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