In Baden-Württemberg soll sich künftig eine zentrale Behörde um ausländische Fachkräfte kümmern und bei diesem Thema koordinieren und beraten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat sich die grün-schwarze Landesregierung auf Eckpunkte für die neue Behörde geeinigt.
30 neue Stellen für zentrale Ausländerbehörde
Durch die Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften (LZF) sollen Menschen aus dem Ausland künftig schneller Arbeit finden. Bislang werden die Verfahren für ausländische Fachkräfte bei den 137 örtlichen Ausländerbehörden in BW geprüft. Die neue Landesagentur soll insgesamt 30 neue Stellen zur Verfügung gestellt bekommen.
Entlastung der Ausländerbehörden BW-Justizministerium plant neue Einwanderungsstelle
Lange Wartezeiten, Menschen, die vor den Gebäuden warten - Ausländerbehörden in BW kämpfen mit Überlastung. Nun will die Landesregierung mit einer neuen Stelle gegensteuern.
Landesagentur soll zwei Ministerien unterstehen
Für die neue Behörde sollen den Angaben zufolge zwei Landesministerien zuständig sein: Das Migrationsministerium unter Marion Gentges (CDU) soll sich um alle Berufe kümmern außer um den Bereich Gesundheit und Pflege. Dieser soll vom Sozialministerium unter Manfred Lucha (Grüne) betreut werden.
Kritik an langen Wartezeiten bei Ausländerbehörden
Ministerin Gentges hatte im vergangenen Sommer mitgeteilt, sie sei für eine neue zentrale Stelle zur Durchführung der beschleunigten Fachkräfteverfahren, die es seit 2020 gibt. Diese Stelle könnten Unternehmen nach Bedarf anrufen, etwa wenn es in der regional zuständigen unteren Ausländerbehörde an speziellen Ansprechpartnern für diese Aufgabe mangele. In den vergangenen Monaten gab es Kritik an langen Wartezeiten bei Ausländerbehörden, beispielsweise in Stuttgart.