Am 15. März 1943 verließ ein Deportationszug den Stuttgarter Nordbahnhof. 234 Sinti aus Baden und Württemberg wurden damit in die Vernichtungslager der Nazis gebracht. 81 Jahre später leiden Sinti in Stuttgart noch immer unter Stigmatisierung.
Mit wehmütigen Klängen haben Sinti in Stuttgart an ein ganz dunkles Kapitel baden-württembergischer Geschichte erinnert. Am 15. März vor 81 Jahren verließ ein Zug den Stuttgarter Nordbahnhof. Ein Deportations-Zug. 234 Sinti aus Baden und Württemberg wurden nach Auschwitz-Birkenau verschleppt – fast alle von ihnen wurden dort ermordet. Es war der erste von vielen weiteren Todeszügen.
Heute ist der ehemalige Bahnhof eine Gedenkstätte, die nicht nur erinnern, sondern auch Vorurteile abbauen will. Denn denen sind viele Sinti auch heute noch ausgesetzt, obwohl sie eine anerkannte nationale Minderheit sind. Bernice Tshimanga hat eine Sinti-Familie aus Stuttgart getroffen.