- Wie sehen Rosenkäfer aus und wann fliegen sie?
- Sind diese Käfer schädlich?
- Was unterscheidet den Rosenkäfer vom Japankäfer?
- Was fressen die Tiere?
- Was tun, wenn sehr viele Käfer im Garten auftauchen?
- Richtig nützlich sind vor allem die Larven
- Wie erkennt man die Larven?
- Der Kompost ist ein guter Platz für die Engerlinge
- Was hat der Rosenkäfer mit dem Maikäfer zu tun?
Wie sehen Rosenkäfer aus und wann fliegen sie?
Wer einmal einen Rosenkäfer gesehen hat, vergisst den Anblick nicht: Die komplette Oberseite des Insekts schimmert grün, manchmal leicht golden- bis bronzefarben. Die ausgewachsenen Käfer sind von April bis September aktiv. An kühlen Tagen kann man die Tiere besonders gut beobachten, weil sie träge auf blühenden Gehölzen sitzen. Wenn die Luft wärmer ist, schwirren die Käfer laut brummend und etwas unbeholfen herum.
Die Besonderheit beim Flug: Anders als bei den meisten anderen Käferarten bleibt beim Rosenkäfer die Flügeldecke geschlossen. Er streckt die Flügel seitlich heraus.
Sind diese Käfer schädlich?
Der Goldglänzende oder Gemeine Rosenkäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer. Sein lateinischer Name ist Cetonia aurata. Die gute Nachricht für den Gärtner: Er ist kein Schädling. Ganz im Gegenteil: Die Käfer sind deswegen besonders nützlich, weil sie die Blüten der Pflanzen bestäuben. Sobald es wärmer wird, sitzen oft mehrere Tiere auf den Blüten von Glanzmispeln, Schneeball, Holunder und natürlich Rosen.
Was fressen die Tiere?
Rosenkäfer ernähren sich vom Nektar und den Pollen der Pflanzen, lecken ihren Saft und fressen auch reife Früchte. Die Insekten mögen zwar auch gerne Blütenblätter, verursachen dabei aber keine größeren Fraßschäden. Im Garten oder auf dem Balkon müssen Sie also keine Angst um Ihre Pflanzen haben. Wenn Sie Fraßspuren erkennen, können diese auf den Dickmaulrüssler hindeuten, der ein Schädling ist und bekämpft werden sollte.
Was tun, wenn sehr viele Käfer im Garten auftauchen?
Um es gleich vorweg zu sagen: Der Goldglänzende Rosenkäfer (Cetonia aurata) ist bei uns eine geschützte Art. Er darf nicht verletzt oder getötet werden! Das ist auch wirklich nicht nötig. Wenn Sie den Eindruck haben, dass sich zu viele Käfer auf einer Pflanze tummeln, sammeln Sie einfach ein paar ab und setzen sie an einer anderen Stelle im Garten aus.
Richtig nützlich sind vor allem die Larven
Die erwachsenen Tiere sind eine Freude für die Augen, weil sie so schön glänzen. Im Garten richtig nützlich können vor allem die Larven sein, weil sie Humus bilden. Das sind dicke, weißliche Engerlinge, die eine stark gekrümmte Form haben. Man findet die Larven in weichen Holzresten, zwischen Mulch im Beet, im Gartenboden und manchmal auch in Blumentöpfen, die mehrere Jahre nicht verändert wurden.
Wie erkennt man die Larven?
Die Larven des Rosenkäfers erkennt man daran, dass sie sich strecken und auf dem Rücken davonrobben. Das ist eine eigenwillige Art der Fortbewegung und unterscheidet sie zum Beispiel von den Larven des Juni- und des Maikäfers oder auch von denen des Dickmaulrüsslers. Letzterer ist bei Hobbygärtnern gefürchtet. Es ist also wichtig, diesen Unterschied zu kennen!
Der Kompost ist ein guter Platz für die Engerlinge
Wer will, kann die Larven in seinen Kompost tun. Sie sollten dort dann bis zum Schlüpfen des Käfers ungestört bleiben können. Als Kompost-Bewohner ernähren sie sich ausschließlich von den verrottenden Pflanzenteilen. Die Mischung der Ausscheidungen von Käferlarven und Regenwürmern bildet zusammen mit der Komposterde den wertvollen Dauerhumus.
Was hat der Rosenkäfer mit dem Maikäfer zu tun?
Weitere Arten aus derselben Unterfamilie sind zum Beispiel der Große Rosenkäfer oder der Kongo-Rosenkäfer. Ersterer ist bei uns leider vom Aussterben bedroht, letzterer ist vor allem in Afrika weit verbreitet. Ganz anders im Aussehen, aber auch groß und ähnlich plump beim Fliegen ist der Maikäfer (Melolontha). Er gehört ebenfalls zur Familie der Blatthornkäfer.