- Das sind die typischen Steinobstsorten
- Darum sollte man im Sommer Steinobstbäume schneiden
- So schneidet man Steinobstbäume im Sommer richtig
- Darum kann ein sanfter Baumschnitt auch Apfel- und Birnenbäumen im Sommer gut tun
Das sind die typischen Steinobstsorten
Zu den bekanntesten Steinobst-Sorten gehören zum Beispiel leckere Früchte wie Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche und Aprikosen. Der Sammelbegriff kommt vom Samen in den saftigen Früchten. Der Samen ist geschützt von einer sehr harten Schale. Jeder, der schon mal Kirschen gegessen hat, kennt ihn.
Alle Steinobstarten werden nach der Ernte geschnitten – und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Einer davon ist, dass die Bäume frostempfindlich sind und beim klassischen Schnitt im Winter zurückfrieren würden. Aber der wichtigste Grund ist, dass sie nach dem Sommerschnitt im nächsten Jahr viel mehr Früchte tragen, als wenn sie nicht geschnitten würden.
Darum sollte man im Sommer Steinobstbäume schneiden
Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche und Aprikosen sind im Gegensatz zu Apfel und Birne frostempfindlicher. Wenn man sie im Winter schneidet, dringt der Frost oft in die Schnittwunde ein, so dass ganze Astpartien absterben können. Bei jungen Bäumen sogar der ganze Baum. Zudem ist die Wundheilung im Sommer bei Steinobst viel besser. Zudem brauchen sie einen guten Schnitt, um wieder viele Fruchttriebe zu bilden.
Alte Äste tragen nicht mehr gut. Steinobst braucht neues und junges Holz zum Tragen. Zwetschge, Pflaume, Reneklode, Mirabelle haben ihre Blütenknospen am zweijährigen Holz, das heißt sie entwickeln ihre Früchte am zwei- bis dreijährigem Holz. Danach verkahlen sie.
So schneidet man Steinobstbäume im Sommer richtig
Das Fruchtholz muss ständig erneuert werden. Die ganze Krone muss auf Nebentriebe verjüngt werden. Hier heißt es: Bloß nicht zimperlich sein. Bei älteren Bäumen richtig ran mit der Säge und alte steilstehende Äste raussägen.
Grundsätzlich gilt: Nicht schnippeln, sondern schneiden, also lieber eine ganze Astpartie herausnehmen, als mehrere Zweige stutzen. Je mehr Schnittstellen entstehen, desto mehr Wunden hat der Baum. Die Äste müssen so geschnitten werden, dass keine Aststümpfe stehen bleiben, also direkt am Stamm entfernen.
Generell gilt: Totes oder krankes Holz entfernen. Das heißt, man schneidet abgestorbene oder erkrankte Äste bis auf das gesunde Holz zurück (gesundes Holz hat eine grüne Schicht unter der Rinde).
Die Leittriebe (Hauptäste) erkennt man am starken Wuchs nach oben. Diese werden um etwa ein Viertel ihrer Länge eingekürzt. Dadurch wird das Wachstum von Fruchttrieben angeregt. Auch Äste, die nach innen wachsen oder sich kreuzen, werden entfernt. Denn mehr Licht im Inneren der Krone fördert die Fruchtbildung.
Darum kann ein sanfter Baumschnitt auch Apfel- und Birnenbäumen im Sommer gut tun
Bei Apfel- und Birnbäumen ist ein Baumschnitt im Sommer ebenfalls sinnvoll, dieser darf aber nur sehr sanft ausfallen. Vorteilhaft ist der Schnitt sowohl bei den Hochstamm- und Halbstammbäumen als auch bei Spalierbäumen. Dieser Sommerschnitt ist ein kleiner Eingriff und stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Winterschnitt dar. Natürlich kann er den Winterschnitt nicht ersetzen. Pflegeleichte Apfelsorten sind zum Beispiel Gerlinde, Rubinola und Topaz.