Seit Spätsommer demonstrieren Menschen gegen hohe Energiepreise und steigende Lebenshaltungskosten. Der "Heiße Herbst" blieb allerdings lauwarm, flächendeckende Sozialproteste fielen aus. Den größten Zulauf haben vor allem Akteure, die die Sanktionen gegen Russland ins Zentrum stellen und auf gewachsene rechte Netzwerke vorausgegangener Proteste zurückgreifen können. Ausgerechnet die traditionellen sozialpolitischen Akteure, wie Gewerkschaften und Sozialverbände, finden wenig Unterstützung.
Die „Volksaufstände“ sind ausgeblieben. Wo trotzdem gegen hohe Energiepreise und Lebenshaltungskosten demonstriert wird, ist nicht immer klar, ob die Menschen „rechts“ oder „links“ stehen. Die Grenzen sind fließend.