Viele Menschen verlangen auf schwierige Fragen einfache Antworten. Andere können Mehrdeutigkeit gut ertragen. Sie erleben es als bereichernd, die Dinge sowohl auf die eine als auch auf die andere Art zu betrachten.
Die Fähigkeit, Mehrdeutiges zu ertragen, hat die Psychologin Else Frenkel-Brunswik im Jahr 1949 als "Ambiguitätstoleranz" bezeichnet. Heute lässt sich mit diesem psychologischen Persönlichkeitsmerkmal einiges erklären. Und manches besser machen: wie Staaten große Politik betreiben, wie wir mit Zuwanderung und fremden Religionen umgehen oder unsere privaten Beziehungen gestalten.
SWR 2019