Endlich wieder frei

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Fast elf Jahre hat die Parlamentsarbeit ihr Leben bestimmt - dann hat Katja Suding, stellvertretende Bundestagsvorsitzende der FDP, die Reißleine gezogen.

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Und das ausgerechnet 2021 - ein Zeitpunkt, zu dem die FDP bei der Wahl einen Sensationserfolg gefeiert hat. Der Grund: Sie hatte das Gefühl, nicht mehr ihr eigenes Leben zu leben.

Austeilen und einstecken

Katja Suding hat mal geboxt. Sie kann austeilen und einstecken. Aber sie wollte nicht mehr. Dass eine Politikerin, die eine steile Karriere hingelegt hat und vor der eine ebenso glorreiche Zukunft liegt, aus freien Stücken entscheidet, nicht mehr dem Bundestag angehören zu wollen, hat viele überrascht.

Genug ist genug

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Doch immer im Fokus der Öffentlichkeit zu stehen, funktionieren zu müssen, ohne Zeit für Dinge, die ihr wirklich wichtig sind und jedes Wort auf die Goldwaage legen zu müssen - davon hatte die FDP-Politikerin die Nase voll. Sie hatte das Gefühl, ihren eigenen Idealen nicht mehr gerecht zu werden, als Mensch unter die Räder zu kommen.

Wieder angekommen im eigenen Leben

Jetzt hat Katja Suding ihre persönliche Freiheit wieder - ein Wert, der ihr immer wichtig war. Um für diesen Wert zu kämpfen, war sie ursprünglich in die FDP eingetreten. Dass daraus ein Raketenstart in den Deutschen Bundestag werden würde, damit hatte sie nie gerechnet. Als die zweifache Mutter und Kommunikationsberaterin anfing, sich politisch zu engagieren, wurde sie in Kürze erst Landesvorsitzende der Hamburger FDP, dann stellvertretende Bundesvorsitzende und von 2017 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP.

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Autor/in
SWR