Versicherungstarife im Test

Lohnt sich eine Photovoltaik-Versicherung? Tipps von Stiftung Warentest

Stand

Auch wenn keine Versicherungspflicht besteht, ist der Schutz für Photovoltaik-Anlagen sinnvoll. Die Stiftung Warentest hat sich solche Photovoltaik-Versicherungen jetzt genauer angesehen.

Wir haben mit Philip Chorzelewski von der Stiftung Warentest über die Versicherungen gesprochen. Er erklärt, worauf es bei der Versicherung einer Photovoltaik-Anlage besonders ankommt und mit welchen zusätzlichen Kosten man rechnen sollte.

Was eine Photovoltaik-Versicherung zusätzlich abdeckt

SWR1: In der Wohngebäudeversicherung ist die Solaranlage gegen Brand, Unwetter oder Überschwemmung geschützt, reicht das nicht?

Philip Chorzelewski: Die Wohngebäudeversicherung schützt vor bestimmten Grundgefahren. Das setzt aber voraus, dass Eigentümer ihre Solaranlage auch beim Wohngebäudeversicherer gemeldet haben.

Die Photovoltaik-Versicherung schützt darüber hinaus vor weiteren Gefahren wie etwa Diebstahl, Sabotage oder Tierbisse. Außerdem erstattet eine Photovoltaik-Versicherung noch Ertragsausfälle über den Zeitraum, in dem die Anlage defekt war.

SWR1: Worauf sollte man achten, wenn man so eine Versicherung speziell für Photovoltaik-Anlagen abschließt?

Chorzelewski: Das Wichtigste ist erstmal, dem Wohngebäudeversicherer Bescheid zu geben. Denn so eine Photovoltaikanlage wirkt sich wertsteigernd auf das gesamte Haus aus. Es kann sein, dass die Photovoltaikanlage dann im Versicherungsschutz mit eingeschlossen wird.

Sollte das nicht der Fall sein, kann es aber sein, dass der Wohngebäudeversicherer einen Zusatzbaustein anbietet, in dem man die Photovoltaik-Anlage versichern kann.

Sollte all das nicht der Fall sein, kann man immer noch eine separate Photovoltaik-Versicherung für das Gerät abschließen.

Stiftung Warentest hat über 90 Photovoltaik-Versicherungen getestet

SWR1: Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Chorzelewski: Innerhalb der Wohngebäudeversicherung gibt es keinen Zusatzbeitrag. Allerdings kann der Jahresbeitrag der Wohngebäudeversicherung dadurch steigen.

Als Zusatzbaustein geht es schon ab 35 Euro los, mit einem Versicherungsschutz, der auch unsere Mindestanforderungen erfüllt. Eine separate Photovoltaik-Versicherung liegt irgendwo zwischen 65 und 137 Euro.

SWR1: Sie haben jetzt insgesamt mehr als 90 Tarife von Photovoltaik-Versicherungen getestet. Gibt es einen Testsieger in puncto Kosten und Nutzen?

Chorzelewski: Bei der Photovoltaik-Versicherung kommt auch sehr individuelle Faktoren an. Von daher haben wir keine Qualitätsurteile vergeben.

Was wir allerdings gemacht haben, ist einen Mindestschutz zu definieren. Also, wie hoch muss der Betrag sein, den der Versicherer erstattet, bei bestimmten Gefahrensituationen oder Risiken.

Die erfreuliche Nachricht ist, mehr als die Hälfte der von uns geprüften Tarife erfüllen den Mindeststandard.

Außerdem müssen Ertragsausfälle erstattet werden und grobe Fahrlässigkeit muss inbegriffen sein. All das definieren wir in unseren Mindeststandards. Die erfreuliche Nachricht ist, mehr als die Hälfte der von uns geprüften Tarife erfüllen diesen Mindeststandard.

SWR1: Können Sie mal ein paar Versicherer nennen?

Chorzelewski: Eine empfehlenswerter Photovoltaik-Versicherung als Zusatzbaustein bieten zum Beispiel die HUK und die HUK24 schon ab 35 Euro an.

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Stand
Das Interview führte
Frank Jenschar
Frank Jenschar
Interview mit
Philip Chorzelewski, Stiftung Warentest
Onlinefassung
SWR1