“Don’t Stop Believin'”, “Wheel In The Sky”, “Separate Ways” oder “Open Arms” – Journey sind mit ihren großen Hits zum Inbegriff des amerikanischen Mainstream-Rock geworden. Mit Beginn der 80er-Jahre spielt sich die Band endgültig in die Herzen einer ganzen Generation und prägt den melodischen Stadionrock. Elf Jahre lang hat es kein neues Journey-Material gegeben, so lange wie noch nie. “Elf Jahre sind wirklich eine lange Zeit”, sagt Jonathan Cain, der seit 1980 bei Journey die Tasteninstrumente spielt. “Wir waren sehr viel auf Tour, doch dann kam die Pandemie und wir hatten tatsächlich mal Zeit, über neue Songs zu reden und neue Sachen zu schreiben. Wir haben jeder für uns im Heimstudio an der neuen Platte gearbeitet und Files hin und hergeschickt. Und wir haben das Album tatsächlich fertiggestellt – das war wirklich allerhöchste Eisenbahn“.
Journey gehen zurück zum 80er-Jahre Arena-Rock
Musikalisch klingt das neue Album “Freedom“ in großen Teilen nach dem Markenzeichen-Sound von Journey, mit dem die Band in den frühen 80ern berühmt geworden ist. Die Rückkehr dorthin erklärt Cain so: “Nach so einer langen Pause wollten wir den Fans einfach was geben, was sie von uns kennen. Journey ist vertraute Musik in unsicheren Zeiten. Wir wissen, dass wir für viele Menschen den Soundtrack ihres Lebens geliefert haben, und das hat auch reingespielt in die Produktion der neuen Platte. Die Idee ist, den Leuten jetzt mit dem vertrauten Musik-Feeling Trost zu spenden, wenn sie wissen, dass sie eine Journey Platte hören“.
“Don't Stop Believin'”: mit grenzenlosem Optimismus ist alles möglich
Ein wichtiger Bestandteil der Journey-Welt sieht Jonathan Cain auch weiterhin in Texten, die sie direkt an ihre Fans richten: „Wir schreiben oft Songs für alle, die Träume haben. So wie schon in 'Don’t Stop Believin‘. Das war schon immer unser Ding. Lasst euch bloß nicht erzählen, dass ihr eure Ziele nicht erreichen könnt. Im neuen Song 'Together We Run' sagen wir den Leuten auch: Glaubt an euch, macht das, ihr packt das. Und glaubt nicht denen, die nicht wissen, was euch ausmacht.“
Jonathan Cain: “Wenn man etwas glaubt im Leben, dann ist es möglich“
Dieser scheinbar unerschütterliche amerikanische Optimismus durchzieht das ganze Album “Freedom“ und lässt sich auch auf die klassischen Love-Songs und Liebesballaden übertragen. Das Stück “Learn To Love Again“ (übersetzt: Lerne wieder zu lieben) ist direkt aus Jonathan Cains Leben gegriffen: “Ich habe mit über 60 dann nicht mehr gedacht, dass ich noch mal echte Liebe finde, doch dann ist es passiert. Ich habe meine Paula im Flieger kennengelernt. Wir haben beide wieder gelernt, zu lieben, obwohl wir beide aus kaputten Ehen gekommen sind. Wenn man an etwas glaubt im Leben, dann ist es auch möglich. Dieser Song hat für mich auf jeden Fall etwas Autobiografisches.“
Journey – Band mit vielen Besetzungswechseln
Die Band Journey hat viele Umbesetzungen hinter sich. Am schwierigsten war der Weggang von Langzeit-Sänger Steve Perry Mitte der 90er. Doch es gibt auch Konstanten. Gitarrist Neil Schon spielt schon seit 1973 mit, wenn er sich auch zwischen 1987 und 1996 eine Auszeit genommen hat. Keyboarder Jonathan Cain ist ohne Pause schon weit über 40 Jahre dabei und prägt mit seinem Keyboard- und Piano-Sound den Klang vieler Songs. Cain und Schon bilden heute das Rückgrat der Band:
Journey-Sänger früher in Cover-Band
Vielleicht am erstaunlichsten in der Besetzungsgeschichte der Band ist der aktuelle Journey-Frontmann Arnel Pineda, der seit 2007 dabei ist. Der mittlerweile 54-jährige Sänger stammt von den Philippinen und hat vorher in seiner Heimat in einer Cover-Band gesungen, die unter anderem auch Journey-Songs im Repertoire hatte. Seine Stimm-Qualitäten hatten Neil Schon und Jonathan Cain so beeindruckt, dass aus dem Sänger der Cover-Band der tatsächliche Journey-Sänger wurde. Die Geschichte klingt unglaublich, passt aber perfekt ins Journey-Universum, wo alles möglich ist, wenn man nur daran glaubt.
Das neue Album von Journey „Freedom“ erscheint am 8. Juli