Die Intensivbetten füllen sich erneut mit Corona-Patienten und die Situation verschärft sich. Geimpften Menschen fehlt deshalb das Verständnis für die Impfgegner.
Wie sich Impfzwang auswirken kann
Das Beispiel USA zeigt, dass eine Impfpflicht die Impfquote erhöhen kann. Verhaltensökonomin Dr. Katrin Schmelz erklärte uns im SWR1 Interview allerdings, dass es auch in eine andere Richtung gehen könne. Die Impfung gegen den eigenen Willen gehe mit Frust einher, der an anderer Stelle kanalisiert werden könne. Die Bereitschaft bei anderen Impfungen könnte zurückgehen und Widerstand gegen bestehende Corona-Maßnahmen aufkommen.
Druck bringe demnach wenig und das Gefühl des Impfzwangs würde Misstrauen und Verunsicherung verstärken, meint Dr. Katrin Schmelz. Schließlich hat Deutschland eine Impfpflicht von Anfang an ausgeschlossen.
Wie kann man Menschen überzeugen?
Dr. Katrin Schmelz erklärte uns, dass viele der ungeimpften Personen verunsichert, aber grundsätzlich erreichbar für Argumente seien. Vielmehr helfen Gespräche und Aufklärung, um Ängste und Sorgen zu nehmen. Damit ließen sich mehr Menschen von der Impfung überzeugen, sagt Dr. Schmelz.
Diejenigen, die konsequent dagegen sind, sind weniger als fünf Prozent. Die anderen wechseln ihre Meinung und sind grundsätzlich erreichbar für Argumente.
