Stephan Fahrig aus der SWR1 Musikredaktion erinnert sich mit uns zurück an das Jahr 1984, in dem "The Works" rauskam. Es war ein Wendepunkt für Queen, weil das Vorgänger-Album "Hot Space" für viele Fans und Kritiker zu discolastig war. In "The Works" kam aber zum Glück der Rock wieder zurück.
Freddy Mercurys legendärer Auftritt in Frauenkleidern
Queen hatten schnell erkannt, wie wichtig Videos im MTV-Zeitalter waren. In "I Want To Break Free" tauchen die Bandmitglieder als Drags in Frauenkleidern auf. Freddy Mercury sieht man mit Lederröckchen und ärmellosen Strickpulli beim Staubsaugen. Das Ganze war eine Parodie auf die TV Serie Coronation Street – quasi die britische Lindenstraße.
Für Amerika war es dann eine Nummer zu heiß. Das Video zu "I Want To Break Free" wurde im US-Fernsehen nicht gezeigt. Dafür wurde der Song in den späten 80ern zur Hymne der südafrikanischen Befreiungsbewegung.
Roger Taylors Sohn inspirierte ihn zu "Radio Ga Ga"
Schlagzeuger Roger Taylor war riesiger Radio Fan. Ihn nervte es, dass viel Jugendliche Musik nur noch im Musikfernsehen konsumierten. Deshalb wollte er einen Song zu Ehren seines geliebten Radios schreiben – "Radio Ga Ga". Geholfen hat ihm dabei sein Sohn.
Die Idee zum Song kam ihm in seinem Haus in Los Angels. Auf dem Teppich krabbelt sein kleiner Sohn Felix und brabbelt etwas von "Radio Ka Ka". Ihm schien das Radio Programm nicht gefallen zu haben. Damit hatte Roger den Songtitel und schrieb seine Liebeserklärung ans Radio. Nur der Titel musste noch geändert werden, weil der den anderen Jungs in der Band nicht gefiel.
Und so wurde aus "Radio Ka Ka" schließlich "Radio Ga Ga". Und ausgerechnet das ungeliebte MTV sorgte dafür, dass Video und Song ein echter Hit wurden.
Das Gespräch führte SWR1 Moderator Michael Lueg.