Da stürzt Freddie durch die Tür, noch ganz nass, das Badetuch hat er umhängen. "Gitarre her", ruft er. "Ich hab‘ ne Idee!" Man reicht ihm eine Gitarre.
Freddie spielt sehr gut Klavier, aber Gitarre ist eigentlich nicht sein Ding. Er kann nur vier oder fünf Akkorde. Zum Glück! Denn was Freddie da in zehn Minuten hinlegt, ist ein lupenreiner Rock and Roll – und dafür reichen die paar Akkorde.
Reinhold Mack, der damalige Produzent von Queen, findet toll, was Freddie da spielt. Diese Einfachheit – endlich mal was anderes. Endlich etwas, was direkt in die Beine geht. "Sofort ins Studio", befiehlt Mack – "schnell, bevor Brian kommt." Mack hat Angst, dass Brian May, der angestammte Gitarrist von Queen, die Gitarre übernehmen könnte und etwas Anderes und vor allem etwas Kompliziertes daraus macht.
Brian kommt zu spät
Als er auftaucht, ist "Crazy Little Thing" schon im Kasten. Freddie hat die Gitarre gespielt. Für Brian bleiben nur noch ein paar kurze Soli übrig. "Crazy Little Thing Called Love" klingt mehr nach Elvis Presley als nach Queen. Aber das Ding zündet, weil die Fans total mitgehen.
Bei Konzerten bleibt es das einzige Stück, in dem Freddie Mercury Gitarre spielen darf. Da hatte er immer viel Spaß.