Was hilft, ist ein Imprägnierspray. Aber wann sollte man wirklich imprägnieren und was bringt das? Wir haben Alice Thiel Sonnen aus unserer Umweltredaktion gefragt.
SWR1: Warum ist Imprägnieren nötig?
Alice Thiel-Sonne: Gerade im Herbst mit ständigem Regen und im Winter mit Schnee und Schneematsch, kann man seinen Schuhen etwas Gutes tun, wenn man sie "wasserfest" macht – das meint ja das Imprägnieren. Auf das Obermaterial legt sich dann eine hauchdünne Schicht, an der das Wasser und Schmutz bis zu einem gewissen Grad abperlt.
Wenn man viel und bei jedem Wetter draußen unterwegs ist, ist es besser, den Schuh vorher zu behandeln als hinterher. Wenn die Schuhe erst einmal pitschnass geworden sind, dann muss man erst einmal nach Tricks und Mitteln suchen, um die Wasser- oder Salzränder zu entfernen.
Was ist an den Imprägniersprays kritisch? Geht das auch umweltfreundlicher?
Thiel-Sonnen: Gerne benutzt werden fluorierte Chemikalien, die große Stoffgruppe nennt sich PFAS-Fett und ist wasser- und schmutzabweisend. Da sind sie richtig gut drin. Aber man nennt sie auch "Ewigkeitschemikalien", denn sie werden in der Natur nicht biologisch abgebaut. Sie gelangen von der Regenjacke in den Boden und dann in die Gewässer – und irgendwann auch in die Nahrungskette. Die Chemikalien verbreiten sich am Ende überall hin, einige davon können auf Dauer auch die Gesundheit schädigen.
Bei Kauf von einem Imprägnierspray sollte man darauf achten, dass sie PFC- oder Flour-frei sind. Dann ist man schon mal auf der sicheren Seite. Man kann alternativ auch Schuh- oder Bienenwachs benutzen oder Produkte auf pflanzlicher Basis. Das pflegt und schützt auch, geht aber nur bei Glattleder.