Gegenstand des Prozesses: "My Sweet Lord", der größte Hit, den George Harrison nach der Beatles-Zeit als Solist hatte, war angeblich gestohlen.
Ein Beatle vor Gericht, weil er angeblich ein Lied geklaut hat – da hat sich die Presse 1971 gerne draufgestürzt. "My Sweet Lord", abgekupfert von der amerikanischen Gruppe The Chiffons "He’s So Fine".
"Warum habe ich das nicht gemerkt?" hat George sich selbst vorgeworfen und es kam tatsächlich die befürchtete Klage. Es wird verglichen, die Richter holen Sachverständige, die Songs werden wieder und wieder abgespielt und dann das Urteil: Die Lieder sind so ähnlich, dass George Harrison einen Teil seiner Einnahmen von "My Sweet Lord" an die Rechteinhaber von "He’s so fine" abgeben muss.
Das kennen wir ja alle, man hat eine Melodie im Kopf und hat keine Ahnung, woher die Melodie kommt. So muss es George gegangen sein. Er dachte, dass die Melodie von ihm sei – es war aber eine unbewusste Erinnerung an etwas, was er mal im Radio gehört hatte. Wenigstens haben die Richter eingesehen, dass George nicht bewusst "gestohlen" hatte. Man nennt das ein unbewusstes Plagiat!
George musste 1,5 Millionen US–Dollar blechen. Das Geld war George egal – daran hat es nicht gelegen – aber die Geschichte hat ihn furchtbar genervt.