Al Green ist ein sehr religiöser Künstler. Er arbeitete als Gospelsänger und schaffte es mit seinen Songs schon Ende der 60er-Jahre in die US-Charts. Sein erster Nummer-1-Hit: "Let's Stay Together", gesungen von Tina Turner.
Harter Schicksalsschlag für Sänger Al Green
Aber 1974 trifft den Sänger das Schicksal hart. Als er den Heiratsantrag seiner damaligen Freundin ablehnt, übergießt sie ihn mit kochend heißem Grießbrei und verbrennt ihm so die Haut auf seinem Oberkörper. Anschließend begeht sie Selbstmord.
Nach seiner Genesung gründet er unter diesem Eindruck in Memphis eine Kirche: die "Church of the Full Gospel Tabernacle". Dort predigt er und veranstaltet spektakuläre Gospel-Gottesdienste. Der Musik bleibt er aber weiterhin treu und veröffentlicht immer wieder neue Songs und Alben. Die Inspiration zu seiner Musik ist oft, wenig überraschend, religiös geprägt. So auch beim Song "Take Me To The River".
Den Song schreibt Al Green unter dem Eindruck einer Taufzeremonie, einer Ganzkörper-Erwachsenentaufe. Im Refrain heißt es:
Die Talking Heads nehmen "Take Me To The River" auf – gleich zweimal
1978 kommen die Talking Heads ins Spiel und nehmen den Song für ihr Album "More Songs About Buildings And Food" neu auf. Allerdings in einer ziemlich langsamen Version. Der Titel wird der erste große Erfolg der Band in den USA, verhilft der Band sogar zum großen Durchbruch. Sänger und Talking-Heads-Frontmann David Byrne hat das allerdings ziemlich geärgert, denn der Titel war der einzige Coversong auf dem Album – und ausgerechnet der wird der erfolgreichste.
Seine Konsequenz: "Ich werde nur noch eigene Titel veröffentlichen". Zum Glück konnte ihn seine Band überzeugen, den Titel live für das Album "Stop Making Sense" noch einmal aufzunehmen. Nun machen sie ihn wieder schneller, in einer Version, die den Soul des Originals noch übertrifft.