Hilfe für Hamster, Kaninchen und Co.
Achten Sie darauf, dass die Gehege nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind und schaffen Sie künstlichen Schatten, zum Beispiel mit einem Handtuch. Tierärztin Yasmin Diepenbruck aus Bernkastel rät dazu, Kleintieren feuchten Sand oder feuchte Erde in einer Schale ins Gehege zu stellen. "Damit können sich die Nager wunderbar erfrischen", so die Ärztin. Kaninchen lieben kühlende Steine oder Fliesen. Falls möglich hilft auch ein nasser Waschlappen, um die Ohrspitzen zu befeuchten.
So können sie Wellensittichen, Papageien und Kanarienvögeln helfen
Bieten Sie ein Wasserbad im Käfig an oder besprühen Sie Ihren gefiederten Freund mit einem sehr fein eingestellten Blumensprüher. Dabei darf das Wasser kühl, aber nicht zu kalt sein. Ein Ventilator kann für eine entsprechend kühlende Brise sorgen. Vermeiden Sie dabei aber unbedingt Zugluft.
Auch selbstständige Katzen können Unterstützung gebrauchen
Fliesen- oder Steinböden, eine Ecke im Keller: Katzen suchen sich in der Regel selbst einen kühlen Ort. Putzt sich ihre Katze dann mehr als sonst, ist auch das der Versuch, den Körper zu kühlen. Lässt es das Tier zu, können Sie versuchen das Fell regelmäßig auszukämmen oder zu kürzen. Freigänger mit weißen, nicht pigmentierten Ohren laufen bei zu viel Sonne Gefahr, sich die Ohren zu verbrennen.
Das führt zu Entzündungen und letztlich zu Hautkrebs. "Schmieren Sie die Ohren dick mit Sunblocker für Kinder ein", rät Tierärztin Yasmin Diepenbruck. "Alternativ geht auch Zinksalbe."
So helfen Sie Hunden bei großer Hitze
Hunde besitzen nur an den Pfoten Schweißdrüsen. Eine Kühlung über die Haut wie beim Menschen ist bei den Vierbeinern nicht möglich. Um ihren Organismus trotzdem zu kühlen, hecheln Hunde. Die Methodik der sogenannten Totraumventilation im Nasen-Rachen-Raum hält die Körpertemperatur konstant. Alle Rassen mit kurzen oder kleinen Nasen, winzigen Rachenräumen oder zu großen Gaumensegeln sind bei Hitze im Nachteil und brauchen oft Unterstützung.
Dann helfen ein kühler Fliesenboden, ein feuchtes Handtuch als kühlender Umschlag oder eine Dusche. Wer einen Garten hat, dem rät Tierärztin Yasmin Diepenbruck zu einem Hundepool. Ein Schwimmgang im See schafft auch Abkühlung. "Wichtig ist, dass das Wasser sauber ist", so die Ärztin. Gerade jetzt im Sommer ist in stehenden Gewässern die Belastung mit Bakterien relativ hoch und sorgt für eine erhöhte Infektionsgefahr. "Nach der Schwimmstunde muss der Hund deshalb gründlich geduscht und schamponiert werden", erklärt die Ärztin.
"Halten Sie die Mittagsrunde klein", so die Ärztin weiter. Hunde haben empfindliche Pfoten und der Asphalt heizt sich stark auf. "Gehen Sie morgens und abends raus und bleiben Sie über den Tag wenn möglich drinnen." Bei nordischen Hunderassen empfiehlt die Tierärztin außerdem, im Sommer vorbeugend die wärmende Unterwolle regelmäßig auszukämmen.
Hund – Hitze – Auto
"Bei großer Hitze hat ein Hund nichts im Auto zu suchen, auch keine fünf Minuten", so die Ärztin. Falls Sie doch unterwegs sind, lassen Sie den Hund niemals alleine im Fahrzeug zurück! Außerdem ist Vorsicht beim Einsatz der Klimaanlage oder von Ventilatoren geboten. Ihr Tier kann sich sonst schnell erkälten.