Jakobs-Kreuzkraut
Es wächst rund einen Meter hoch und blüht gelb. Das Jakobs-Kreuzkraut, das auch als Jakobs-Greiskraut oder nur Jakobskraut bekannt ist, enthält giftige Alkaloide, sogenannte PAs (Pyrrolizidin-Alkaloide). Tiere, wie Pferde oder Esel, können sich daran vergiften. Beim Menschen können die Alkaloide u.a. Leberschäden verursachen.
Riesen-Bärenklau
Der Pflanzensaft enthält Substanzen, die in Verbindung mit Sonnenlicht schwere Verbrennungen hervorrufen. Das Tückische daran: man merkt das erst Stunden nachdem man etwa versehentlich die Blätter berührt hat. Die Haut rötet sich und fängt an zu brennen. Einen Tag später bilden sich schmerzhafte Brandblasen. Nach dem Abheilen bleiben oft Narben zurück.
Ambrosia
Die aus Nordamerika eingewanderte Beifuß-Ambrosie ist nicht an sich giftig, ruft aber heftige allergische Reaktionen hervor. Eine Pflanze kann bis einer Milliarde hochallergene Pollen bilden. Sie verlängert die Heuschnupfensaison um zwei Monate, weil die Ambrosie erst im August/September blüht. Selbst Menschen, die eigentlich keine Allergien haben, klagen über tränende Augen und Atembeschwerden. Wer die Pflanze berührt, muss mit Hautirritationen rechnen.
Tollkirsche
Sie sorgt wohl für die meisten Pflanzenvergiftungen, weil ihre dunklen, süßlich schmeckenden Früchte besonders von Kindern mit essbaren Kirschen verwechselt werden. Schon das Verschlucken weniger Tollkirschen kann für sie tödlich sein, weil es zu Atemlähmungen führt. Ab zehn Tollkirschen wird es auch für Erwachsene lebensgefährlich. Schon eine viertel Stunde nach dem Essen beginnen Unruhe, Halluzinationen und Durst. Geweitete Pupillen sind typisch. Richtig dosiert ist die Tollkirsche auch eine wichtige Heilpflanze.
Oleander
Alle Pflanzenteile des sogenannten Rosenlorbeers sind giftig. Am meisten steckt in den Blättern. Deshalb kann schon der bloße Kontakt etwa beim Gießen zu geröteter Haut und Juckreiz führen. Beim Beschneiden oder Umtopfen sollte man nicht nur langärmelige Kleidung tragen, sondern auch Handschuhe, damit kein Pflanzensaft auf die Haut gelangt.
Efeu
Die Blätter der beliebten Rankpflanze können bei empfindlichen Personen zu Hautirritationen und Pustelbildung führen. Das ist meist kein großes Problem. Gefährlich werden Efeuranken, wenn sie etwa 20 Jahre alt sind und dunkle Beeren bilden. Sollten kleine Kinder diese probieren, können schon nach zwei bis drei Beeren Erbrechen und Durchfall einsetzen. Der Rachenraum brennt. Weil die Beeren bitter schmecken, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass Kinder mehrere Efeu-Beeren essen.
Fingerhut
Alle Pflanzenteile sind giftig und bringen schon in kleinen Mengen den Tod, wenn man sie isst. Das gilt besonders für die Blätter. Nach Übelkeit und Erbrechen folgen Durchfall, Schmerzen, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen und Herzstillstand. Da Fingerhut bitter schmeckt, ist ein versehentlicher Verzehr unwahrscheinlich. Die bloße Berührung der Pflanze ist unproblematisch.
Blauer Eisenhut
Er gilt als giftigste Pflanze Europas. Schon der Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann Vergiftungen auslösen, die sich als Taubheit und Übelkeit zeigen. Kinder sollten die Pflanze deshalb nicht pflücken. Besonders die Knolle ist stark giftig. Wer Teile der Pflanze schluckt, stirbt nach weniger als einer Stunde, bekommt vorher noch starke Koliken, Blutdruck und Körpertemperatur fallen ab.
Thuja
Der als Hecke beliebte Lebensbaum kann bereits bei der bloßen Berührung zu Hautreizungen führen. Beim Beschneiden der Hecke führt der Pflanzensaft zu starken Hautreaktionen, wenn man sich nicht schützt.
Engelstrompete
Schon der bloße, intensive Duft der beliebten Zierpflanze mit den großen Blüten kann Kopfschmerzen und Verwirrtheit hervorrufen. Gefährlich wird sie aber nur, wenn man Teile verschluckt, besonders die Samen. Dann können, neben Hautreizungen, auch Sehstörungen und Halluzinationen auftreten. Die heutigen Zuchtformen enthalten meist nur noch unbedeutende Giftmengen.
Goldregen
Mit seinen wunderschönen Schmetterlingsblüten ist er sehr beliebt, aber auch giftig. Das Problem sind seine Früchte. Kinder können die rötlichen Schoten schon mal probieren und sich so vergiften. Meist sorgt der ausgelöste Brechreiz dafür, dass nichts Schlimmeres passiert. Der Verzehr mehrerer Schoten kann aber lebensbedrohlich sein.
Gefleckter Schierling
Besonders die unreifen Früchte sind giftig. Das Gift kann auch über die Haut aufgenommen werden. Hauptproblem ist aber eine mögliche Verwechslung mit wild wachsendem Kümmel oder Anis, deren Samen manche sammeln. Schierling-Samen schmecken zwar nicht, wer sie dennoch verschluckt, kann unter Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüchen und einer Lähmung leiden, die schon nach einer halben Stunden zum tödlichen Atemstillstand führen kann.