Wie entsteht Blitzeis?
Blitzeis kann immer dann entstehen, wenn Regen oder Nebel auf eine gefrorene Fahrbahnoberfläche trifft. In einem solchen Fall bildet sich dort binnen kürzester Zeit eine zusammenhängende Eisschicht und damit eine gefährliche Rutschbahn.
Behinderungen an Bahnhöfen und Flughäfen Eisregen und Schnee in RLP - Tödlicher Unfall in der Eifel
In weiten Teilen von Rheinland-Pfalz schneit oder regnet es. Busse stellten den Betrieb ein, Züge können nicht mehr fahren. Es kam zu Unfällen auf eisglatten Straßen, bei Trier starb ein Mann.
Achtung Autofahrer: Wie erkenne ich Blitzeis?
Nebel und Raureif bei Temperaturen um den Gefrierpunkt können ein mögliches Anzeichen für drohendes Blitzeis sein. Es taucht oft dann auf, wenn nach Tagen mit Werten unterhalb des Gefrierpunktes, Regen einsetzt.
Besonders gefährdet sind in solchen Fällen dann Orte, an denen die Straße der Witterung besonders stark ausgesetzt ist. Zum Beispiel in Wäldern oder auf Brücken. Die Tücke: Blitzeis ist oft nur schwer erkennbar und die Gefahr oft nicht ausgeschildert.
Winterzeit = Blitzeiszeit – Fahren bei Blitzeis-Gefahr
Die Experten des ADAC raten klar dazu, sich vor Fahrtantritt genau über die Verkehrslage und die Wetterlage zu informieren.
Blitzeis macht Sicherheitssysteme, wie das Antiblockiersystem (ABS), das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), Schneeketten und auch Winterreifen nach Aussage der Experten vom ADAC, nutzlos.
Falsche Reifen sind eine Gefahr in den Wintermonaten – Winterreifen sind Pflicht
Trotz dieser Tatsache sind Winterreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen in Deutschland nach §2 der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben.
Das bedeutet, dass bei Schnee, Glatteis, Schneeglätte, -matsch, Eis- oder Reifglätte nur noch mit Reifen mit dem "Alpin-Symbol" (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) gefahren werden darf.
Änderung ab 1. Oktober 2024 Neuregelung: Deshalb jetzt Allwetterreifen checken
Zum 1. Oktober 2024 gibt es bei Allwetterreifen eine Neuregelung. Wir sagen Ihnen, warum Sie jetzt Ihre Räder checken sollten.
Allwetter- oder so genannte "M+S"-Reifen die vor dem 31. Dezember 2017 hergestellt wurden, durften in solchen Situationen noch bis September 2024 verwendet werden.
Wer mit Sommerreifen erwischt wird, dem drohen mindestens 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Bei Unfällen mit Sommerreifen droht unter Umständen eine Kürzung des Versicherungsschutzes.
So senken sie die Gefahr bei Blitzeis: Vorausschauend fahren
Wer bei Blitzeisgefahr unterwegs ist, der sollte möglichst umsichtig und vorausschauend fahren und seine Umgebung und das Wetter gut im Blick haben. Explizit empfiehlt der ADAC für solche Situationen: "Einen größeren Abstand zum Vordermann halten, sanft bremsen und gefühlvoll lenken." Wer unterwegs doch von Eisregen überrascht wird, der sollte nach Möglichkeit eine Pause einlegen und auf die Streudienste warten.
Fahren im Winter
Grundsätzlich raten die Experten des ADAC im Winter immer darauf zu achten, dass die Scheibenwischanlage mit ausreichend Frostschutz aufgefüllt und die Sicht frei ist.
Wer nur mit einem "Guckloch" unterwegs ist, riskiert Unfälle und eine Mithaftung im Schadensfall. Außerdem muss laut Straßenverkehrsordnung (StVO) die Geschwindigkeit den Straßen- und Witterungsverhältnissen angepasst sein.