Es war der Moment, in dem sich die harte Arbeit einer ganzen Saison endlich auszahlt: Indy Baijens vom SSC Schwerin stieg am Netz hoch und beförderte den Ball mit einem wuchtigen Angriffsschlag ins Aus. Es war das 25:13 im vierten Satz für die Volleyballerinnen des MTV Stuttgart, die sich mit dem 3:1 in Schwerin erneut zu Deutschen Meisterinnen krönten. Die Spielerinnen um Topstar Krystal Rivers rissen die Arme hoch, vollführten Luftsprünge. Das Trainerteam der Stuttgarterinnen kam aufs Feld, Chefcoach Bitter nahm die Spielerinnen in den Arm. Über weite Strecken des Spiels war es eine echte Machtdemonstration des MTV, der sich in der "Best of Five"-Finalserie gegen den Rekordmeister aus Schwerin nach zwei Niederlagen aus drei Spielen bereits mit dem Rücken zur Wand befunden hatte.
MTV-Trainer Konstantin Bitter könnte "nicht stolzer" sein
Im Interview mit der ARD zeigte sich, wie viel der vierte Meistertitel der Stuttgarterinnen dem Trainer bedeutete. "Es war ein perfektes Jahr. Es war einfach unglaublich, unglaublich emotional", freute sich Bitter. "Wir haben so tollen Volleyball gespielt, gegen einen unfassbar guten Gegner", schwärmte der MTV-Coach. Stuttgart hat bereits den DVV Pokal und zu Beginn der Saison auch den Supercup gewonnen.
Und dabei sah es vor knapp 2.000 Zuschauern in der Schweriner Arena erst nach dem Meistertitel für das Heimteam aus. Mit 17:25 musste sich der MTV im ersten Durchgang geschlagen geben. "Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen, aber haben unsere Chancen nicht genutzt, um im ersten Satz weg zu ziehen", fasste Bitter zusammen. Schwerin sei dann in einen Flow gekommen, was ein schwieriger Moment gewesen sei. "Und dann haben wir es einfach mit Leidenschaft und Kampf auf unsere Seite gezogen." Bitter könne "nicht stolzer" auf seine Mannschaft sein. "Das waren die letzten Körner, die wir noch haben", sagte der Meister-Trainer.
Volleyball | MTV Stuttgart Volleyballerinnen des MTV Stuttgart gewinnen Deutsche Meisterschaft
Die Volleyballerinnen des MTV Stuttgart haben das entscheidende Finalspiel in Schwerin gewonnen. Es ist der dritte Deutsche Meistertitel in Folge für die Stuttgarterinnen.
Britt Bongaerts würdigt Gegnerinnen aus Schwerin
Die weitere Abendplanung für die Spielerinnen des MTV ist laut Trainer Bitter schon perfekt geplant. "Unsere Sportdirektorin hat einen Platz gefunden, wo wir heute hier feiern können, die extra für uns offen bleiben", freute sich der Trainer. Und auch Zuspielerin Britt Bongaerts gab Einblicke in die Partynacht, die auf Spielerinnen und Trainerteam zukommen könnte. "Heute Abend wird es glaube ich gut hier in Schwerin", sagte die Deutsche Meisterin im Interview mit der ARD. Auch sie zollte dem Finalgegner aus Mecklenburg-Vorpommern Respekt. "Sie haben das super gemacht", sagte die Niederländerin. "Ich bin so glücklich, dass wir das am Ende geschafft haben." Nun geht es für Spielerinnen und Trainer in die Sommerpause. Das nächste bereits terminierte Spiel ist der Supercup 2024 am 22. September in Stuttgart - gegen den Vizemeister aus Schwerin.