Axel Kromer nachdenklich beim Olympia-Viertelfinale gegen Frankreich

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DHB-Sportvorstand Axel Kromer: "Ich habe den Arsch hingehalten"

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Der zum Jahresende scheidende Sportvorstand Axel Kromer hat scharfe Kritik an der Kommunikation und den Entscheidungen des Deutschen Handball Bundes (DHB) geübt.

In einem Interview mit der Zeitschrift "Handballwoche" sagte der 47-Jährige: "Ich habe in den letzten Jahren – auf Deutsch gesagt – den Arsch hingehalten für Dinge, die im DHB passiert sind, jedoch nicht in meiner Verantwortung lagen." Er fügte hinzu: "Jeden Angriff auf den DHB habe ich auch persönlich nach außen hin versucht abzuwehren." Kromers zum 31. Dezember auslaufender Vertrag war nicht verlängert worden. Das hatte der Verband Anfang Mai mitgeteilt.

Axel Kromer: "Ich war enttäuscht - und das hat sich nicht geändert"

Die Nachfolge übernimmt der frühere Bundesligaspieler Ingo Meckes (48). Die Beendigung des Arbeitsvertrags durch den DHB hat bei Kromer, der in Mössingen (Kreis Tübingen) wohnt, Spuren hinterlassen. "Ich war, als mir die Entscheidung kundgetan wurde, überrascht und enttäuscht, und das hat sich nicht geändert. Mein Einsatz vor und während der Turniere war jedoch – wie in den Jahren zuvor – voller Leidenschaft und Freude am Wirken", sagte er.

Die am 5. Mai kommunizierte Trennung von Kromer, der seit 2012 in verschiedenen Positionen für den DHB tätig ist, hatte auch aufgrund der Form der Bekanntgabe - der Sportvorstand wurde in der Verbandsmitteilung nicht zitiert - für Aufsehen gesorgt.

Dennoch fand Kromer wenige Monate vor seinem Ausscheiden auch versöhnliche Worte. "Das DHB-Team in Dortmund auf der Geschäftsstelle und natürlich die in Deutschland verteilten DHB-Trainer sind für mich wie eine Familie geworden", so Kromer: "Ich bin stolz auf diese Leidenschaft für den Handball, ich bin vor allem glücklich, solch tolle Kolleginnen und Kollegen gehabt, gefunden und entwickelt zu haben."

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