Gelungene Premiere für den neuen Ulmer Trainer Ty Harrelson. Sein Team holt in einer hitzigen, umkämpften und phasenweise hochklassigen Partie bei den Niners Chemnitz einen 90:86-Sieg. Eine geradezu sensationelle Premiere feiert der erst 18 Jahre alte Ben Saraf, der erstmals außerhalb seiner Heimat Israel spielt, und mit starken 21 Punkten Topscorer der Ulmer wird. Dabei sitzt das Toptalent am Anfang noch auf der Ersatzbank.
Ratiopharm Ulm liegt zunächst 4:11 zurück
Die ersten Punkte der Saison erzielen für Ulm die Neuen: der Ex-NBA-Spieler Isaiah Roby und der neue Aufbauspieler Nelson Weidemann zur Ulmer 4:2-Führung. Doch dann leisten sich die Schwaben zu viele Fehlpässe, lassen sich von den Sachsen überrennen. Beim Stand von 4:11 muss der neue Trainer Ty Harrelson die erste Auszeit nehmen. Die scheint zu wirken. Die Ulmer Verteidigung wird intensiver. Vorne fallen die Dreier. Das ratiopharm-Team hat ins Spiel gefunden und geht mit einer 24:18-Führung aus dem ersten Viertel.
Es wird ein tolles, intensives Spiel voller Emotionen. Es ist weit mehr als ein Abtasten am Anfang der Saison, hat fast schon Playoff-Charakter. Der erst 18-jährige Ben Saraf kommt aufs Parkett und übernimmt den Aufbau. Immer wieder zieht er erfolgreich zum Korb, sorgt für Staunen und wird mit zwölf Punkten bester Werfer der ersten Halbzeit. Ulm kann einige Fehler der Gastgeber ausnutzen und mit einer 47:38-Führung in die große Pause gehen.
Ben Saraf liefert für Ulm die große Show
Es bleibt eine hochklassige Partie mit guter Verteidigung auf beiden Seiten, die keine einfachen Korbwürfe erlaubt. Es ist nicht der Mann aus der NBA, der für Furore sorgt, sondern nach wie vor der junge Ben Saraf. So schnappt er sich den Ball unter dem eigenen Korb, dribbelt über das ganze Feld, tänzelt seine Gegenspieler aus und punktet zur 62:57-Führung. Nach drei Vierteln steht es 69:59 für Ulm.
Niners Chemnitz kommen auf einen Punkt ran
Auch im letzten Abschnitt gelingt den ratiopharm-Spielern eine druckvolle Defensive. Aber auch die Niners Chemnitz zeigen vollen Einsatz, verkürzen mit einem Dreier von Jaron Johnson ihren Rückstand auf fünf Zähler gut fünf Minuten vor Ende. Mit lautstarker Unterstützung des Publikums schaffen die Gastgeber einen 14:2-Lauf. Die Schwaben führen nur noch mit einem Pünktchen 81:80. Doch auch dieses Aufbäumen können die Ulmer abwehren. Saraf trifft nochmal und lässt anschließend sogar noch mehrere Korbleger ungenutzt. Doch alle helfen mit vollem Einsatz mit, den Sieg über die Ziellinie zu bringen.
