Tel Aviv gehört zu den Topfavoriten im Eurocup. Entsprechend ging Ulm als Außenseiter in das Spiel. Auf Grund der Lage in Israel fand die Partie im bulgarischen Sofia statt.
Starker Ulmer Beginn
Das Spiel beginnt mit viel Tempo und enormer Physis - auf beiden Seiten. Tel Aviv wirkt wuchtiger und größer auf dem Feld. Ulm hält spielerisch dagegen, bleibt vor allem mit vielen zweiten Chancen im Spiel. Erst gegen Viertelende, nach einem unsportlichen Foul von Karim Jallow, können die Gastgeber etwas wegziehen. Nach zehn gespielten Minuten steht es 28 zu 19.
Ulmer Achterbahnfahrt
Das zweite Viertel beginnt mit Thomy Klepeisz. Der Kapitän ist nach Verletzung wieder zurück im Team. Sein Dreier läutet eine kleine Ulmer Aufholjagd ein. Aber Pausen, die sich Tel Aviv ab und an leistet, sind selten lang. Die Ulmer glauben jedoch weiter an sich und kommen zurück - und wie! Sie gehen mit einem 13 zu 0 - Lauf in Führung. Der Schwung reicht jedoch nicht bis zum Ende des Viertels: Halbzeitstand 48:42.
Ulm kommt wieder näher
Das Auf und Ab geht auch im dritten Viertel weiter. Immer wenn es so aussieht, als könnte Ulm näher kommen, liefert Tel Aviv. Immer wenn die Gastgeber müssen, können sie. Ulm geht in dieser Phase auch zu leichtfertig mit eigenen Chancen um. Ulm kann jedoch erneut ausgleichen. Hochklassig ist das Spiel in weiten Phasen nicht. Doch Tempo und Physis bleiben hoch. Ulm ist mit Ende des dritten Viertels auf vier Punkte dran (65:61).
Ein Sieg auf den letzten Metern
Es sieht im Schlussviertel lange so aus, als würde der bessere Kader des Favoriten den Unterschied machen. Irgendeiner bei Tel Aviv hat immer eine Idee oder den Mut zum Abschluss. Den Ulmern fehlt am Ende häufiger das gewisse Händchen. Doch genau dieses Händchen beweist in den letzten Minuten Alphonso Plummer. Zuerst zaubert er einen unmöglichen Dreier aus der Ecke in den Korb. Dann zwingt er den Gegner mit einer starken Defensiv-Aktion zum Schrittfehler. Die Ulmer gehen tatsächlich kurz vor Schluss wieder in Führung. Am Ende gewinnen die "Stehauf-Männchen" aus der Donaustadt ein verrücktes Basketballspiel mit 82 zu 80.
In der Bundesliga geht es für ratiopharm Ulm am Sonntag weiter, mit einem Auswärtsspiel bei den Telekom Baskets Bonn.