Basketball | ratiopharm Ulm

BBL: ratiopharm Ulm verliert in Vechta

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Autor/in
Juergen Klotz

Basketballbundesligist ratiopharm Ulm hat sein Auswärtsspiel bei Rasta Vechta mit 81 zu 86 verloren. Der Meister verlor damit beide Hauptrundenspiele gegen den Aufsteiger.

Bereits im Hinspiel war das Duell zwischen dem Meister und dem Aufsteiger ein Krimi. Am Montagabend gab es im Rückspiel Krimi Teil zwei. Mit Joschka Ferner war für Vechta ausgerechnet ein Ex-Ulmer bester Schütze des Spiels.

Ratiopharm startet fulminant, Vechta auch

Was ist das für ein Spielbeginn? Beide Teams benötigen nicht einmal vier (!) Minuten für die ersten 25 Punkte. Und nach diesem Blitzstart liegt Ulm knapp vorne (12:13). Und weder Rasta Vechta noch ratiopharm Ulm spielen im Angriff die 24 Sekunden, die zur Verfügung stehen, aus. Es fallen Körbe wie reife Früchte. Nach den ersten Spielerwechseln lässt die enorme Dynamik der Anfangsphase etwas nach. Jetzt gehen auch mal Würfe daneben. Insgesamt ist die Zahl der Treffer für ein erstes Viertel aber sehr hoch. Vechta beendet die ersten zehn Minuten mit einer 27 zu 24 Führung.

Rasta Vechta gegen ratiopharm Ulm. Vier Ulmer verteidigen Tommy Kuhse von Rasta Vechta.
Auch vereinte Kräfte halfen am Ende nicht: Tommy Kuhse war manchmal durch vier Ulmer Spieler nicht zu stoppen.

24 Punkte für Ulm auch im zweiten Viertel

Die starken Wurfquoten werden mit Beginn des zweiten Viertels schwächer. Das liegt auch daran, dass beide Mannschaften in der Defense besser arbeiten. Zum Glück, aus Ulmer Sicht, fallen die Dreier von Vechta nicht mehr ganz so oft. Die ersten Minuten auf dem Parkett bekommt auch Justinian Jessup. Der Ulmer Neuzugang kann aber noch keine Akzente setzen, weder vorne noch hinten. Was bei Ulm bis hierher auch noch nicht funktioniert, sind die Freiwürfe. Die ersten fünf werfen die Ulmer alle daneben. In den letzten Minuten des zweiten Viertels macht sich L.J. Figueroa zum Ulmer Topscorer der ersten Halbzeit. Ulm liegt zur Pause vorne (43:48).

Zweite Halbzeit beginnt mit Freiwurf

Mit einer seltenen Aktion beginnt die zweite Halbzeit. Die Schiedsrichter haben mit der Halbzeitsirene ein technisches Foul gegen Juan Nunez gepfiffen. Bevor das Spiel beginnt, erhält Vechta somit einen Freiwurf: Kuhse wirft den allerdings daneben. Tommy Kuhse sorgt kurz danach gleich für das nächste Highlight. Im Schnellangriff läuft er alleine auf den Ulmer Korb zu, dann flutscht ihm der Ball durch die Finger. Der Meister ist in dieser Phase deutlich besser als der Aufsteiger. Ulm ist nach vier Minuten im dritten Viertel zehn Punkte weg (48:58). Der Zehn-Punkte-Vorsprung schrumpft ein bisschen bis zum Ende des Viertels. Die Gäste führen mit sechs Punkten (62:68) vor dem Schlussviertel, weil sie bis jetzt eine überragende Dreier-Quote auf das Feld bringen (52 Prozent).

13 Viertel-Punkte am Ende zu wenig

Ulms Trainer Anton Gavel geht zunächst ohne Figueroa und Williams ins letzte Viertel. Nach knapp zwei Minuten revidiert er die Entscheidung, wechselt beide wieder ein, denn Vechta kommt näher. Williams und Figueroa liefern für diese Einwechslung gleich Argumente: Mit Punkten und Rebounds sorgen sie wieder für Ulmer Vorsprung. Geschlagen gibt sich Vechta aber nicht. Ein Sieben-Punkte-Lauf der Hausherren bringt den Ausgleich (80:80). Zwei Minuten 24 Sekunden stehen noch auf der Spieluhr. Ulm fehlt in den letzten Minuten das Wurfglück. Hochklassig ist das Spiel jetzt nicht mehr, aber super spannend. Die Entscheidung fällt 15 Sekunden vor Spielende. Klepeisz wirft einen Dreier daneben. Danach foulen die Ulmer und Vechta holt sich den 86 zu 81 Sieg. Schwache 13 Ulmer Punkte im Schlussviertel waren deutlich zu wenig.

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Juergen Klotz