Basketball | ratiopharm Ulm

BBL: Ratiopharm Ulm verliert gegen Vechta

Stand
Autor/in
Juergen Klotz

Ratiopharm Ulm hat sein Heimspiel in der Basketball-Bundesliga gegen Rasta Vechta mit 102 zu 106 verloren. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung.

Ulm gegen Vechta, das war ein spektakuläres Basketballspiel. Das bessere Ende am Samstagabend hatte Vechta für sich.

Erstes Viertel mit ganz viel Tempo

Die Partie beginnt mit ganz viel Tempo. Ulm und Vechta bringen viel Dynamik ins Spiel. Die 24 Sekunden, die eine Mannschaft für einen Angriff hat, braucht es nicht. Ohne Schnörkel, mit viel Zug zum Korb, agieren beide Teams. Und weil die Abschlüsse für ratiopharm Ulm besser fallen als für Vechta, führt Ulm nach fünf temporeichen Minuten mit 17 zu 10. Die Ulmer Spieler, die dann von der Bank kommen, können den Power-Basketball der Anfangsminuten nicht mitgehen. Vechta nutzt das eiskalt aus. Ein kurzweiliges erstes Viertel endet mit 23 zu 22 für Ulm.

Tommy Kuhse gegen Nicolas Bretzel
Ulm gegen Vechta - ein spektakuläres Basketball von beiden Seiten (hier Nicolas Bretzel (rechts) gegen Tommy Kuhse).

Topscorer: Ausgerechnet Joschka Ferner

Das zweite Viertel beginnt etwas zerfahren. Ulm hadert mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Da Vechta aber auch nicht mehr so hochprozentig trifft, bleibt das Spiel zunächst ausgeglichen. Vechta kann sich bis zur Halbzeitsirene aber etwas absetzen. Auch deswegen, weil für Vechta Joschka Ferner sehr gut trifft. Der ehemalige Ulmer Spieler ist mit zehn Punkten Topscorer seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit. Halbzeitstand: 42:46.

Vechta mit mehr Energie

Das Spiel hat auch zu Beginn der zweiten Halbzeit enormes Tempo. Auch wenn auf beiden Seiten nicht alles gelingt, hat die Partie des Tabellenzweiten gegen den Fünften extrem hohen Unterhaltungswert. Und spannend ist es weiterhin. In der Neu-Ulmer Arena spüren die Zuschauer, dass es heute nur gemeinsam geht. "Steht auf, wenn ihr Ulmer seid!" hallt es durch die ausverkaufte Halle. Vechta zeigt sich davon jedoch völlig unbeeindruckt. Mit acht Punkten liegen die Gäste vor den letzten zehn Minuten vorne (65:73).

Ferner rettet Vechta in die Verlängerung

Als es Anfangs der letzten zehn Minuten so aussieht, als würde Vechta den Deckel drauf machen, ist es ausgerechnet der 17-jährige Franzose Noa Essengue, der Ulm ins Spiel zurückbringt. Vorne mit dem Drei-Punkte-Spiel, hinten mit dem wichtigen Rebound. Es wird laut in der Arena. Leise wird es aber auch wieder, vor allem weil Tommy Kuhse für Vechta jetzt liefert. Der US-Amerikaner trifft aus (fast) allen Positionen. Ratiopharm Ulm wirkt in dieser Phase zu hektisch, ohne klaren Plan. Entschieden ist das Spiel aber immer noch nicht. 1:40 Minute vor dem Ende führen die Gäste nur mit einem Pünktchen. 1,3 Sekunden vor dem Ende ist das Spiel fast entschieden, fast. Nach einem Dreier von de Paula führt der Deutsche Meister mit drei Punkten. Joschka Ferner macht aber den Party-Crasher. Sein Dreier mit der Schlusssirene bringt die Verlängerung (92:92).

Vechta kann auch ohne Kuhse

In der Overtime geht der Krimi weiter. Vechta lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als Kuhse mit dem fünften Foul aus dem Spiel muss. Es ist am Ende ein Ballverlust von de Paula, der das Spiel entscheidet. Vechta verwandelt die folgenden Freiwürfe und gewinnt ein spannendes Basketballspiel mit 106 zu 102.

Stand
Autor/in
Juergen Klotz