Atakan Karazor nach seinem Platzverweis.

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Nach Fehlentscheidung: Karazor mit Appell an Fans - VfB legt Einspruch gegen Sperre ein

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SID
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Maximilian Springer

Nach dem unberechtigten Platzverweis gegen Atakan Karazor war die Aufregung bei vielen VfB-Fans groß. Der VfB-Kapitän rief die Anhänger nun zur Ruhe auf. Der Klub will sich gegen die bevorstehende Sperre wehren.

Kapitän Atakan Karazor vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart hat nach seiner unberechtigten Gelb-Roten Karte im Spiel beim VfL Wolfsburg (2:2) eine Entschuldigung von Schiedsrichter Sven Jablonski angenommen und einen Appell an die Fans gerichtet. "Verzichtet auf persönliche Belästigungen, Beleidigungen und Hass. Dafür steht der VfB nicht", schrieb Karazor bei Instagram: "Fehler passieren, es ist menschlich."

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VfB Stuttgart will Karazor-Sperre verhindern

Der VfB wehrt sich nun gegen die bevorstehende Sperre seines Kapitäns. Der Klub kündigte am Sonntag Einspruch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) an und beruft sich dabei auf einen "offensichtlichen Irrtum des Schiedsrichters". Es sei deshalb folgerichtig, Protest gegen die Gelb-Rote Karte einzulegen, so Sportvorstand Fabian Wohlgemuth: "Der Schiedsrichter hat sich für seinen Fehler entschuldigt, Atakan hat diese Entschuldigung angenommen. Das zeugt von Größe. Trotzdem mussten wir in Wolfsburg 30 Minuten auf unseren Kapitän verzichten und sollen das auch im kommenden Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim tun? Eine doppelte Bestrafung kann nicht im Sinne des Fairplay sein."

Schiedsrichter Sven Jablonski gesteht Fehler ein

Karazor war am Samstag des Feldes verwiesen worden, obwohl eigentlich er von Gegenspieler Maximilian Arnold gefoult worden war. Das zeigten die Videobilder der Szene in der 63. Minute deutlich. Jablonski gestand seinen Fehler nach dem Spiel auch öffentlich ein. Der Videobeweis stand Jablonski in der strittigen Szene nicht zur Verfügung. Das Studium der Videobilder ist Schiedsrichtern nur dann möglich, wenn es um eine glatte Rote Karte geht - ein Platzverweis durch die zweite Gelbe Karte gehört nicht zu den Situationen, die geprüft werden dürfen.

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