Der SV Sandhausen hat am 18. Spieltag der 3. Liga gegen Erzgebirge Aue mit 4:6 (1:3) verloren. Jakob Lewald brachte den SVS in der Anfangsphase in Führung (9. Minute). Omar Sijaric (26.) und Kilian Jakob (31.) drehten die Partie zugunsten der Gäste, ehe Sijaric traumhaft nachlegte (40.). Im zweiten Abschnitt brachte Sebastian Stolze Sandhausen wieder heran (57.), doch Simaric stellte postwendend den alten Abstand wieder her. Ali Loune legte für die Gäste nach (70.), bevor Dominic Baumann zum 3:5 traf (76.). Große Spannung kam aber nicht mehr auf, weil Sean Seitz antwortete (76.). Den Schlusspunkt markierte Jeremia Lorch in der Nachspielzeit (90.+5).
Sandhausen stand nach zuletzt nur einem Sieg aus acht Spielen gehörig unter Zugzwang. Entsprechend engagiert ging die Mannschaft von Trainer Sreto Ristic die Begegnung an. Früher Lohn der Mühen war der Treffer von Lewald, der im Anschluss an einen Eckball den verunglückten Schuss von Sebastian Stolze aufnahm und in Stürmermanier im linken Eck unterbrachte.
Der SVS blieb gegen zunächst sehr passive Gäste am Drücker, konnte sich aber in der 17. Minute bei Dennis Gorka bedanken, dass die Führung hielt: Der Schlussmann parierte den ungenauen Abschluss des freistehenden Pascal Fallmann.
SVS völlig aus dem Konzept
Die Gastgeber verloren nun den Faden, Aue kam immer besser ins Spiel. Neun Minuten später war erneut Fallmann im Fokus, der im Fallen eine langgezogene Flanke auf Sijaric ablegte, der aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf. Fünf Minuten später kam es noch dicker für den SVS, als Kilian Jakob nach einem einfachen langen Ball plötzlich frei vor Gorka auftauchte und zum 1:2 traf.
Sandhausen war nun völlig von der Rolle: Nach vorne ging nichts mehr und hinten wurde nicht konsequent verteidigt. In der 41. Minute klärte die Hintermannschaft nicht entscheidend und Sijaric setzte zum Geniestreich an: Per Fallrückzieher - Marke Tor des Monats - traf der 23-Jährige zum 1:3-Pausenstand. Die Gastgeber wurden mit einem Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet.
SVS kämpft sich immer wieder vergeblich heran
Konzentriert starteten die Kurpfälzer in den zweiten Abschnitt. Stolze traf nach einstudierter Eckenvariante volley zum Anschluss. Die Hoffnung währte jedoch nur kurz, weil ein weiterer Sandhäuser Abstimmungsfehler Simaric die Chance auf seinen dritten Treffer ermöglichte, die sich dieser nicht nehmen ließ.
Beim SVS sorgten die zur Pause eingewechselten Emmanuel Iwe und David Otto für Belebung. Iwe scheiterte nach einem langen Ball an Aues Keeper Martin Männel (61.). Ottos Abschluss nach starker Vorarbeit von Stolze strich Zentimeter am linken Pfosten vorbei (63.).
Tore satt im zweiten Abschnitt
Statt des erneuten Anschlusstreffers sorgte Loune auf der Gegenseite für die vermeintliche Entscheidung, nachdem die SVS-Defensive erneut viel zu nachlässig verteidigt hatte. Die Tore fielen weiter im Drei-Minutentakt. Dominic Baumann tauchte frei vor Männel auf und traf zum 3:5.
Doch immer wenn der SVS mal wieder dran zu sein schien, schlugen die Auer zurück: Nach einem Angriff über die rechte Seite legte Pepic auf Seitz ab, der den sechsten Treffer der Gäste erzielte.
Der SVS zeigte weiter Moral und ließ sich nicht entmutigen. Otto fehlten erneut nur einige Zentimeter, dieses Mal ging der Ball rechts vorbei (81.). Kurz drauf strich Baumann abgefälschter Schuss vorbei (84.). Lorchs Treffer in der Nachspielzeit hatte nur noch statistischen Wert.