Ulms Trainer Thomas Wörle und Torhüter Christian Ortag fanden nach dem 1:1-Unentscheiden gegen den HSV ähnliche Worte. Angesprochen auf eine erneute Punkteteilung und die sehr ansprechende Leistung des SSV, vor allem in der ersten Hälfte, war die Antwort: "Es ist eben kein Wunschkonzert." So müssen die Ulmer weiter auf den dritten Sieg der diesjährigen Zweitligasaison warten.
Ortag: "Super Happy nach unschöner Zeit"
Ende September hatte sich Ortag im Spiel gegen Braunschweig bei einem unglücklichen Sturz schwer verletzt, musste seitdem mit einem gebrochenen Schlüsselbein pausieren. Anfang Dezember verlängerte der 29-Jährige seinen Vertrag bis 2028. Nun das Comeback gegen den Hamburger SV. "Ich bin natürlich super happy, was das Comeback angeht. Es war eine unschöne Zeit, wenn man verletzt ist, aber ich bin froh, dass ich jetzt wieder auf dem Platz stehe", sagte Ortag.
Ganz perfekt verlief sein erstes Spiel nach der Pause aus Ulmer Sicht allerdings nicht. Beim 1:1-Ausgleichstreffer des HSV verschätzte sich Ulms Nummer 39 und griff am Ball vorbei: "Das kann mit Sicherheit an der fehlenden Spielpraxis liegen. Das sind Entscheidungen, die man als Torhüter einfach treffen muss. Ich muss mir jetzt einfach anschauen, was ich hätte besser machen können und daraus lernen."
Wörle: "Es ist kein Wunschkonzert"
Noch vor drei Jahren sahen die Fans im Ulmer Donaustadion Regionalliga-Fußball, nun war der Ex-Bundesliga-Dino HSV zu Gast. "Wir haben uns das auch nochmal vor Augen geführt, dass wir uns das erarbeitet haben, dass wir plötzlich mal in der zweiten Liga gegen den HSV spielen. Wir wissen das sehr zu schätzen, dass wir hier dabei sein können", so der Trainer nach dem Duell mit dem Nordverein.
Angesprochen auf den Spielverlauf - und ob am Ende ein Punkt sogar zu wenig war - sagte der 42-Jährige: "Aufgrund der wie ich finde starken ersten Halbzeit haben wir wahrscheinlich etwas liegen lassen". Die zweite Liga ist eben kein Wunschkonzert.
Kurz vor Weihnachten gegen Preußen Münster
Nur eines der vergangenen sieben Spiele hat der SSV verloren. Aber eben dabei auch nur sechs Punkte geholt. Damit haben die Ulmer jetzt die gleiche Anzahl an Unentschieden wie Tabellenführer Paderborn. Aber eben auch fünf Siege weniger.
Einen Spieltag vor der Winterpause stehen die Ulmer mit dreizehn Punkten auf dem Abstiegs-Relegationsrang der zweiten Liga. Die Möglichkeit, die Weihnachtszeit auf einem Nichtabstiegsplatz zu "feiern", bekommen die Ulmer am kommenden Samstag (21.12.2024, 13 Uhr). Dann geht es gegen Tabellennachbar Preußen Münster.