Der SSV Ulm blieb auch im siebten Spiel im Kalenderjahr 2024 ungeschlagen, kam aber gegen den FC Ingolstadt nicht über ein leistungsgerechtes 0:0-Unentschieden hinaus. Vor der Pause hatten die Gäste die besseren Möglichkeiten, in der zweiten Hälfte aber hätten die Schwaben das ausgeprägte Kampfspiel für sich entscheiden können.
Ulmer Heimspiel zum letzten Mal in Aalen
Die Partie der Ulmer wurde zum vorerst letzten Mal in der Ausweichspielstätte im 75 Kilometer entfernten Aalen ausgetragen. Wegen der fehlenden Rasenheizung daheim im Donaustadion mussten die "Spatzen" über den Winter in der Aalener Arena spielen.
Der SSV spielte vor den knapp 5.000 Fans mit Andreas Ludwig in der Anfangsformation für den gesperrten Maier, Ingolstadt begann mit Seiffert, Deichmann und Dittgen für Guwara (verletzt), Kayo (gesperrt) und Grönning.
Erste Chance für Ingolstadts Dittgen und Deichmann
Der Tabellenzehnte Ingolstadt, mit zwei Niederlagen in Serie im Gepäck, spielte in der Anfangsphase sehr aktiv, hatte auch die erste gute Möglichkeit nach 17 Minuten. Nach einem Foul von Strompf an Fröde an der Strafraumgrenze zog Max Dittgen den Ball aus halbrechter Position stramm auf das Ulmer Tor, Keeper Christian Ortag aber parierte stark. Den Nachschuss setzte Yannick Deichmann knapp übers Gehäuse.
Und gleich drei Minuten später die nächste Chance der Oberbayern, als Benjamin Kanuric aus der Distanz an Ortag scheiterte. Der SSV-Torhüter konnte gerade noch die Arme nach oben reißen. Vom Tabellendritten aus Ulm bis dahin offensiv wenig zu sehen. Ingolstadt stand gut, erstickte die Angriffsbemühungen der Hausherren schon im Keim. Auch nach einer halben Stunde noch kein bemerkenswerter Abschluss beim SSV.
Ulm lange ohne Tormöglichkeit
Erst in den letzten Minuten vor der Pause gelang es den Schwaben, den Druck zu erhöhen. Und sie kamen dann auch zur ersten Torchance: Felix Higl köpfte nach einem Freistoß von Dennis Chessa von der linken Seite über das Ingolstädter Gehäuse (40.). Die letzte Möglichkeit allerdings gehörte Ingolstadt, als der Ex-Stuttgarter David Kopacz an Ortag scheiterte. Weiter also keine Tore, es blieb beim 0:0 nach 45 Minuten. Eine an Highlights eher arme Partie mit zähem Spielfluss.
Higl und Scienza scheitern an Ingolstadts Keeper Funk
Erst nach der Pause wurde es auch vor dem Ingolstädter Gehäuse lebhafter. Felix Higl hatte nach einem Abwehrfehler der Gäste für die Ulmer die Führung auf dem Fuß, konnte aber in der 50. Minute Torhüter Marius Funk mit seinem Flachschuss aus kurzer Distanz nicht überwinden. Funk übrigens ein gebürtiger Aalener, der beim FC Heidenheim seine Karriere begann. Nach 20-minütigem Großchancen-Leerlauf waren es wieder die Ulmer, die das 1:0 knapp verpassten. Leonardo Scienza, von Felix Higl wunderbar geschickt, sprintete in den Ingolstädter Sechzehner, scheiterte aber ebenso am glänzend regierenden Funk, der schnell am Boden war.
Letzte Chance für Brandt aus 40 Metern
Und noch ein letzter Hochkaräter für den SSV. Max Brandt traute sich was Spektakuläres zu, setzte seinen Weitschuss aus gut 40 Metern Distanz an die Querlatte (77.). Marius Funk wäre im Rückwärtsspurt wohl geschlagen gewesen. Am Ende blieb es beim torlosen Unentschieden. Der SSV Ulm muss am nächsten Samstag beim TSV 1860 München antreten, der FC Ingolstadt empfängt sonntags Viktoria Köln.