Der SC Freiburg hat mit 2:3 (1:2) gegen Bayer Leverkusen verloren. Torschütze Yannik Keitel nannte die Niederlage nach Abpfiff am Mikrofon von SWR Sport "extrem schade". "Nach dem ganzen Spielverlauf, wenn man sich die 90 Minuten nochmal anschaut, wäre es glaube ich schon schön gewesen, wenn wir zumindest mal einen Punkt mitgenommen hätten", sagte der Mittelfeldspieler. Und tatsächlich waren die Freiburger bemüht, ließen sich vom frühen 0:1 durch Florian Wirtz (2.) nicht entmutigen und glichen durch Ritsu Doan in der zehnten Minute aus. Nach Toren der Leverkusener Adam Hlozek (40.) und Patrick Schick (53.) gelang den Breisgauern mit Keitels Tor in der 79. Minute aber nur noch der Anschlusstreffer.
Fußball | Bundesliga Freiburg verliert gegen Spitzenreiter Leverkusen
Am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der SC Freibur gmit 2:3 gegen Leverkusen verloren.
Das intensive Spiel beinhaltete viele erzählenswerte Szenen, die dominierende Geschichte an diesem Sonntag waren aber die Gerüchte um ein mögliches Aus von Freiburg-Trainer Christian Streich am Ende der Saison.
Keitel und Günter halten sich zu Streichs Zukunft bedeckt
Zu einer klaren Aussage zur Zukunft der Freiburger Trainerlegende wollte sich nach dem Spiel keiner der Beteiligten hinreißen lassen. Keitel ließ durchklingen, dass auch die Spieler des Sportclubs noch keine Gewissheit haben. "Wir fragen uns auch, wie es aussieht mit der Zukunft. Aber wir kriegen Montag oder Dienstag Bescheid", sagte der Youngster. Streich ist seit 2012 Trainer beim Sportclub. Zuletzt hatte der 58-Jährige seinen Vertrag stets nur um ein Jahr verlängert.
Einen konkreten Hinweis auf die Zukunft seines Trainers wollte auch Mannschaftskapitän Christian Günter nicht geben. Allerdings gab auch er zu, dass die Zukunft Streichs ein Thema in der SC-Mannschaft ist: "Ich glaube, das gebührt auch den Respekt ihm gegenüber, dass wir da unseren Mund halten und dass er das verkündet und dass er sich entscheidet. Wir haben die Hoffnung natürlich, dass er weitermacht", so der Kapitän. Schlussendlich sei es Streichs Entscheidung, die die Mannschaft respektieren und mit ihm tragen würde.
Streich: "Ihr kriegt morgen oder übermorgen Bescheid"
Und was sagt der Trainer der Freiburger selbst zu seiner beruflichen Zukunft? Eine Nachfrage von SWR Sport dazu, unterbrach Streich unwirsch: "Ich rede nicht drüber. Ihr kriegt morgen oder übermorgen Bescheid. Ich rede nichts", sagte Streich. Ein klares Bekenntnis zu einer Vertragsverlängerung blieb aus. Dem SC Freiburg stehen also spannende Tage ins Haus.
Streich bemängelt Schiedsrichterleistung nach Niederlage gegen Leverkusen
Mehr zu sagen, als zu seiner Zukunft, hatte Streich zum Spiel gegen den in dieser Saison noch immer ungeschlagenen Tabellenführer aus Leverkusen. Der Trainer arbeitete sich vor allem am Schiedsrichterteam um Harm Osmers ab: "Zweite Halbzeit, alles gemacht, alles getan und alle Entscheidungen 50:50, alle gegen uns. Es war unglaublich." Streich fragte, "warum eine Mannschaft, die eh Tabellenführer ist", in der zweiten Halbzeit jede 50:50-Entscheidung bekommen würde. Gegen eine Mannschaft wie Leverkusen, könne man das "nicht verkraften".
Fußball | Bundesliga SC Freiburg "enttäuscht und leer" nach dem Aus in der Europa League
Bittere Mienen und hängende Köpfe. Für die Freiburger war die Reise nach London ernüchternd. Nach der 0:5-Niederlage gegen West Ham ist der Traum vom Viertelfinale geplatzt.
Nach dem bitteren Aus in der Europa League gegen West Ham und der knappen Niederlage gegen Leverkusen liegt eine hochintensive Woche hinter dem SC Freiburg und Christian Streich. Am 30.3. (15:30 Uhr) steht mit der Auswärtsfahrt zu Borussia Mönchengladbach die nächste Bundesliga-Partie an. Ob es sich dabei um das erste Spiel der Abschiedstournee von Christian Streich handelt, bleibt abzuwarten.