Martin Hoffmann

Fußball | Bundesliga

Teamcheck Mainz 05: Kader mit viel Potenzial

Stand
Autor/in
Florian Winkler

Die untere Tabellenregion so weit wie möglich auf Abstand halten, ist auch in dieser Saison das Hauptziel von Mainz 05. Doch Platz neun in der vergangene Spielzeit und dazu ein verstärkter Kader machen Hoffnung auf mehr.

So lief die vergangene Saison:

Mainz 05 lieferte über weite Phasen eine überdurchschnittliche Saison ab. Auch mit dem Abstiegskampf hatten die Rheinhessen nie wirklich etwas zu tun. Nach einer mäßigen Hinrunde legten die Nüllfünfer vor allem nach dem Jahreswechsel richtig los - es gelang eine Serie von zehn Spielen ohne Niederlage (sechs Siege, vier Unentschieden). Zwischenzeitlich stand die Mannschaft von Trainer Bo Svensson sogar auf einem Conference-League-Platz. Gegen Ende der Rückrunde blieben die Ergebnisse aus. Kein Sieg in den letzten fünf Spielen, vier davon waren Niederlagen. Trotzdem schloss man die Saison in der oberen Tabellenhälfte auf Rang neun ab.

Transfers: Wer kam? Wer ging?

Gut für Mainz: Der Kader konnte größtenteils zusammengehalten werden. Mit Aaron Martin, der zum italienischen Club Genua CFC wechselte, und Marcus Ingvartsens Rückkehr in die Heimat zum FC Nordsjaelland haben die Rheinhessen nur zwei potentielle Stammkräfte abgegeben. Innenverteidiger Alexander Hack verlässt die Mainzer in Richtung Saudi-Arabien in die 2. Liga zu Al-Qadisiya. Dazu wechselte Torhüter Finn Dahmen, Nummer zwei hinter Stammkeeper Robin Zentner, zum Liga-Konkurrenten FC Augsburg. Stürmer Angelo Fulgini wurde nach seiner Leihe nun endgültig an den RC Lens verkauft.

Mainz

Fußball | Bundesliga Exklusive Einblicke: So funktioniert ein Bundesliga-Transfer bei Mainz 05

Mainz-05-Sportvorstand Christian Heidel gibt einen seltenen Einblick hinter die Kulissen eines Bundesliga-Transfers. Und erzählt, welche Rolle Jürgen Klopp dabei noch immer spielt.

Der FSV ließ es auf dem Transfermarkt in Sachen Neuzugängen bislang eher ruhiger angehen. Die "spektakulärste" Verpflichtung ist Tom Krauß, der für fünf Millionen Euro von RB Leipzig kam. Der 22-Jährige will sich nach zwei Leihen nun langfristig bei einem Klub durchsetzen. Bei den Mainzer erhielt er daher einen Vertrag bis 2027. Ebenfalls viel Potenzial bringt Sepp van den Berg mit. Der Niederländer wurde vom FC Liverpool ausgeliehen, bringt nach seinem Gastspiel auf Schalke bereits Bundesliga-Erfahrung mit. Doch bremste ein Muskelbündelriss den Innenverteidiger in der Vorbereitung aus. Der erfahrene Daniel Batz (kam vom 1. FC Saarbrücken) soll die offene Stelle bei den Torhütern hinter Robin Zentner besetzen.

Der Trainer

Seit Bo Svensson im Amt ist, hat sich Mainz 05 kontinuierlich weiterentwickelt. Das ist auch das oberste Ziel des Dänen, der Fußball "made in Mainz" wieder zurückgebracht hat. Aggressives Pressing und schnelles Umschalten. Kein Wunder, dass der Name des 44-Jährigen immer wieder auch mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht wird. Svenssons Vertrag bei den Nullfünfern läuft am 30. Juni 2024 aus. Ob er diesen in Mainz, wo er die größtmögliche Wertschätzung genießt, verlängert, ist noch völlig offen. Der 05-Coach erklärte aber zuletzt, dass er noch große Lust auf Mainz 05 habe.

Erwartungen/Prognose:

Die Mainzer wollen zunächst mal "auch im 18. Jahr in der Bundesliga weit weg vom Strich bleiben", wie Sportvorstand Christian Heidel erklärt. "Dann sehen wir weiter." Dass sich die Nullfünfer in dieser Transferperiode verstärkt und keine gravierenden Abgänge hatten, könnte die Basis dafür sein. Zudem ist die Mannschaft eingespielt und verfügt über erfahrene Unterschiedsspieler wie Stürmer Ludovic Ajorque oder Mittelfeldspieler Leandro Barreiro. In der Vorbereitung blieb der FSV ungeschlagen, feierte nur Siege wie gegen den Premier League Club FC Burnley (3:0). Auch die zweite Rundes des DFB-Pokal wurde, wenn auch etwas mühsam, erreicht. Gegen den Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg reichte ein knapper 1:0-Erfolg. Bekommt Mainz 05 noch mehr Konstanz in die Leistungen und das über die gesamte Saison, ist eine erneute Platzierung im (oberen) Mittelfeld definitiv möglich.

Stand
Autor/in
Florian Winkler