Die Frage nach der Schlafqualität nach dem bitteren 3:4 gegen Wolfsburg hat Philipp Mwene knapp, aber glaubhaft beantwortet. "Die Nacht war kurz. Man macht sich viele Gedanken, was man besser hätte machen können. Wir waren nah dran an einem Sieg und haben doch verloren, das muss man erstmal verarbeiten“, so die Beschreibung von Mwene.
Grübeln nach Wolfsburg-Niederlage
Mainz hatte gegen Wolfsburg eine ansprechende Leistung gezeigt, war dreimal in Führung gegangen, kassierte dreimal den Ausgleich und dann in der Nachspielzeit sogar noch den vierten Gegentreffer, der zudem abseitsverdächtig war, was aber auch der VAR nicht eindeutig klären konnte.
Die Schlussfolgerung von Philipp Mwene nach der nächtlichen Grübelei hat aber auch keine entscheidenden Erkenntnisgewinn gegenüber dem Vortag gebracht: "Die ersten drei Treffer waren alle etwas Ping-Pong-Tore, da wussten die Wolfsburger selbst nicht, wie die gelungen sind. Wir haben es leider verpasst, den Ball zu klären und wegzuschießen", sagt Mwene.
Positiv bleiben trotz Frusterlebnis
Auch wenn die Niederlage schmerzhaft, möglicherweise auch unnötig war: Es bleibt auch nach diesem Spiel viel Positives, das Hoffnung macht, dass der Mainzer Aufwärtstrend durch dieses Erlebnis nicht nachhaltig gestört wird. "Die Art und Weise hat trotzdem gestimmt. Wir waren aggressiv in den Zweikämpfen und haben mit Ball wieder ein gutes Spiel geliefert. Das sind die Sachen, die wir mitnehmen müssen, auch diesen Ehrgeiz, auch gegen solche Mannschaften gewinnen zu wollen", so das Fazit von Mwene.
Alles möglich gegen Bayern München
Und damit sollte das Thema Wolfsburg auch möglichst schnell abgehakt werden. Der Blick richtet sich nach vorne auf das Spiel gegen Bayern München. Es ist bereits das zweite Duell in dieser Saison gegen den Rekordmeister. Das erste Aufeinandertreffen gab es bereits im DFB-Pokal, wo die Mainzer nach einem frühen Gegentor in der zweiten Minute am Ende mit 0:4 das Nachsehen hatten. Das soll jetzt anders laufen.
"Es wäre schon hilfreich nicht gleich wieder so früh ein Tor zu kassieren. Wir müssen einfach gut ins Spiel reinkommen in den ersten 10 bis 15 Minuten. Dann ist es ein Spiel wie jedes andere auch. Dann ist alle möglich und wir versuchen, zu gewinnen", gibt sich Mwene kämpferisch.
Es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass die Mainzer den scheinbar unbezwingbaren Münchnern ein Bein stellen. Und es wäre die bestmögliche Reaktion nach dem Wolfsburg-Spiel. Vielleicht ist das Quäntchen Glück ja am kommenden Wochenende schon wieder auf der Mainzer Seite.