Klopp steigt am 1. Januar beim Red-Bull-Konzern ein und wird dort "Global Head of Soccer". Ein halbes Jahr nach seinem Abschied beim FC Liverpool kehrt der 57-Jährige auf die große Fußball-Bühne zurück. Dass es Klopp ausgerechnet zu Red Bull zieht, hatte viele Anhänger seiner ehemaligen Klubs aus Dortmund und Mainz verärgert und enttäuscht. Beim Heimspiel gegen (ausgerechnet) RB Leipzig (0:2) zeigten nun die Mainzer Anhänger, was sie von Klopps Engagement halten.
Mainzer Fans mit Plakaten gegen Klopp
Auf mehreren Transparenten in der Mainzer Arena waren kritische Worte zu lesen. Am deutlichsten wurde es mit der Aufschrift: "Alles was wir dich haben werden lassen hast du vergessen?"
Der Spruch nimmt Bezug auf Klopps emotionalen Abschied vom Mainzer Publikum, als er sich 2008 mit tränenerstickter Stimme mit den Worten verabschiedete: "Alles, was ich bin, alles, was ich kann, habt ihr mich werden lassen".
Auf weiteren Bannern hieß es "Bist du bekloppt?" und "Ich mag Menschen, bis sie mich enttäuschen". Laut "Bild"-Zeitung eine Aussage von Klopp bei einer Veranstaltungsreihe des Podcasts "Im Kopf des Trainers - Bundesligatrainer im Interview" vor einigen Wochen.
Heidel mit Verständnis für Klopp und die Fans
Mainz-05-Manager Christian Heidel hatte hingegen Verständnis für Klopps Wechsel zu RB. Er nannte die Verpflichtung beim TV-Sender Sky einen "Schachzug", der nicht so schlecht sei, sagte der 61-Jährige, der Klopp 2001 zum Trainer der Rheinhessen machte: "Da kann man den Verantwortlichen bei RB natürlich nur gratulieren."
Zu den Plakaten sagte er: "Da war nichts Schlimmes drauf." Sollte Klopp bei einem zukünftigen Besuch im Mainzer Stadion jedoch ausgepfiffen werden, hätte er aber ein großes Problem damit. Klopp habe es verdient, dass die Leute applaudierten: "Weil diesen Verein in der Art, wie er heute ist, gäbe es nicht ohne Jürgen Klopp."