Von Beginn an war die Partie zwischen RB Leipzig und der TSG Hoffenheim unterhaltsam. RB hätte nach wenigen Minuten bereits mit 2:0 führen können, doch Hoffenheims Torhüterin Laura Dick war zur Stelle und parierte mehrfach stark. Auch die TSG kam immer wieder in den gegnerischen Strafraum, die Abschlüsse waren aber bei weitem nicht so klar wie die der Gastgeberinnen. Insgesamt war es eine Halbzeit auf Augenhöhe, wobei RB etwas besser war als Hoffenheim. Leipzig hatte mehr Spielanteile und mehr Zug zum Tor.
RB Leipzig entscheidet das Spiel spät
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff fiel dann das erste Tor des Spiels. Marlene Müller zog aus rund zwölf Metern wuchtig ab und ließ Dick dieses Mal keine Chance (55.). Obwohl die Partie nach der Führung der Gastgeberinnen deutlich abflachte und Torraumszenen selten wurden, gab es in der 78. Minute den zweiten Treffer der Partie. Ein wenig aus dem Nichts erzielte Dominika Grabowska den 1:1-Ausgleich für die TSG Hoffenheim. Die zuvor eingewechselte Chiara Hahn kam mit Tempo über den rechten Flügel und flankte gefühlvoll an den zweiten Pfosten. Aus rund 14 Metern kam Grabowska komplett freistehend zum Abschluss und versenkte den Ball mit links in der oberen rechten Ecke.
Für einen Punktgewinn reichte das Tor aber nicht. In der Nachspielzeit erzielte RB Leipzig noch zwei Treffer und entschied schließlich die Partie. Zunächst traf Giovanna Hoffmann vom Elfmeterpunkt (90.+2), wenig später war es wieder Hoffmann, die mit einem Linksschuss zum 3:1 traf und für die Entscheidung sorgte (90.+4). Die Leipzigerinnen feierten damit saisonübergreifend den neunten Heimsieg in Folge.
Für die TSG Hoffenheim ist es die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen in Serie. Die Kraichgauerinnen rutschen auf Platz sieben ab, RB ist vorbei gezogen und Tabellenfünfter. Als Nächstes empfängt die TSG am kommenden Samstag (12:00 Uhr) den siebenmaligen Deutschen Meister VfL Wolfsburg. Keine leichte Aufgabe, zumal die Hoffenheimerinnen schon etwas unter Druck stehen. Wenn die TSG den Anschluss zu den Champions League-Plätzen nicht verlieren möchte, sollte sie gegen Wolfsburg punkten.
SC Freiburg in Wolfsburg ohne Chance
Der SC Freiburg musste sich am Sonntag bei eben jenen Wolfsburgerinnen geschlagen geben. Alexandra Popp (44.), Svenja Huth (17.) und Lineth Beerensteyn (51.) markierten vor 2.8000 Zuschauern die Treffer beim 3:0 für den Pokalsieger, der zumindest bis Montag auf Platz eins springt.
"Wir hätten sicherlich auch das eine oder anderen Gegentore mehr kassieren können, wir hätten aber auch selbst das eine oder andere Tor schießen müssen. Wenn man so couragiert in Wolfsburg auftritt, ist es schade, dass man sich nicht belohnen kann", sagte SC-Interimstrainer Nico Schneck. "Am Ende geht das Ergebnis natürlich dennoch in Ordnung." Die Freiburgerinnen stehen mit 13 Punkten auf Rang sechs, hinter RB Leipzig und vor der TSG Hoffenheim.