Die TSG Hoffenheim und der 1. FSV Mainz 05 trennten sich am Sonntag (26.11.2023) zum Abschluss des 12. Spieltags 1:1 (0:1). Marco Richter traf für die Gäste zur Führung, Robert Skov glich kurz nach der Pause für Hoffenheim aus. In der Schlussphase vergab Mainz 05 zahlreiche Chancen zum Sieg. Hoffenheim bleibt Tabellensechster, Mainz hat als Sechzehnter einen Punkt Rückstand auf den Fünfzehnten Darmstadt.
Widmer feiert Comeback nach Sprunggelenksverletzung
Bei den Mainzern feierte Kapitän Silvan Widmer nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback und damit sein Pflichtspiel-Debüt in dieser Saison. Der Schweizer war auch gleich an der ersten Offensivaktion beteiligt, nach seinem Zuspiel schoss Tom Krauß aus spitzem Winkel über das Hoffenheimer Tor.
Das war es dann erstmal für einige Minuten in Sachen Toraktionen, beide Teams neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Ein zu zentral platzierter Drehschuss von Hoffenheims Angreifer Maximilian Beier in der 28. Minute gehörte schon zu den größeren Highlights der ersten halben Stunde.
Fernandes genial, Richter mit der Fußspitze
Als das Spiel so langsam Richtung Halbzeitpause plätscherte, leitete ein genialer Moment die Führung für Mainz ein. Edimilson Fernandes spielte aus der eigenen Hälfte einen traumhaften Ball hinter die Hoffenheimer Abwehrkette zu Marco Richter, der aus halblinker Position in den Strafraum eindrang und mit der Fußspitze ins lange Eck traf (39.). Aymen Barkok hätte zwei Minuten später auf auf 2:0 für die Gäste erhöhen müssen, er scheiterte jedoch freistehend aus kurzer Distanz an TSG-Keeper Oliver Baumann.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde es dann kurios, denn Hoffenheim vergab innerhalb von wenigen Sekunden fünf Riesenchancen auf den Ausgleich. Die Szene begann mit einem tiefen Pass von Kevin Vogt, den Robert Skov im Strafraum für Grischa Prömel ablegte. Prömel scheiterte an 05-Torhüter Robin Zentner, den Nachschuss von Beier blockte Fernandes, Marius Bülter schoss in der Folge Leandro Barreiro an, den Abpraller setzte Bülter per Kopf an den Pfosten und zum Schluss scheiterte Bülter nochmal mit einem Schuss an Tom Krauß. Fünf Chancen, kein Tor - so blieb es beim 1:0 für Mainz zur Pause.
Skov gleicht aus, Baumann hält Strafstoß
Die Führung der Rheinhessen hielt bis zur 48. Minute: Der eingewechselte Pavel Kaderabek flankte von der rechten Seite auf Robert Skov, dessen Volley-Direktabanahme im rechten unteren Eck einschlug - das 1:1. Es war das erste Gegentor der Nullfünfer unter dem neuen Trainer Jan Siewert. Die Partie wurde offener und attraktiver. Skov verfehlte das Mainzer Tor mit einem Fernschuss knapp (56.), Barreiro prüfte Baumann mit einem Schlenzer (61.) und Barkok traf nach einer Hereingabe von Jae-Sung Lee den Ball nicht (63.).
Wiederum nur zwei Minuten später gingen nach einem Richter-Pass sowohl der Mainzer Lee als auch die Hoffenheimer Kevin Akpoguma und John Anthony Brooks im Strafraum zum Ball - mit Folgen für Akpoguma. Schiedsrichter Deniz Aytekin schaute sich den Zweikampf noch einmal in der Review-Area an und erkannte, dass Akpoguma nicht den Ball sondern mit offener Sohle Lee traf. Die Entscheidung nach Videobeweis: Strafstoß für Mainz. Aymen Barkok schoss nach rechts, Oliver Baumann ahnte die Ecke und parierte den Elfmeter (68.).
Richter lässt es zweimal scheppern
Der 1. FSV Mainz 05 diktierte in der Folge immer mehr das Spiel und hatte mehrere Chancen auf den Siegtreffer. Erst setzte Lee eine Direktabnahme knapp am Hoffenheimer Tor vorbei (73.), dann lenkte Oliver Baumann einen satten Freistoß von Richter an die Latte (80.) und in der 86. Minute hämmerte Richter erneut einen Freistoß an den Querbalken. Die Rheinhessen, bei denen in der Schlussphase auch Jonathan Burkardt nach mehr als einem Jahr Verletzungspause sein Comeback feierte, belohnten sich nicht für ihre starke Schlussoffensive und mussten sich mit dem 1:1-Endstand begnügen.
Hoffenheim fährt nach Möchengladbach, Mainz gegen Freiburg
Am 13. Spieltag ist der 1. FSV Mainz 05 ebenfalls an einem Sonntag im Einsatz. Am 3.12. empfangen die Rheinhessen ab 15:30 Uhr den SC Freiburg. Die Hoffenheimer sind schon einen Tag früher gefordert, am Samstag (2.12., 15:30 Uhr) tritt die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo bei Borussia Mönchengladbach an.