FCK-Trainer Dimitrios Grammozis

Fußball | 2. Bundesliga

FCK-Coach Grammozis zum nahenden Boyd-Abgang: "Wechsel, der polarisiert!"

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Autor/in
Johann Schicklinski

Der 1. FC Kaiserslautern bereitet sich im türkischen Belek auf die Rückrunde der 2. Liga vor. Trainer Dimitrios Grammozis zieht ein Zwischenfazit und spricht über den nahenden Abgang von Terrence Boyd.

Es ist ein Gefühl, das der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Liga schon lange nicht mehr hatte - nämlich zu gewinnen. Im Rahmen des Trainingslagers in Belek besiegten die Roten Teufel den türkischen Zweitligisten Genclerbirligi Ankara mit 4:1 (1:1).

FCK-Trainer Dimitrios Grammozis ist angetan, sieht aber auch "Licht und Schatten"

Dementsprechend zufrieden war FCK-Trainer Dimitrios Grammozis. "Das Ergebnis ist natürlich gut. Darüber hinaus hat auch die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, gepasst", sagte der Coach im exklusiven Interview mit SWR Sport. "Wir haben in dieser Woche gut trainiert und haben versucht, das auf den Platz zu bringen. Das ist uns in vielen Bereichen gut gelungen, insbesondere im Angriff. In der Defensive gab es Licht und Schatten, etwa beim Gegentor. Da haben wir nicht gut verteidigt und das ärgert mich ein bisschen, weil wir daran arbeiten, dass wir weniger Gegentore bekommen als in der Vorrunde."

Gegen Genclerbirligi Ankara trafen Ragnar Ache (5. Minute), Winter-Neuzugang Dickson Abiama (53., 81.) und Boris Tomiak (86./Handelfmeter). Der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich fiel am Ende zwar nicht groß ins Gewicht, aber für Grammozis war "die Positionierung der FCK-Defensive dabei nicht ideal".

Lob für Dickson Abiama

Der Doppelpack von Abiama freute den Trainer indes sehr. "Zwei Tore zum Einstand sind für den Jungen sehr schön. Für neue Spieler ist es ja immer eine Herausforderung, sofort abzuliefern, gerade bei einem Wechsel in der Winterpause", bilanzierte Grammozis. "Er hat die Tore schön erzielt, aber sie waren auch schön herausgespielt. Alle offensiven Spieler haben ihren Job gut getan."

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Weitere Neue? "Wir werden auf jeden Fall nicht in Aktionismus verfallen"

Generell hätten sich die bereits vier Winter-Neuzugänge gut eingefügt, sagte der FCK-Coach weiter. "Wir hatten die Jungs schon länger auf der Liste. Es ist sehr positiv, dass sie mit ins Trainingslager gereist sind und das wir mit ihnen jetzt schon Inhalte trainieren können. Die Integration verläuft gut", so Grammozis.

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Ob weitere Transfers folgen? Hier wollte sich der 45-Jährige nicht in die Karten schauen lassen. "Intern besprechen wir die Kadersituation und ob wir punktuell noch was machen. Wir werden auf jeden Fall nicht in Aktionismus verfallen", sagte er.

"Wir respektieren die Entscheidung von Terrence Boyd"

Terrence Boyd indes steht vor dem Absprung. Der Stürmer und einstige Publikumsliebling wird mit dem SV Waldhof in Verbindung gebracht. "Er hat in den letzten Jahren viel für den FCK getan und es ist sicher ein Abgang, der polarisiert und unter den Fans viele Diskussionen hervorruft", sagte Grammozis. "Wir können aber nicht mehr tun, als Terrence die Möglichkeit zu geben, hier zu trainieren, Gas zu geben und ihm zu sagen: 'Hör zu, stell dich dem Konkurrenzkampf!' Er hat sich für einen anderen Weg entschieden, das müssen wir respektieren."

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Johann Schicklinski