Einen Punkt gewonnen oder zwei Zähler verloren? Diese Frage stellten sich Spieler und Verantwortliche des 1. FC Kaiserslautern nach dem turbulenten 2:2 (1:2) gegen den 1. FC Magdeburg. Zwar hatten die Roten Teufel einen frühen 0:2-Rückstand weggesteckt und noch einen Punkt geholt, die Gästespieler Falko Michel (36. Minute) sowie Martijn Kaars (90.+3) hatten jedoch Gelb-Rot gesehen. Der FCK schaffte in der numerischen Überlegenheit trotz zahlreicher Torchancen nicht mehr als den 2:2-Ausgleichstreffer durch Ragnar Ache (68.). Zuvor hatten Samuel Loric (11.) und der Ex-Lauterer Philipp Hercher (13.) für Magdeburg getroffen, Boris Tomiak (32., Foulelfmeter) für die Pfälzer verkürzt.
Daniel Hanslik: "Bis zur letzten Sekunde alles für den Sieg getan"
"Wir haben sehr viel investiert und viele Torchancen kreiert, aber das dritte Tor wollte nicht so richtig fallen", analysierte FCK-Offensivspieler Daniel Hanslik nach der Partie im Gespräch mit SWR Sport. "Mal war der Torwart da, mal der Pfosten, mal die Latte. Wir haben einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt, was man in Überzahl auch erstmal schaffen muss, und haben bis zur letzten Sekunde alles für den Sieg getan. Der Ball wollte halt kein drittes Mal über die Linie."
Für Hanslik bedeutete das Remis "zwei verlorene Punkte. Am Ende müssen wir das Spiel gewinnen - und das wissen wir auch. Trotzdem haben wir nach dem Rückstand eine gute Reaktion gezeigt".
Der FCK betreibt Chancenwucher
Es gab genug Chancen für den FCK, den dritten Treffer zu erzielen - insbesondere der eigentliche Goalgetter Ache (sieben Saisontreffer) tat sich hier hervor. Nach Flanke von Hanslik traf Ache die Latte (27.), ein Schuss von Ache nach Vorlage von Filip Kaloc knallte ebenfalls an die Latte (47.). Ache verzog knapp (55.), Ache scheiterte an Magdeburgs Keeper Dominik Reimann (67.), Ache traf den Pfosten (85.). "Schade, dass die Pfosten- und Lattentreffer heute nicht reingegangen sind", sagte der Stürmer nach der Partie. "Ich habe zwar ein Tor erzielt, aber am Ende war das zu wenig."
Doch nicht nur Ache tat sich im Auslassen von Torchancen hervor, auch Hanslik (56.), Tomiak (73.), Kaloc (85.) und Daisuke Yokota ließen teils beste Gelegenheiten aus.
SWR Sport | 03.11.2024 SWR Sport mit FCK-Trainer Markus Anfang
Vom Stadion ins Studio: Moderatorin Lea Wagner begrüßt am Sonntag den Trainer des 1. FC Kaiserslautern, Markus Anfang, bei SWR Sport. Los geht es um 21:45 Uhr.
Markus Anfang: "Wir haben zwei Punkte liegen lassen"
FCK-Coach Markus Anfang war mit dem einem Zähler unzufrieden. "Wir kriegen früh zwei Tore, danach haben wir die Partie komplett dominiert. Dementsprechend haben wir zwei Punkte liegen lassen." Vorwürfe wollte der Trainer seinem Team aber nicht machen. "Ich finde, dass die Jungs das heute richtig gut gemacht haben", sagte er. "Das einzige, was nicht passt, ist das Ergebnis."
Weiter geht es für den 1. FC Kaiserslautern, der mit jetzt 16 Punkten auf Rang zehn der 2. Liga liegt, bereits am kommenden Freitag mit der Auswärtspartie beim 1. FC Nürnberg (08.11., 18:30 Uhr). Dann wollen es die Roten Teufel besser machen - vor allem im Abschluss.
"Wir wissen, woran wir arbeiten müssen"
"Wir wissen, woran wir arbeiten müssen", blickte Hanslik bereits kurz nach dem Magdeburg-Spiel voraus. Und sagte - nicht ohne Grund: "Vielleicht müssen ich und ein paar andere Spieler bis dahin noch ein bisschen Torschusstraining machen."