Der Druck bei den Pfälzern steigt: Seit vier Spielen ist der 1. FC Kaiserslautern ohne Sieg. Das Remis (0:0) beim Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg deutet nicht unbedingt auf eine Trendwende hin. Obwohl die Roten Teufel nach einem spielerisch überzeugenden Auftritt gegen den HSV (2:2) die klaren Favoriten waren, gelang es ihnen nicht, die Sieglos-Serie zu beenden.
Sieglos-Serie geht gegen Regensburg in die Verlängerung
Coach Markus Anfang hatte für das Auswärtsspiel gegen die Regensburger einen klaren Plan: den Gegner auf keinen Fall unterschätzen und nach dem unglücklichen 2:2 gegen Hamburg endlich drei Punkte mit nach Hause nehmen. Trotz guter Chancen, vor allem von Ragnar Ache und einigen starken Akzenten von Kapitän Marlon Ritter, konnten die Pfälzer ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden.
Besonders in der ersten Hälfte waren die Roten Teufel spielerisch deutlich überlegen. Doch irgendwie klemmte es in der letzten Konsequenz. Denn über weite Strecken der ersten Hälfte konnte der FCK keine Vorteile aus dem hohen Ballbesitz ziehen. Die zweite Hälfte hatte zwar deutlich mehr Dampf, aber eben auch, weil die Gastgeber mutiger und kreativer wurden. Für Regensburg war es wohl eher ein gewonnener Punkt, für die Lauterer zwei verlorene Punkte.
Markus Anfang: "Es war wesentlich mehr drin"
FCK-Coach Markus Anfang war auf der einen Seite froh, dass er wenigstens einen Auswärts-Punkt mitnehmen konnte, wusste auf der anderen Seite, dass gegen Tabellenschlusslicht Regensburg deutlich mehr drin war: "Wir können damit nicht zu hundert Prozent glücklich sein. Gegen einen tief stehenden Gegner kommst du nicht so in die Aktionen rein, die du brauchst."
Die Regensburger Aufsteiger hatten in dieser Saison bereits 16 Gegentore kassiert. Gegen den FCK präsentierte sich die Abwehr dieses Mal erstaunlich stabil und beendete immerhin die Niederlagenserie. Die Roten Teufel hingegen haben nach ihrem guten Saisonstart in den ersten drei Spielen mittlerweile den Schwung verloren.
FCK Kapitän Marlon Ritter: "Zu wenig Druck aufgebaut"
Das Potenzial und die spielerische Fähigkeit der Lauterer ist da, das ist in den meisten Spielen zu sehen. Mannschaftskapitän Marlon Ritter analysierte nach dem Spiel, dass es seinem Team nicht gelungen sei, die eigenen Pläne umzusetzen: "Wir hatten viel Ballbesitz, konnten aber nicht den Druck und die Chancen kreieren, die wir uns vorgenommen haben."
Trotz der Chancen sei es am Ende einfach zu wenig gewesen. Auch der Kapitän war alles andere als glücklich über das Remis: "Wir müssen einfach schneller spielen, mehr ins eins zu eins gehen, mehr Situationen auflösen und dann mehr Bälle in die Box bringen."
Gelingt gegen Elversberg die Trendwende?
Aus den ersten drei Spieltagen hatte der FCK noch sieben Punkte geholt. In den letzten vier Spieltagen sind nur noch zwei Punkte herausgekommen. Den Anschluss an die Aufstiegsregion haben die Lauterer vorerst verloren. Neues Spiel, neue Chance: Gegen die SV Elversberg (Samstag, 5.10 um 13:00 Uhr) gehen die Pfälzer erneut auswärts als Favoriten in die Partie und könnten dort ihre Sieglos-Serie beenden.