Fußball | Bundesliga

Auswärtspunkt sorgt für gute Laune in Heidenheim

Stand
Autor/in
Michael Richmann
SWR Sport-Redakteur Michael Richmann
Interview
Uli Schäfer

Heidenheim ist seit vier Spielen ungeschlagen und hat bereits zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Bei dieser Bilanz hat selbst Trainer Frank Schmidt gute Laune.

Frank Schmidt hatte Spaß. Zumindest teilweise. "Erste Halbzeit, naja", sagte der Heidenheim-Coach nach dem 1:1 beim 1. FC Köln im Interview mit SWR Sport. Er bemängelte "wenig Highlights, viel Ball-Quergeschiebe, wenig Tiefe". Doch dann kam das große Aber: "Grundsätzlich macht es immer Spaß, wenn man etwas mitnimmt. Gerade auswärts, so viele Punkte haben wir auswärts nicht geholt."

Kleindienst verpasst den Heidenheimer Ausgleich

Der Gegentreffer von Davie Selke (29.) hatte die Laune des 50-Jährigen, der am 3. Januar Geburtstag hatte, erst einmal erheblich gedämpft. Dann kam auch noch diese Riesen-Chance dazu, die Tim Kleindienst in der 51. Minute verballerte. Aus sechs Metern hatte er den Ball über das Kölner Tor geschossen.

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"Das war so ein bisschen so ein Flipper-Ball, der dann auch relativ scharf kam. Die Reaktionszeit war jetzt nicht so immens", beschwichtigte der 28-Jährige. "Ich glaube, ich habe ihm mit der Ferse getroffen."

Adrian Beck erlöst den 1. FC Heidenheim

"Es ärgert mich natürlich. Das sind so Momente, auf die wartest du 90 Minuten." Trainer Schmidt war gnädig mit seinem Torjäger: "Es ist kein Problem, Chancen zu vergeben. Man muss weitermachen. Und das hat meine Mannschaft getan."

Denn der Heidenheimer Spaß-Faktor erhöhte sich, als Adrian Beck nur vier Minuten später doch noch den Ausgleich erzielte. Das besänftigte auch Kleindienst: "Der 'Becks' hat Gott sei Dank das Tor gemacht. Wir haben einen Punkt mitgenommen. Und so kann ich die Chance auch schnell abhaken."

Heidenheim mit zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze

Mit etwas Glück hätte Heidenheim das Spiel sogar gewinnen können. "Ich glaube, wir haben eine gute zweite Hälfte gespielt", meinte Kleindienst. "Aber für uns geht es nicht darum, sechs, sieben, acht Spiele in Serie gewinnen. Für uns geht es hier um den Klassenerhalt."

Mathematisch steht Heidenheim nach der Hinrunde hervorragend dar: Platz 9, 21 Punkte, hart erkämpft mit "Leidenschaft, Entschlossenheit und Demut", wie Frank Schmidt sagt. Darum ist der Punkt in Köln aus Heidenheimer Sicht auf jeden Fall ein Gewinn - auch weil sich Konkurrent Mainz 05 gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls mit einem Punkt begnügen musste. "Es bleibt bei zehn Punkten Abstand", freute sich der Heidenheimer Coach. "Ich denke, das ist heute das Wichtigste für uns."