„Die Großmutter hatte den Wunsch, auf dem Hof, auf dem sie geboren wurde, auch zu sterben. Für sie mussten wir dann eine Pflegeinfrastruktur schaffen.“ Der Bauernhof von Guidos Familie musste dafür komplett umgebaut werden. „Das ist ja ziemlich teuer.“ Die Familie beschloss deshalb kurzerhand, eine Wohngemeinschaft für Senioren einzurichten, um so die Kosten für Infrastruktur und Pflege zu decken.
Guido merkte schnell, dass sein Konzept die Lösung für viele kleinere landwirtschaftliche Betriebe sein könnte. „Ich habe mit meinem Team ein gutes Konzept von einem soziales Geschäftsmodell für Bauernhöfe geschrieben. Und dieses Modell gebe ich an andere Betriebe weiter.“ Kleinere landwirtschaftliche Betriebe könnten Wohnraum für Pflegebedürftige zur Verfügung stellen, sich so etwas dazuverdienen und ihren Betrieb am Leben erhalten. „Die Kleinbauern geben den Dörfern ihren kulturellen Touch. Wenn das ausstirbt, haben wir echt was verloren.“
Aber nicht nur die Landwirte profitieren davon, auch die Pfleger haben mehr Möglichkeiten, die Bewohner mit sinnstiftenden Aufgaben durch den Tag zu begleiten. „Sie müssen nicht in die Schatzkiste greifen und sich eine künstliche Bespaßung überlegen. Sie können gemeinsam mit den Bewohnern in den Hühnerstall gehen, Eier holen und abends Rührei machen. Das ist doch das Lebensglück und das macht auch die Mitarbeiter glücklich.“
Und was meint Guido, brauchen die Bewohner für ihr Glück? „Da zu wohnen und zu leben, wo es einem gut geht. Wenn es einem gut geht, dann geht es einem auch gesundheitlich gut. Dann kommen viele Probleme gar nicht erst auf.“
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