Früher Dealer, heute Friedhofsgärtner: Jeromes Weg aus den Drogen

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Corinna Jähn
Porträt Corinna Jähn.

Jerome aus Stuttgart fehlt es in seiner Jugend eigentlich an nichts. Durch sein Umfeld rutscht er aber in die Kriminalität und in den Drogenkonsum. So hat er sein Leben wieder umgekrempelt ... 

Ich bin eigentlich ein Stadtjunge, aber ich habe in der Natur meine Ruhe gefunden.

Im Brennpunkt aufgewachsen: Jerome über seine Jugend

Jeromes Jugend war wild: „Ich bin im Brennpunkt aufgewachsen. Bei mir war eigentlich Hopfen und Malz verloren. Alle haben gekifft, alle haben gedealt. Wir dachten damals, uns gehört die Welt.“ Doch schon damals merkt Jerome, dass dieses Leben nichts für ihn ist. „Ich wollte kein großer Macker werden, das habe ich im Inneren gespürt.“ 

Das Umfeld war kriminell. Alle haben gekifft und alle haben auch gedealt.  

Cannabis, Dealen & Co.: Vom Gangster zum Friedhofsgärtner

Aber Jerome fehlte damals die Perspektive. Eher zufällig entdeckt er seine Liebe zur Botanik und der Pflanzenwelt. Er baut selbst Ca**abis-Pflanzen an: „Ich war fasziniert davon, wie die Pflanzen wachsen. Dann wollte ich mehr davon wissen, wie man alle Pflanzen vom Samen aus hochzieht.“ Jerome macht mit 20 Jahren ein Praktikum als Gärtner, sucht sich mit 23 eine Lehre und steigt aus allem aus. Mit 27 wird er Vater: „Ich bin dann aufs Land gezogen und habe ein Kind bekommen. Das hat alles verändert.“ Der 35-Jährige erzählt rückblickend: „Ich bin nicht stolz auf das, was damals war. Aber vielleicht musste es so kommen, damit ich etwas Großes daraus schaffen konnte.“ 

Als ich ein Praktikum beim Gärtner gemacht habe, ging es peu à peu nach oben.  

Plants Are Friends: Jerome über die Wirkung von Pflanzen 

Jerome interessiert sich besonders für die Wirkungen von Kräutern und Pflanzen. „Löwenzahn gehört zu meinen Top 5 Pflanzen, der entgiftet den Körper.“ Sein Wissen darüber teilt er auch auf Instagram und TikTok: „Ich will die Jugendlichen wieder zurückführen zu den Heilkräften der Natur. Vor unserer Haustür wächst eigentlich eine Apotheke. Und das Wissen darum ist verloren gegangen.“

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