In ihrer Jugend wurde Melissa hart gemobbt. Die Folge waren Panikattacken bis hin zum Burnout. Heute ist sie erfolgreich auf Social Media unterwegs, hat Freude am Leben und ist immun gegen Hater.
In der Schule immer die Neue und die Außenseiterin
Melissa musste oft die Schule wechseln, war ständig die Neue und hatte Schwierigkeiten, Anschluss zu finden. Mit ihren roten Haaren und dem alternativen Look war sie ein gefundenes Mobbing-Opfer. „Wegen meinem Emo-Style haben sie mir Rasierklingen auf den Tisch gelegt und gesagt, ich solle mich umbringen. Ich war überall allein.“ Als sich zudem Melissas Eltern scheiden ließen, hatte sie für die Schule gar keinen Kopf mehr und fehlte viel. Ihre Noten fielen in den Keller und auch die Lehrerinnen und Lehrer machten vor verbalem Mobbing nicht Halt. „Sie sagten, ich werde es nie zu etwas bringen und irgendwann unter der Brücke landen.“ Das brannte sich so tief ein, dass sie selbst glaubte, sie sei dumm.
Erfolgserlebnisse und Rückschläge
Bis Melissa irgendwann anfing zu büffeln, um ihren Nachhilfelehrer zu beeindrucken und mit einer 1+ belohnt wurde. „Das war das allererste Erfolgserlebnis in meiner ganzen Schullaufbahn. Da merkte ich, dass ich doch was kann.“ Leider hielt die Freude nicht lange an. Kurz vor ihrer Abschlussprüfung erlitt Melissa ihre erste Panikattacke und fiel in ein Burnout. „Mir war nie wirklich bewusst, dass alles, was ich erlebt hatte, für mich einfach zu viel war.“ Es folgten fünf Jahre Therapie. Während dieser Zeit entdeckte Melissa ihre Leidenschaft für Social-Media-Videos.
Strategien gegen den Hass
Mittlerweile begeistert sie ihre Fan-Community auf Tik Tok mit Schmink-Clips, bei denen sie mit Humor und einer Prise Sarkasmus ihre Persönlichkeit miteinfließen lässt. Wenn sie im Netz gemobbt wird, dreht sie den Spieß heute um. Sie nutzt Hass-Kommentare für ihre Reichweite, indem sie diese bewusst in ihre Videos einbaut. „Wenn ich denen keine Angriffsfläche liefere und mir einen Spaß draus mache, bewirke ich genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich erreichen wollten.“