91-Jähriger kocht gemeinsam mit seiner Nachbarin schwäbische Hausmannskost

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Von Autor/in Martika Baumert

Einmal in der Woche – immer mittwochs – treffen sich Walter, 91, aus Geradstetten und seine Nachbarin Nicola um gemeinsamen zu kochen. Beide freuen sich immer auf den Tag, auf den Austausch und das leckere Essen.

Ich liebe es auch mal selbst was zu kochen. Und ich kann vieles als Lieblingsgericht ansehen, es muss nur gut sein.

Walter lernt erst spät zu kochen. Um den Haushalt, das Essen und die Kinder hat sich immer seine Frau Gertrud gekümmert. Doch als sie krank wird unterstützt er sie in der Küche. Auch Nachbarin Nicola hilft beim Kochen. Nach dem Tod von Gertrud etablieren Nicola und Walter den gemeinsamen Koch-Mittwoch. „Sie sagt mir nie, was ich kochen soll. Ich suche das aus, kaufe ein und bereite vor. Ich liebe es auch mal selbst zu kochen. Mit Nicola ist es unterhaltsam und fruchtbar! Fruchtbar dahingehend, dass es uns beiden schmeckt. Und ich habe am nächsten Tag auch noch davon.“

Fit und aktiv im hohen Alter

Ein schnelles Essen ist für Walter praktisch, denn er ist viel beschäftigt: „Ich muss immer was zu tun haben, tatenlos kann ich gar nicht sein. Ich habe aber auch immer was zu tun.“ Er kümmert sich um seinen Garten, er trifft sich mit Freunden zum Stammtisch, er fährt E-Bike und dank Tablet und Facebook ist er mit seinen Enkeln und Urenkeln in Kontakt: „Das genieße ich richtig. Wir können uns sehen. Die Urenkel freuen sich, wenn ich was vorspiele mit der Mundharmonika – das baut einen auf. Und ich habe auch gute Unterstützung meiner Kinder. Wenn ich sie brauche, sind sie da. Das muss ich anerkennend loben.“

Auch wenn Walter heute mit 91 für manches die Kraft fehlt, ist er ehrfürchtig: „Ich klopfe mir manchmal schon auf die Schulter, dass ich das noch machen und klar denken kann. Ich freue mich, dass ich noch etwas leisten kann. Es leben von meinen Schulkameraden nicht mehr viele und von den wenigen sind 60 Prozent krank.“

Gutes tun: ein Geben und Nehmen

Für Nicola ist es selbstverständlich, dass sie in ihrer Freizeit zu Walter geht und beim Kochen unterstützt: „Die Liebe, die ich gebe, kommt genauso wieder zu mir zurück. Davon profitiert man einfach. Wenn ich was Gutes tue, dann kommt ein unglaubliches Glücksgefühl zu mir zurück.“ Und Walter meint sowieso, allein kochen: „Das macht keinen Spaß!“

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