Madita hat beschlossen, ihre Bilder auf Instagram nicht mehr zu bearbeiten. „Ich fände es gut, wenn Schönheitsfilter gar nicht mehr genutzt werden. Ich habe erfahren, was diese Filter mit dem Selbstwertgefühl machen. Ich wollte immer mit allen Influencern mithalten, die porenreine Haut haben, eine makellose Figur. Aber ich bin halt im echten Leben nicht perfekt. Ich habe Cellulite und Dehnungsstreifen, aber auf Instagram sieht man das so gut wie nie.“
Immer perfekt, aber eben nicht perfekt genug
Sie selbst hat als Fitnessinfluencerin angefangen. „Ich war unsicher und der Sport hat mir Selbstbewusstsein gegeben. Als ich meine Leidenschaft auf Instagram teilen wollte, ist das nach hinten losgegangen. Denn obwohl ich mich eigentlich gut gefühlt habe, war ich in der perfekten Instawelt nicht perfekt genug.“
Schönheitsschein statt Natürlichkeit
Seit Madita ihre Bilder nicht mehr bearbeitet, ist ihr Account stark gewachsen. „Ich habe tolle Rückmeldungen bekommen. Es hilft zu sehen, dass Cellulite und Falten total normal sind. Aber die Leute sagen auch oft: ‚Du siehst doch perfekt aus! Du kannst doch über so ein Thema gar nicht reden.‘ Sie verstehen nicht, dass Unsicherheit von Innen kommt. Ich wurde oft auf mein Aussehen reduziert und habe dadurch gelernt, dass ich nur aus diesem Äußeren bestehe. Ich wurde nicht dafür gelobt, dass ich klug oder lustig bin. Das verfestigt sich. Wenn man sich selbst nicht perfekt fühlt, können dir tausend Leute sagen, dass du toll aussiehst – aber das ändert nichts an deinen Gefühlen.“
Zukünftige Miss Germany mit „Makeln“?
Zu sich und ihren “Makeln” stehen möchte sie auch bei der anstehenden Miss Germany-Wahl: „Es wird Zeit, dass Medien echte Frauen zeigen und dass auch Schönheitsköniginnen im Endeffekt echte Frauen mit Dehnungsstreifen und Cellulite sind.“