Arbeiten als Schreiner: Nein, Danke!
Die Brüder Gregory und Adrian sind ein eingespieltes Team. Schon von klein auf haben beide in der Schreinerei ihres Vaters ausgeholfen, um sich Geld dazuzuverdienen. Doch beide sind erst mal nicht vom Beruf als Schreiner begeistert. Gregory erinnert sich: „Wir konnten damals nichts und haben nur beim Tragen geholfen. Da war für mich klar, dass ich nicht in diese Richtung gehen will.” Als er sich nach dem Abitur ein Wohnmobil kauft und anfängt es umzubauen, ändert er seine Meinung: „Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich danach mit der Ausbildung bei meinem Vater angefangen habe.”
Über Umwege in den Familienbetrieb
Sein größerer Bruder Adrian entscheidet sich zunächst für ein BWL-Studium und arbeitet danach im Handel. Auch wenn ihm der Beruf Spaß macht: Am Ende des Tages ein Produkt erschaffen zu haben, fehlt ihm, sodass auch er in den Familienbetrieb einsteigt. Eine Ausbildung zum Schreiner hat er nicht gemacht: „Ein richtiger Schreiner bin ich noch nicht. Bei manchen Dingen brauche ich gefühlt drei Wochen und Gregory erledigt sie in zwei Stunden”. Seine Stärken sieht Adrian, der Extrovertierte von beiden, vor allem im Kontakt mit den Kunden.
Sehnsucht nach mobiler Arbeit
Abseits ihrer regulären Arbeitszeit tüfteln die Brüder in der Werkstatt an ihrem zweiten Standbein. Mit „Office Campern“ – Wohnmobilen mit einem integrierten Arbeitsplatz – wollen sie selbstständig werden. Um ihr Konzept auszuklügeln und die Wohnmobile umzubauen, investieren sie viel Zeit: „Dafür sind wir schon einige Nächte und Wochenenden in den Campern rumgekrochen“, erzählt Gregory. Langfristig sollen die Office Camper ihr Hauptstandbein werden. Ihr Ziel: Unabhängiger vom Standort der Schreinerwerkstatt zu werden. Außerdem wollen sie Arbeit und Reisen besser vereinbaren können, denn beide haben eine große Liebe für den Wassersport am Meer. Als klassische Schreiner können sie ihre mobilen Büros nicht selbst nutzen. Adrian hat einen klaren Wunsch für die Zukunft: „Ein halbes Jahr lang die Camper in der Werkstatt ausbauen und den Rest aus einem anderen Land organisieren: Das wäre toll! Mein Sehnsuchtsort ist Brasilien. Das ist das absolut genialste Land.“